14 Georg Gruson Im Sättiger wird mit einem Teil der in der Kontaktschwefelsäurefabrik ge wonnenen Säure durch Umpumpen und Durchwirbeln der Mutterlauge ein gut körniges und weißes Salz erhalten. 2. Die Phenosolvananlage Die Phenole des Karbolöls aus der Teerdestillation werden in einer eigenen Anlage mittels Teerwasser (70 °C und etwa 2 g Phenole/1 Teerwasser) extra hiert. Das nunmehr mit Phenolen auf ca. 4 g/1 angereicherte Teerwasser wird im 5000er Gaswassertank mit dem Ölwasser vermischt. Die Mischung Teer- und Ölwasser ergibt das Gaswasser mit 4—5 g Phenolen/1 Gaswasser. Dieses Gaswasser wird mit Butylacetat bis auf einen Restphenol- gehall von 20—50 mg/1 extrahiert. 3. Die Naßkatalyseanlage besteht aus 2 Einheiten zu je 25 t/d H2SO4 (60 °Be, 78%). Um die Anlage jederzeit auch bei niedrigerer Gaserzeugung voll ausfahren zu können, wurde ein Strang mit einem Schwefelverbrennungsofen ausgestaltet. Die in der Ammonsulfatfabrik nicht benötigte Menge H2SO4 wird an besondere Abnehmer günstig verkauft. 4. Die Teerdestillation, die nur zeitweise in Betrieb zu sein braucht, arbeitet konti nuierlich mit einem Durchsatz von 2,8—3 t/h. Erzeugt werden Leichtöl, Karbol öl, Waschöl und Heizöl. Die zunächst aufgenommene Produktion von Weichpechen wurde eingestellt, nachdem es gelungen war, ein schweres Heizöl zu erzeugen und zu verkaufen. Der um 10% tiefer liegende Heizwert wird entsprechend im Preis berücksichtigt. Im Betrieb der Teerdestillation waren anfangs große Schwierigkeiten entstanden, da das empfindliche Produkt bei der Aufheizung im Ofen oder im Wärmeaus tauscher Krackrückstände hinterließ. Durch nicht genügend große Auslegung der einzelnen Zonen wurde das Produkt dann örtlich überhitzt. 5. über die Benzoraffinanlage liegen noch keine eingehenden Angaben vor. Das zunächst noch empfindliche Produkt wird bei 25 atü mit überhitztem Dampf (und Gas) über einen Katalysator geführt, so daß als Ergebnis Aral mit einer OZ von 94 zu einem Preis um 400 DM/t verkauft werden kann. An sich hat die Siedekurve des Rohproduktes den gleichen Verlauf wie bei der Feindestillation des Rohbenzols einer Steinkohlen-Kokerei, so daß praktisch nur der Vorlauf und einige begleitende, im Siedcverhalten ähnlich liegende Hydroaromaten und ungesättigte Verbindungen zu den genannten Schwierig keiten geführt haben können. Das Benzin enthält ca. 70—80% Aromaten, 2—10% Oiefine, und 10—25% Alifate. Fahrweise und Wirtschaftlichkeit Das Druckgaswerk wird als Spitzenanlage gefahren. Seine Belastung schwankte im Jahre 1958 zwischen Tageshöchstabgaben von 200 000 bis 1,9 Mill. Nnf 1