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«Pf.) «4. Jahrgang Der SachlWe LrzHker Tagekürü DrAWoßwerda Akukirch und Zlmyegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage Frau und Heim ^Aum Sonntag / Landwirtschaftliche Beilage—Druck und Derlag von Friedrich May in Bischofswerda — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1521. GemetndeverbandsgirokasseBischofswerda Konto Nr. SS4 «aieiaenprelo: Die 4» nun breit« «inspaMg« MMlmeterzeile S Rpi , . .. . - - „ — Sm Texttetl die 80 mm breite MMimeterzeile W Sipst «achlab durch höher, Gewalt hat der Be- nach den gesetzlich vorgeschriebenen Lützen. Für da» Erscheinen Lieferung oder Nachlieferung der von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen Rückzahlung de, Bezugepreise». keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Der Sächsische Erzähler ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen des Laadrates zu Bautzen und der Bürgermeister zu Bischofsweckau.Neukirch(L)behördllcherseitsbest1mmteBlattu.enthältferner dieBeKanntmachungen de» Finanzamt» zu Bischofswerda u. and. Behörden. ^ 5-ratzneche, «», BIschofmverda Nr. 444 und 44S Fall« von v«trtebsltörung«n oder Unterbrechung der »erungseinrichtunaen durch " keinen Anspruch aus Zeitung oder ans s Dienstag, den 11. April 1V3V doner Öffentlichkeit die Osterbilanz hin. aus der hervorgeht, daß die eng tzmgSbemühungen in verschiedenen Ländern Schiffbruch erlitt«,. Nach dem Leitartikel !»« zunächst Belgien sowie Holland au»drücklich MM M WM M MW M M derld^U. Lpril. Di« Herstellung geordneter Verhält- l nicht nach seinem Zusammengehen mit der englischen Politik niste in Wlbanien durch die starke Hand Italiens hat, wies und der UeLerlaffung seiner Häfen an die britische Kriegs- MMe MelsmSllm Ii Wm Mit ausgesprochenem Mißmut nimmt die Lon- - .. hex -ximeS" ilischen Ärckrxi- einen kläglichen !°M?baß M marine. Griechenland könne ohne Druck von außen seinen Weg wählen. Die Zeitung weist abschließend gewiss« Stimmen zurück, die in der albanischen Aktion Italiens «inen Ersatz für die von Frankreich nicht gagelbenen Kolonialkompensationen sehen möchten. Auch nach der Erledigung des albanischen Problems blieben die italienischen Positionen gegenüber Frankreich ebenso wie die zwischen den beiden Ländern be stehenden offenen Probleme unverändert. Di« Wutausbrüche in Frankreich könnten im übrigen Italiens Wachsamkeit nur verstärken und es ihm geboten erscheinen lassen, zufrie denstellendere Garantien zu verlangen. WllMll« lil WS MMWM „Für Albanien beginnt eine große Zukunft" DNB. Tirana, 10. April. Der Oberbefehlshaber der italienischen Truppen hat an das albanische Völk ein« Pro klamation gerichtet. General Guzzoni betont darin, daß ita lienische Soldaten für eine Mission des Friedens und der Zusammenarbeit nach Albanien gekommen seien und bereits die wichtigsten Zentren des Landes besetzt hätten. Er ver lange von der albanischen Bevölkerung vollkommene Diszi plin und fordere sie zur Zusammenarbeit auf in der Ueber- zeugung, daß sie die Aktion Italiens unterstützen werde. Er sei ermächtigt, der Bevölkerung folgende feierliche Ver sprechung abMrgeben: „Die öffentliche Ordnung, die Achtung des Privatbe- sitzes und die freie Ausübung der Glaubensbekenntnisse, die Ehre und di« edle Tradition des albanischen Volkes werden garantiert. Albanien wird eine neue Aera der Arbeit und der Gerechtigkeit, des Wohlstandes und des Fortschrittes kennenlernen. Wer sich diesem Programm, daS den Wün schen des albanischen Volkes entspricht, widersetzen sollte, setzt sich den schwersten Strafen aus. Diejenigen aber, die ver suchen sollten, feindselige Handlungen gegen die Italiener zu unternehmen, würden unerbittlich dem Standrecht unterworfen. Albanier! Der König und Kaiser und der Duo« wollen Euer Bestes. Kehrt unter dem Schutze des