Werkes sollen 100 MW allein durch UTV-Gas erzeugt werden. Die Jahresleistung der UTV-Generatoren wird 2,3 Milliarden Nm 3 Gas betragen. Bei einer Gas ausbeute von 2,3 Nm 3 /kg Kohle werden jährlich 1 Mill, t Kohle vergast. Der Wirkungsgrad der Anlage wurde mit 62,4% angegeben. In Angren wird nach dem bereits erwähnten Verfahren mit schrägen Bohrlöchern und seitlichem Gasabzug gearbeitet (Bild 4). Die Kosten für diese Anlage wurden mit 128 Mill. Rbl angegeben. Die Selbst kosten betragen einschl. Amortisation 14,5 Rbl/1000 Nm 3 oder 1,6 kop/1000 kcal, wenn ein Heizwert des Gases von 900—1000 kcal/Nm 3 zugrunde gelegt wird. Die Belegschaftsstärke wird mit 600 Mann angegeben, davon 508 Arbeiter. Die Vergasung von Hartbraunkohlen in der CSSR Die ÖSSR arbeitet seit ca. 5 Jahren auf dem Gebiet der UTV [4]. Größere Reserven an Hartbraunkohlen, die z. T. nicht abbauwürdig sind, also für die klassischen Methoden des Bergbaues nicht in Frage kommen, befinden sich im Raum Chomutov—Prunerov—Zatec. Es handelt sich um Flöze mit geologisch ungünstigen Verhältnissen oder um minderwertige Kohlen. Diese nicht bilanzier ten Reserven sollen durch Vergasung unter Tage nutzbar gemacht werden. Sie machen etwa ein Drittel der Gesamtvorräte in diesem Raum aus. Die ersten UTV-Versuche wurden in den Jahren 1956 bis 1958 in dem kleinen Braunkohlenbecken Bofislav bei Teplice angesetzl. Die Voraussetzungen waren für die UTV günstig. Die Ergebnisse erfüllten wohl die Erwartungen, genügten aber nicht für die Projektierung von industriemäßig betriebenen Anlagen zur Erzeugung von elektrischer Energie auf UTV-Basis. Aus diesem Grunde wurden weitere Versuche bei Brezno im Raum Chomutov in Angriff genommen. Der Ver such Brezno I lief ab August 1959 und wurde Ende 1959 beendet. Mit dem Versuch II wurde im II. Quartal 1960 begonnen. Er wurde Anfang 1961 beendet. Mit den Vorbereitungen des Versuches III, der als halbtechnischer Versuch laufen wird, ist begonnen worden. Im nordböhmischen Braunkohlenrevier wird in Anlehnung an die in der Sowjetunion entwickelten Vergasungsmethoden ausschließlich die Filtrations methode angewendel, und zwar a) mit direkter Ableitung des Gases ohne und mit Vortrocknung der Kohle, b) mit seitlichem Abzug des Gases. Die Versuche in Bofislav bei Teplice wurden in den Jahren 1956 bis 1958 durchgeführt. Das Braunkohlenbecken von Bofislav ist ein Teil des Gruben feldes des im Jahre 1958 eingestellten Bergbaues Pfemysl bei Zalany. Das zur Vergasung vorgerichtete Flöz war 3,5 bis 3,9 m mächtig (Bild 12). Das Hangende besteht aus den typischen nordböhmischen Tonen, die von einer 4 bis 8 m mäch tigen Schicht von lehmigem Sand mit Basalteinlagerungen (äs; 70 cm) überdeckt werden. Die Gesamlmächtigkeit des Hangenden betrug 20 bis 21 m. Die Aus bildung des Hangenden bot für die Vergasung günstige Voraussetzungen. Das Liegende war ebenfalls tonig.