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Fragen zum Gastransport in Rohrleitungen 65 Tabelle 1. Anhaltszahlen für die dynamische Zähigkeit technischer Gase (nach Hebning-Zippebeb) Norm- | Dynamische Zähigkeit 10 6 - tj in kgs/m 2 Gas wichte y 0 kg/Nm 3 -10° 0° 20° 40° 60° 80° 100° Kokereigas 0,50 1,23 1,27 1,34 1,41 1,48 1,55 1,61 Wassergas 0,69 1,49 1,53 1,62 1,71 1,79 1,87 1,95 Generatorgas 1,15 1,61 1,65 1,75 1,84 1,93 2,02 2,10 nach Bild 3 das Profil gegenüber der Laminarströmung wesentlich abgeflacht wird. Während bei letzterer das Verhältnis der mittleren Geschwindigkeit zur maximalen Geschwindigkeit in der Rohrachse stets 0,5 beträgt, steigt dieses Verhältnis bei Tur bulenz mit größer werdender Reynoldszahl an, d. h., es wird flacher. Für den prak tisch häufigsten .Re-Bereich kann man für das Geschwindigkeitsverhältnis im Mittel 0,84 i4% setzen. Wichtig ist ferner, daß bei Turbulenz die Geschwindigkeit an der Rohrwand schnell auf Null abfällt. Hier strömt nach der Grenzschichttheorie von Prandtl eine dünne Laminarschicht, die von der Turbulenz im übrigen Rohrquer schnitt unbeeinflußt bleibt. Diese Grenzschicht dicke nimmt mit wachsender Reynolds- Bild 3. Geschwindigkeitsverteilung bei verschiedenen Re-Zahlen zahl schnell ab. Für 7?e= 10 5 beträgt sie nach Tab. 2 beispielsweise 0,0025d und für Re — 10 6 etwa 0,0003 d, d. h. bei einem Rohr von 200 mm 0 im ersten Fall rd. 0,5 mm, im zweiten Fall nur noch 0,06 mm. Diese starke Abnahme ist von Bedeutung für die Beurteilung des später noch zu besprechenden Rauhigkeitseinflusses auf die Rohr reibungszahl.