Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Titel
Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Mit dem Versatz müssen in Zukunft zwei Hauptaufgaben erfüllt werden: 1. Abnahme des bei der Streckenauffahrung anfallenden Steinsalzes 2. Abnahme des Rückstandes aus der eigenen Produktion Zu 1: Die im vorstehenden Absatz dargelegten Aufgaben der Strecken auffahrung in der geologischen Erkundungsarbeit und der betrieblichen Aus- und Vorrichtung bringen es mit sich, daß in mehreren Fällen Stein salz bei der Auffahrung anfällt. Dieses Mineral ist nicht förderfähig und darf aus diesem Grunde weder die Strecken- oder Schachtförderung belasten noch als nutzloses Neben gestein durch die Fabrik mitlaufen. Es ist also erforderlich, dieses Stein salz gleich unter Tage möglichst in der Nähe der Betriebspunkte im Streckenvortrieb zu versetzen. Diese Forderung ist in dem vorliegenden Falle nicht immer leicht zu erfüllen, weil das große Aus- und Vorrich tungsprogramm viele Betriebspunkte innerhalb der Streckenauffahrung verlangt, die vom übrigen Betrieb weit entfernt liegen. Aus diesem Grunde sind versatzfähige offenstehende Hohlräume in un mittelbarer Nähe der Streckenvortriebe nur selten vorhanden. Deshalb ist es notwendig, das anfallende Steinsalz in Förderwagen so zu versetzen, daß dadurch weder der Gewinnungsbetrieb noch die Streckenförderung negativ beeinflußt werden. Zur Zeit ist im Bereich der fünften Abbau sohle ein Steinsalzversatzpunkt mit Versatzschrapper in Betrieb, der aber für den zukünftigen Umfang der Streckenauffahrungen nicht ausreicht, besonders dann nicht, wenn man sich für die Vorschläge 3 oder 4 ent scheiden sollte. Zu 2: Das Einbringen des aus der eigenen Produktion anfallenden Rück standes in die Grube, das laut KBV den Südharzwerken zur Pflicht ge macht ist, muß nach Möglichkeit im Spülversatz erfolgen. Spülversatz hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur als wirtschaftlichste Versatzmethode erwiesen, sondern hat auch die beste Gewähr für eine sichere und nahezu vollständige Wiederverfüllung der offenen Hohlräume gegeben. Damit konnte die Hauptaufgabe des Versatzes gut erfüllt werden, nämlich die stehenbleibenden Salzpfeiler seitlich zu stützen. Bei dem zukünftigen Betrieb in der vorliegenden Grube ist die Einführung eines Spülversatzes nicht ohne weiteres möglich. Es wurde erwähnt, daß über Tage das Rohsalz durch Flotation aufbereitet wird. Dieses Verarbei tungsverfahren verlangt eine äußerst feinkörnige Mahlung des Rohsalzes. Während für die bisherigen Lösevorgänge in den KCl-Fabriken eine Kör nung bis 5 mm üblich war, muß bei Flotation der überwiegende Anteil des einzuführenden Salzes auf Korngrößen von 1 mm und weniger her untergemahlen werden. Diese Notwendigkeit bedeutet eine sehr erhebliche