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Tabelle 6. Chemische Analysen von Leitungsstaub Zyanverbindungen = 2,0 bis 5,0% [CN] Rhodanide = 0,2 bis 0,6% [CNS] Ammonium Verbindungen = 0,5 bis 1,0% [NH 3 ] Probe I Probe II Probe III Eisenoxyde 57,5 48,3 24,7 freier Schwefel 7,6 26,0 48,2 Teer + Öl 2,6 2,4 0,4 Kieselsäure L8 0,8 0,2 Glühverlust 30,5 22,5 26,5 Tabelle 7. Körnungsanalysen von Leitungsstaub Korngröße fi Gewichtsanteil % Analysen- Verfahren Probe I Probe 11 0- 5 5- 10 10 15 15 20 20 30 30 40 40— 60 2,0 2,1 2,4 2,5 5,0 6,9 20,1 25,5 11,3 6,2 4,8 4,6 4,0 7,2 Wind- sichtung nach Gonell unter 60 41,0 63,6 60— 75 75- 90 90-120 >120 9,7 8,3 13,3 27,7 9,4 7,8 11,2 8,0 Sieb analyse über 60 59,0 36,4 Raumgew’icht g/cm 3 2,65 2,56 Tabelle 8. Staubgehalt und Staub-Schüttgewicht bei verschiedenen Geschwindigkeiten Gas- geschwindigkeit m/s Staubgehalt des Gases g/m 3 Staub-Schütt- gewicht g/cm 3 10 0,05 bis 0,1 0,85 12 0,5 1,0 14 2,0 1,15 20 7,0 1,55 die sich so lange nicht im Lei tungsbetrieb bemerkbar machen, als sie im feuchten Zustand fest an der Rohrinnenwand haften bleiben. Sobald aber das Rohr netz mittroekenem Gas betrieben wird, wie dies heute durch Tief kühlung des Gases auf ca. 5°C der Fall ist, dann blättern diese Schalen durch Austrocknung all mählich ab, werden vom Gasstrom mitgenommen und zu Staub zer rieben. Einige Beispiele für die che mische Zusammensetzung des Leitungsstaubes enthält Tab. 6. Ebenso unterschiedlich ist die Kornzusammensetzung, da je nach Höhe der Geschwindigkeit feinerer oder gröberer Staub vor wiegt. Die beiden Körnungsana lysen in Tab. 7 drücken dies deut lich aus. Nach Beobachtungen der Ruhrgas steigen aus dem gleichen Grunde das Schüttgewicht des Staubes und vor allem der Staub gehalt pro m 3 Gas mit der Ge schwindigkeit an, wie dies aus Tab. 8 hervorgeht. Bei aus be trieblichen Gründen notwendig werdenden Druckabsenkungen im Leitungsnetz, die gleichzeitig eine Geschwindigkeitserhöhung bedeuten, ist stets mit einer Er höhung des Staubgehaltes infolge verstärkter Aufwirbelung der Ablagerungen zu rechnen. Im Winter treten daher durch ver stärkte Inanspruchnahme der Leitungskapazität „Staubspit zen“ auf, die die oben bezeich neten Schwierigkeiten schlagartig erhöhen können.