Mit ausgewählten Brikettmarken aus dem Meuselwitz-Zeitz-Altenburger Gebiet kann man recht wohl Höchstleistungen in den Generatoren erzielen, wobei der Druckver lust des Gaserzeugers gegenüber den meisten Niederlausitzer Brikettmarken nur wenig höher ist. Die Betrachtung von Tab. 7 zeigt, daß man, vom Druckverlust des Gaserzeugers aus betrachtet, die Schachtbelastungen bei den vergasungsgünstigen unter den Niederlausitzer Brikettmarken noch hätte steigern können. Wie später gezeigt wird, wäre dann aber der Vergasungswirkungsgrad zu ungünstig geworden. Man kann insoweit den infolge der größeren Standfestigkeit niedrigeren Druckverlust der Niederlausitzer Briketts nicht voll ausnützen. Die höchsten Werte der spezifischen Gasleistung lieferte daher die Vergasung der Zipsendorfer Briketts mit 882 Nm®tr je m 2 Schachtquerschnitt und Stunde und die Vergasung der Meurostolln-Briketts mit 778 Nm 3 tr/m 2 h. Beide Brikettmarken stehen auch hinsichtlich der spezifischen Nutzwärmeleistung mit 1,34 und 1,04 Mio kcal/m 2 h an der Spitze, wobei die Druckverluste des Gaserzeugers 91 bzw. 70 mm WS betrugen. Daß die Druckfestigkeit der Briketts keine allein ausschlag gebende Kennziffer für die Standfestigkeit der Briketts bei der Vergasung ist, folgt schon daraus, daß die schlechte Druckfestigkeit der Zipsendorfer F2-Briketts, die die besten Vergasungsergebnisse lieferten, mit 88 kg/cm 2 so niedrig war, daß sie nur noch von den Briketts aus Großkayna unterboten wurde. Es deuten sich in den mitgeteilten Werten auch einige Einflüsse des Brikett- formates an. So sind die günstigen Vergasungsergebnisse mit den Rundbriketts aus der Brikettfabrik Haselbach zweifellos durch das kleine Format (2 "-Rundbrikett) und die geringe Brikettdicke mit bedingt. Daß andererseits das hinsichtlich seiner physikalischen Eigenschaften hochwertigste Brikett nicht die besten Ergebnisse liefern kann, wenn sein Format, verglichen mit dem Generatordurchmesser, zu groß ist, zeigen die Erfahrungen mit den 3% "-Halbsteinen der F4-Qualität des BKW Friedenswacht. Diese hatten zwar den niedrigsten Wasser- und Aschegehalt, die höchste Druckfestigkeit und die feinste Brikettiergutkörnung unter allen einbezogenen Brikettmarken aufzuweisen, weil aber ihr Stückgewicht das weitaus größte war, blieb ihre Vergasungsleistung in dem kleinen, stark gekühlten Versuchsgenerator hinter denen der Zipsendorfer und Haselbacher Briketts und auch hinter denen der Bri ketts von Meurostolln und Lauchhammer 7 zurück. In großen Generatoren wird sich vermutlich das Bild wandeln. Man muß aber gleichwohl die Frage aufwerfen, ob für die Vergasung tatsächlich ein Brikett höchster Standfestigkeit am günstigsten ist oder nicht viel mehr ein solches, das im Generator zwar in Stücke zerfällt, aber dabei möglichst wenig Grus bildet. In den Bildern 3 und 4 sind die Schachtbelastungen und Schachtwärmebela stungen in Abhängigkeit vom Druckverlust des Generators für die einzelnen Brikett sorten dargestellt. Um die Beziehungen zwischen Druckverlust und Generatorbelastung noch besser zum Ausdruck zu bringen, wurde die mit 1 mm WS Druckverlust zu erzielende Schachtwärmebelastung in 10 3 kcal/m 2 h je mm WS errechnet, d. h., es wurde die Schachtwärmebelastung, in 10 3 kcal/m 2 h ausgedrückt, durch den Druck verlust dividiert. Da der Druckverlust keine lineare Beziehung zur Schachtwär-