Lik- torenbündelS ruhig zu Eurer Arbeit zurück! Für Albanien beginnt mit dem heutigen Tage ein« große Zukunft." Der Aussatz schließt mit folgender Feststellung: »DaS »Ge gacker der Demokratien", wie eine römische Zeitung diese österliche Angeberei sehr zeitgemäß betitelt hat, und di« auf geregte Haltung der plötzlich so aktiv gewordenen Londoner und Pariser Diplomatie, die sogar schon di« Generalstäbler und die Flottenchefs angesteckt hat, kann weder Deutschland noch Italien irgendwie in ihren Laren Zielen beirren und wankend machen. Im Gegenteil: Beide Staaten werden sich um so enger zusammenschltetzen und gemeinsam die Ideale verfechten, für die sie von jeher eingetreten sind: Wahr« Gerechtigkeit und dauerhaften Frie den. Daran werden all« Machenschaften, mögen sie aus Paris oder aus London kommen, nichts ändern könne«. Und auch die Ballanstaaten werden LaS plumpe Manöver durchschauen, daS die Westmächte mkt voraetäufchter Frie densfora« nach alter Uübung auch hier wieder durcherrrzie- ron wollen, sich dann nämlich erst recht al» Retter -tnzwsttt- len, wenn sich eben nichts von Lichen MetSsagnmgen" er füllt hat. Die Behauptung, daß nur auf Grund dieser vor sorglichen Schutzmaßnahmen da» angeblich Befürchtete nicht eingetreten sei, ist dann reichlich billig, weil der Beweis da für niemals geführt werden kann," Lebensrechte der jungen Rationen Der Sturm, den di« Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in Albanien in den vsterfeiertagen entfesselt hat, steht in einem grotesken Gegensatz zu der rechtlich und mo ralisch wohlgegründeten Wnon Italien»; denn da» wohlbe- gründete Interesse Italiens an dem Bergland der Skipe- tarm Sann von niemand bestritten werden, am allerwenig ste« von England und Frankreich, Li« Italien» Rechte schon ISIS «nL dann nochmal» 1921 anerkannt haben. Aber daS wilde VWeigerassÄ, da» au» London und Vari» in den Festtagtzfrieden drang, gestattet einen tiefen Einblick in da» Ringen zwischen den alternden Nationen und ihren Gegen spielern, di« jung, start und zukunft-froh ihre Lebsnsrechte verteidigen und unbeirrt ihren Weg gehen. Zur Stunde steht diese» Ringen im Zeichen der engli schen Einkvessung Deutschlands und Italien», die aber — wa» sogar die „Times" zwgeben mußte, — recht magere und fragwürdige Ergebnisse gezeitigt hat. Wer darin drückt sich di« sich schon bemerkbar machende Lebensferne -er Altern den au», daß fie eigenwillig auf Wegen bleiben, mögen sie sÄbst im eigenen Unheil münden. Zwar tritt man in Lon don mit gespielter Kraft auf, um Eindruck zu machen, aber die Staaten, bi« England gegen die Achsenmächte vorzuMk- ken gedenkt, Haben sich durch Liese gespielte Kraft nicht ein- fangen lassen, ausgenommen Polen, da» sich in einer gerade- zu kramkbaften Englandschwärmerer befindet, wobei indes sen, alle» einsichtigen Männern an Mehr oder weniger der- antwortwngsvoller Stelle nicht ganz wohl ist. Auch Herrn Beck nicht, der nach seiner Rückkehr stürmisch gefeiert wurde. Denn einmal ist e» eine erwiesene Tatsache, daß der Englän der den Begriff der Dankbarkeit nicht kennt, nicht einmal -en -es Mitleids mit seinen Trabanten, wenn diese unter die Rader geraten, und zum anderen mißfällt bas englffch- sowjetrussssche Techtelmechtel, das für die Engländer nichts anderes sein soll als eine Förderung der englischen Einkrei- sungspölitik, für Polen aber zum größten Verhängnis wer den kann. Jedoch, die Polen sind «ine selbständige Nation, die wissen müssen, ob eS für sie gut und von Vorteil ist, sich einzureden, sie wären ein schutzbedürftiges Voll, das sich an die englischen Rockschöße hängen muß. Darüber wird man sich aber Wohl in Warschau klar sein müssen, -aß sich Polen mit seiner Englandpolitik in eine wenig vorteilhafte Situa tion hineinbsgivt. Denn es wird damit zum Geschobenen, es wir- zum Objekt der