nächste Bild (Bild 7) zeigt eine derartige Schutzanlage schematisch. Von allen Wider ständen, die in diesem Kreise auftreten, haben die Kabelwiderstände zwischen Rohr leitung und Gleichrichter und zwischen Gleichrichter und Anode einerseits und der Au sbreitungs wider stand der Anode andererseits den entscheidenden Anteil am Ge- samtwiderstand. Sie sind auch als einzige beeinflußbar. Betrachte man einmal die Kabelwiderstände näher. Je geringer der Querschnitt ist, umso höher sind die Ohmschen Verluste. Damit ist auch die aufzuwendende Leistung hoch. Niedrig dagegen ist in diesem Falle der Kapitaldienst für die Anschaffung und Amortisierung. Mit größer werdendem Querschnitt kehren sich die Verhältnisse um, die Verluste werden kleiner und die Kosten höher. Es gibt daher hinsichtlich der Kosten in Abhängigkeit von der Benutzungsdauer der Anlage einen günstigsten Kabelquer schnitt (Bild 8). Für Eisen mit NYY-Isolierung und 15 A Stromstärke ergibt sich, daß bei einer Benutzungsdauer von 5 Jahren der günstigste Kabelquerschnitt 45 mm 2 beträgt, während er mit zunehmender Benutzungsdauer steigt. Bei 100 Jah ren müßte man 220 mm 2 Querschnitt verwenden. Jeder andere Querschnitt würde höhere Kosten verursachen. Die günstigsten Querschnitte wurden für einige Strom stärken errechnet. Trägt man sie in ein weiteres Diagramm ein, so zeigt sich ein gesetzmäßiger Zusammenhang, wodurch Inter- und Extrapolation ohne Schwierig keit möglich sind (Bild 9). Aus diesem Diagramm ist für alle Stromstärken und für die Benutzungsdauer der günstigste Querschnitt ablesbar. Für gute Rohrleitungsisolierung rechnet man mit einer spezifischen Stromstärke von 0,05 bis 0,25 mA/m 2 , für alte Isolierung 0,5 bis 10 und für ungeschützte Rohr leitung 5 bis 50 mA/m 2 Rohroberfläche. Man erkennt, daß die Rohrisolierung beim elektrischen Schutz unerläßlich ist. Mit einer derartigen Fremdspeisung ist es möglich, je nach den Bodenverhält nissen und den sonstigen Bedingungen, bis zu 30 km Leitung zu schützen. Anfäng lich ist die aufzuwendende Stromstärke höher. Im Laufe der Zeit bildet sich eine basische Schutzschicht auf der Leitungsoberfläche. Dadurch kann der Schutzstrom auf annähernd den halben Wert gesenkt werden. Bild 7. Scheina eines Fremdstromkathodenschutzes [5]