Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Titel
Wirtschaftliche und technische Untersuchungen über die zukünftigen Möglichkeiten der Abförderung in Abbaukammern, Abteilungs- und Hauptförderstrecken in Kaligruben
Für die Inbetriebnahme einer jeden weiteren Bausohle werden jedoch beim Kreisverkehr etwa 30 000 m 3 Versatzgut gespart. Aus diesem Grunde soll für diesen 4. Vorschlag mit Kreisverkehr gerechnet werden. 3.2 BESONDERHEITEN DER STRECKENAUFFAHRUNG UND DER WETTERFÜHRUNG Fast alle der z. Z. betriebenen Kaligruben kranken an der Tatsache, daß die vorhandenen Rohsalzvorräte nicht in dem nötigen Maße aus- und vor gerichtet sind. Der erforderliche Vorlauf innerhalb der Streckenauffahrung vor dem nachfolgenden Abbau ist kaum in einer Grube vorhanden. Dazu kommt, daß überall ein Feldwärtsbau, d. h. ein Abbau vom Schacht zur Feldesgrenze, und nirgends ein Heimwärtsbau, d. h. ein Abbau von der Feldesgrenze zum Schacht, betrieben wird. Die starke Belastung der Kali industrie während des letzten Krieges und die großen Schwierigkeiten in den ersten Nachkriegsjahren sowie der dann sprunghafte Anstieg der Fördermengen in den einzelnen Kaligruben hat dazu geführt, daß die Aus- und Vorrichtungsarbeiten nicht Schritt halten konnten. Im vorliegenden Falle handelt es sich aber um ein Grubenfeld, in dem erfreulicherweise die geologische Erkundung und auch die betriebliche Aus- und Vorrichtung einen zufriedenstellenden Vorlauf vor dem nach folgenden Abbau besitzen. Dennoch ist es klar, daß bei der vorgesehenen Kapazitätssteigerung in dem geschilderten Umfang die Streckenauffah rung in den nächsten Jahren eine erhebliche Belastung aushalten muß. Eine Erhöhung der Fördermenge um das Dreifache des jetzigen Betrages bedeutet auch für die Aus- und Vorrichtung eine Steigerung der jährlichen Streckenauffahrung mindestens um das Dreifache der jetzigen Leistung. Wenn in Zukunft eine Bausohle zum Abbau in Angriff genommen wird, muß im Interesse eines störungsfreien Betriebes gefordert werden, daß die nächste Bausohle bereits komplett und die übernächste mindestens zu 50 °/o fertig aufgefahren sein müssen. Größere Vertaubungszonen und ge wisse Flächen carnallitischen Salzes werden, wie auf allen anderen Süd harzgruben, nicht zu vermeiden sein. Deshalb muß die Möglichkeit des schnellen Wechsels in der Gewinnung von einer Bausohle auf die andere ständig garantiert sein. Die besondere Schwierigkeit, die der Aus- und Vorrichtung außerdem er wächst, besteht aber in der unbedingten Notwendigkeit, daß die Strecken auffahrung für mindestens 2*/« Sohlen einschließlich aller eventuell erfor derlichen Hauptförderstrecken im liegenden Steinsalz (vgl. Vorschläge 3 und 4) vor Inbetriebnahme der neuen Kapazitäten beendet sein muß. Das heißt, der für den vorliegenden Fall für unbedingt erforderlich gehaltene Vor lauf in der Streckenauffahrung von mindestens fünf Jahren muß sehr schnell erreicht werden, um die Verwirklichung der geplanten Kapazi tätssteigerung nicht wegen fehlender Auffahrleistungen verschieben zu