Volltext Seite (XML)
28 Harald Costa 1000 °C, ist aus eben diesen Gründen die Anwendung von Ferngas in Frage gestellt, wegen des zu hohen Anteils an den Gesamtkosten. Liegen die Tempera turen bei 1600 °C, dann handelt es sich in der Regel auch um qualitativ höhere Produkte, und hier ergibt sich der günstigere Einsatz von Ferngas. Dabei muß immer wieder betont werden, daß der reine Kalorienverbrauch und damit der Wämepreis (Tabelle 1) irreführend ist. Man muß in die Betrachtung die theoretische Tabelle 1. Wärmepreise Brennstoffart DM/10 6 kcal Rohbraunkohle (Siebkohle) 4,75 Braunkohlenbrikett 4,80 Steinkohle 9,50 Zechenkoks 10,80 Generatorgas 12,70 Ferngas 21,10 Flammentemperatur einbeziehen. Zunächst aber muß für die Wirtschaftlichkeits berechnung der Wärmepreis zu Grunde gelegt werden. Dabei muß für die Gene ratorgaspreise berücksichtigt werden, daß in Zukunft im Interesse der Automati sierung dem nachgeschalleten Verbraucher nur gereinigtes Gas zur Verfügung gestellt werden kann, d. h. aber, daß die oft recht erheblichen Kosten für die Gasreinigung selbst und die Vernichtung des Phenolwassers in den Preis mit ein bezogen werden müssen (siehe Tabelle 2). Bereits bei der Betrachtung dieser Tabelle 2 Bezeichnung Einheit Glaswerk I Glaswerk II Keram. Werk Stahlw. Zeitraum 1959 1960 Jan.—Nov. 1960 1958 Anzahl der Generatoren Bauart Gasart J ahres- erzeugung Selbstkosten Arbeitskräfte bedarf Lohnkosten Brennstoff kosten Abschreibung Stck 10 6 Nm 3 DM/Nm 3 AK IO 6 Nm 3 DM/Nm 3 DM ~Nm 3 ' DM/Nm 3 27 Kipprost Reingas 84,2 0,0202 0,677 0,00365 = 18% 0,0123 = 61% 0,0013 = 6,4% 8 Drehrost Reingas 100,9 0,0139 0,357 0,0025 = 18% 0,0024 = 17% 6 Drehrost Reingas 33,0 0,0235 0,0047 = 20% 0,0102 = 43% 0,0037 = 16% 12 Drehrost Reingas 200 0,0144 0,26