Untertagevergasung von Kohlen 63 Die Anlage selbst kostet fast 200 Mill. Rbl. Die Selbstkosten sind verhältnis mäßig hoch und betragen 50 Rbl/1000 Nm 3 oder 5,5 kop/1000 kcal. Die Rentabili tät dieses Werkes wurde dadurch erhöht, daß aus dem Gas Argon, Krypton und Xenon gewonnen werden. Das Gas wird einem KraftwerK zur Unterfeuerung von 2 La Mont-Kesseln zugeführt. Die gleiche Leistung hat die Anlage Abinsk im Kusnezkbecken, die seit etwa 1956 in Betrieb ist. Für die Vergasung stehen etwa 30 Steinkohlenflöze mit Mächtigkeiten von 2 bis 10 m zur Verfügung. Die Kohlen haben 6—10% Asche, 3,5% Wasser, 40% Flüchtige Bestandteile und einen Heizwert von 7600 kcal/kg. Versuche in einem 9-m- und einem 2,2-m-Flöz haben Gase der in Tabelle 3 auf gezeigten Qualität erbracht. Tabelle 3 Anlage Lisitschansk — Gasbeschaffenheit Mächtigkeit m 9 2,2 co 2 0/ /o 5—7 13 CO o/ /o 21—23 13—14 h 2 o/ /o 16—17 15—17 ch 4 o/ /o 1,5—2,5 1,5—2,0 Hu kcal/Nm 3 1270 900 Ein industriemäßig betriebener Generator gibt Gas folgender Beschaffenheit: CO 2 13%, H 2 15-17%, CO 19-23%, CH 4 3-7 %. Der Heizwert liegt mit 1350—1400 kcal/Nm 3 hoch. Die Selbstkosten betragen bei voller Leistung des Industriegenerators (450 000 Nm 3 /d) 29,5 Rbl/1000 Nm 3 , d. s. bei einem Gasheizwert von 1300 kcal/Nm 3 2,3 kop/1000 kcal. Für steilgelagerte Flöze liegen 2 Verfahren im Projekt vor, die im Kusnezk- Becken zur Anwendung kommen sollen. Das erste Projekt (Bild 21) geht von einer Reihe a) von Bohrlöchern aus, die im Liegenden bis an das Flöz und dann weiter im Flöz bis zu einer Teufe von 300 m weitergebohrt werden. Die Reihen b) und c) werden bis zum Schnitt der Reihe a) gebracht. Die Verbindung der Löcher der Reihe c) erfolgt nach dem Hochdruckverfahren. Anschließend wird Luft in die Löcher der Reihe c), später in die der Reihe b) geblasen. Das Gas wird durch die Löcher der Reihe a) abgezogen. Das zweite Projekt (Bild 22) befaßt sich mit der Vergasung einer Gruppe von Flözen. Die Luftlöcher (10 in einer Reihe) werden im Liegenden des Flözes ge bohrt, schneiden die zu vergasenden Flöze und werden bis zum letzten Flöz der Gruppe durchgeführt. Für die Vergasung selbst und den Gasabzug werden Löcher im Flöz gebohrt, ebenfalls 10 Löcher je Reihe. Schließlich werden die Löcher al bis a4, die zum Durchbrennen dienen, senkrecht bis zum Schnitt der Luftlöcher mit dem Flöz gebohrt. Zunächst wird Flöz 1 von L 3 nach L 2 vergast, das Gas