Engländer, es hat außerdem noch die auS dem West«» hinausgeworfenen Bolschewisten in seiner Flanke, bi« nun mit englischer Hülfe wieder nach Europa hereingeholt werden sollen, um diesmal im Osten Deutsch lands auszumarschieren. Mr sehen uns ruhig und gelassen diese» höchst merk würdige Spiel mit an, weil es unS gerüstet findet und weil es nichts an der Tatsache zu ändern vermag, daß wir ge meinsam mit Italien den Kampf um unsere Lebensrechte fortsetzen werden. Diese Rechte sucht man uns fortgesetzt zu entziehen, so in der Adria -en Italienern, die jedoch fix ge nug waren, um in Albanien zuzupacken und den KrMen, die aus Albanien einen antiitalionischen Stützpunkt machen wollten, einen Strich Lurch die Rechnung zu ziehen. Die Enttäuschung der Alternden über das Mißglücken ihrer Ab sichten Hat sich zunächst einmal in einem wilden Geschimpfe und in der Fabrikation von allen möglichen Lügen Luft zu machen versucht, aber weder ist daS albanische Völl, daS von feinem König genug hat, italienfeindlich eingestellt, noch haben die Nachbarn irgend etwas gegen die Verwirklichung der italienischen Pläne einzuwenden. Und das ist für die Herrschaften an der Themse besonders schmerzlich. Wieder einmal muß man feststellen, baß eine Achsenmacht in ihrem Lebensraum ihre Angelegenheiten mit den jeweils erforder lichen Mitteln regelt. Und daS Mittelmeer ist der LcbenS- ramn Italien» und nicht dieser oder jener fremden Macht, vor allem nicht der Lebensraum Englands. Für England ist das Mittelmeer lediglich DurchgangSstraß«. Von dieser Aufregung der unbeteiligten Großmächte sticht nun freilich sehr deutlich di« HaltMlg der Wittlich in teressierten Länder ab. Und hier ist vor allem die Haltung der jugoslawischen Regierung zu erwähnen, die durchaus klar und ruhig ist und den starken Wirklichkeitswert des italienisch-jugoslawischen Abkommens vom 27. Mär» 1SS7 beweist. Die jugoslawische Regierung hat keinen Augenblick gezögert, Li« Berechtigung deS italienischen Schritte» gegen -en Vertragsbrüchigen Achmed Zogu anzuettonnon. Sie sieht in der Besetzung Albaniens durch Italien die „letzte Phase" der Bsiehunaen zwischen Italien und Albanien. Aber nun kündigt England eine bevorstehende Schutzer- klärung zugunsten Griechenland» an, da» weder in Gefahr ist, noch stch gefährdet fühlt. Aber man braucht „bedrohte" Staaten au» egoistischen Gründen. Der „Deutsche Dienst" nimmt zu der von London und Pari» ausgehenden Hetz« in ausführlicher Form. Stellung. kleinste die Bluttaten ihrer Landsleute in I«- die», die Metzeleien unter den Regern in Australien un unter -en Eingeborenen überall auf -er Wett geschildert. Die Bomvardierunadon Dnrazzo fei zum Lachen gewesen im Vergleich von Alexandria, bei der die mächtigste Motte der Welt kalt und brutal eine große, unverteidigte Handelsstadt beschossen habe. Die brandschatzende Eroberung von Transvaal und Oranje sei echt britisch gewesen. Bei -en guten Bettun in Nordamerika brauche «an nur bie Erinnerung an die Ausdehnung nach dem Westen wachzu. rufen, bie m der Geschichte der menschlichen Schrecken derüch- ^^)amit die berufsmäßigen Antifaschisten nicht arbeitslos blieben, grase man daS Feld her zukünftigen Ex- panfionen Italiens ab, schreibt ironisch die „Stampa". Dieses Manöver habe den sichtlichen Zweck, eine Art Angst psychose zu schassen, um die Süooststaaten in ein „Garan- tiesysten? einzufangen. Die Haltung Jugoslawiens sei die erste entscheidend« Enttäuschung für jene gewesen, die darauf brannten, die Einkreisung der autoritären Staaten zu vervoll ständigen. Jetzt ziele die KriegSkampaane der Demokratien auf Bulgarien, Griechenland und die Wirket ab. In Italien habe niemand auch nur im entferntesten daran gedacht, die Unabhängigkeit des griechischen Volles anzutasten. DaS gleich« gelte für die Türkei, deren WiederauMea nach dem unguickuchen Vertrag von SSvreS Italien begünstigt have. Italien betrachte die Freundschaft und die Solidarität aller Mittelmeervölker vom Schwarzen Meer bi» Gibraltar unter dem Gesichtspunkt der unbedingten Gleichheit und der gegen seitigen Zusammenarbeit. ES wolle niemanden seine Ober herrschaft aufzwingen: logischerweise wünsche e» aber auch, daß. im Mittelmeer keine andere Vorherrschaft weder direkt noch indirekt geschaffen werbe. nisse . auf Grund der Erfahrungen vor allem der letzten Zeit gar nicht ander» zu erwarten war, London und Paris zu einer ebenso Men wie durchsichtigen antiitalivnischen Hetze ge- führt. Der mit den gemeinsten Mitteln internationaler Brunnenvergiftung unternommen« Versuch der westlichen Demokratien, für ihre eigensüchtigen Interessen auf dem BaMan Kapital zu schlagen und den kleinen Staaten Schrei- ken einzujagsn, wird von der Presse der Reichshauptstadt mit aller Schärfe zurückgewiesen. Allgemein wird betont, daß Deutschland auch in diesem Falle restlos auf der Seite Italien» steht. Der „V. B." bezeichnet den demokratischen Entrüstungsvmmnel als eine Unverfrorenheit sondergleichen und schreibt: „Wenn es schon — in diesem Jahrhundert dÄ SeWstbostimmungsrechtes der Böller — eine erhebliche Zu mutung an den gesunden Magen nichtbritischer Böller ist, daß die Briten bas spanische Gibraltar, das ita lienische Malta und das griechisch« Cypern so zusagen als ihnen vom lieben Gott verliehene Dauerge schenke anseHen — an den Gestaden der Adria haben sie bei Gott nichts zu suchen! Mr jeden, der die politische Sprach« der Wsstmächte versteht, ist folgendes klar: Albanien, das albanische Doll und der König Zog» sind den Westmächten absolut gleichgültig. Ebenso gleichgültig wie das Schicksal der Araber in Palästina und Syrien — zwei anderen Ge bieten im Mittelmeer, die in Paris und London ausschließ lich vom machtpplitischen Standpunkt beurteilt und mit nackten Machtmitteln zur Bootmäßigkeit gezwungen wer den." Albanien kein Ersatz für Italiens Forderungen an Frankreich Rom, 10. April. „Giornale d'Jtalia" wendet sich heute energisch gegen di« Londoner und Pariser Hetzkampagne ge gen Italien. Man habe versucht, so schreibt das Blatt, so wohl Jugoslawien wie Griechenland in daS fran zösisch-englische Emkreisungssystem einzuspannen. Jugosla wien aber wisse, was die loyale Freundschaft und Zusam menarbeit mit Italien heute und tn Zukunst wert sei. Es wisse auch, daß gerade diese Freundschaft einer der Haupt gründe für den Konflikt zwischen Italien und der persön lichen Politik Achmed Zogus war. Was Griechenland be treffe, so habe Italien nie daran gedacht, es anzutasten, auch „Garantiesystem durch Angstpsychose" Bittere Pille» für demokrattsche Tugendbolde Mailand, 11. April. (Eig. Funkmelda.) Dee «Eorriere della Sera" rechnet am Dienstag in drastischer Weise mit dem neuesten Sinmtsch . ' " " 7 ihrem Gezeter wegen der italienischen Aktion in Albanien ei«, Reihe von Tatsache« aus der eigenen Geschichte dieser Gtaa. "" " * --- agenen Ent- W»sen, Eng- Amerikaner, neuesten Einmischungsversuch der Demokratie« ab «nb stellt ihrem Grzetev wegen der italienischen Aktion in Albanien eine ten gegenüber, die mit -er jetzt zur Schau rüstung durchaus nicht in Einklang stehen. lSnber und die in solchen Fällen nicht fehle mit einem Wort alle ienen puritanischen und „empfindsamen" Böller, di« die Menschheit beglücken z« wollen Vorleben, bät- le» ein lautes Geschrei erhoben wegen beS »GewaltstrricheS" und behaupteten, nur ein wenig „ritterliches Boll" könne der- artige „Niedrigkeiten" begehen. In Italien kenne man aber die Geschichte der Eroberung Algeriens burch die Fran- zosen. Ober hätten die Franzosen vielleicht Longkiag, Mada gaskar und Tunis ander- als mit Soldaten «ab Kanonen be. setzt? Die englische« Geschichtsschreiber selbst hätten bis in»