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Der sächsische Erzähler : 20.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193904200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19390420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19390420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-20
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.04.1939
- Autor
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»end, am richt Er- Um- n sagen gezeigt, erS mit- dle wir Fahr» ikings kege» ringe b als s sei Z-it- : sein Zahrt s er» ä ge» rheb» von not- lchikrasl- lhr. kam andlung >er kom- -Bauben da kom- krblicken e bean- uns an, n Stück er habe nstfahi- wurde, »Hänger, an hie Ingegen rin Rah 20 Km. rer des >er vier e Fahr» Motor- it habe, st. oder Sorg- o habe seiner gefaßt halten lrrnscheibe w-u eine wn. Ein mpfe ge- lgsstücken, endig ist. henS, des men die e sie im olk abzu- iptemvxr, irobe ab. nngsbuch mnt und . Haben einer be- ngstamni erstreifen Fahrten - Erlebnis 11. bis ie lOjäh- r sie be- eutet es neist das und der n ange- n Fahr- »ivcrüa lle zur ang in er ein Fahrer ck das cd ent» Brücke 'selben rhüten später, erlitt, orten, zen in ^linke Nagte, ckurve l An» zum rrb- ung Fel- stet, rad ocr- ung der BuchhalterSw-L Rudolf Herrmann in Neukirch und die Hausangestellte Margarete Martha Göhler aus Haini chen ; am 11. 4. der Einkäufer Paul Otto Flitz Buchwald äüS Dresden und die Hausangestellte Martha Maria Hartmann aus Neukirch; am 11, 4. der RogierungSrat Dr. jur. Baken, tin Schmitt aus BreSlau und die berufslose Elfriede Erika aus N§ukirchr am U. 4. der Studienassessor Fritz Arthur Pietsch aus Gaußig und die Geschäftsgehilfin Johanna Frida Richter aus Ringenhain. - Eheschließungen: Am 6. 4. der Sattler Wilhelm Walter Noumann und die be schäftigungslose Frieda Gertrud Pietsch, beide aus Neukirch; am 6. 4. der Koffernieter Erich Reinhold Hartmann nnd die Kofferarbeiterin Frieda Gertrud Fröde, beide aus Neukirch; am 6. 4. der Maurer Gerhart Schmidt aus Grubditz und die Wirtschaftsgehilfin Martha Frida Schattet aus Neukirch; am 6. 4. der Fahrradschlosser Julius Alwin Riedel und die Fabrikweberin Elise Lina Margarethe Webber geb. Sem- melrath, beide ans Neukirch; und am 14. 4.' der Fabrikschuh macher Ernst Paul Mergner aus Großharthau und die La gerarbeiterin Emma Hedwig Schulze aus Neukirch. — Sterbefälle: Am 5. 4. die Malersehefrau Meta Pau line Baer geb. Beck, geb, 1890, aus Ringenhain; am 6. 4. die Rentenempfängerin Pauline Wilhelmine Pietsch geb. Rich ter, geb. 1868, auS Neukirch; am 7. 4. der Waldarbeiter Friedrich August Hensel, geb. 1870, aus Neukirch. MkMSM »N M-WMlW all rrmMtlll M -MSMNI Wilthen, 20. Aprsl. In die schöne Feierabendhalle der Firma C. G. Thomas hatte her Kreispbmann der Deutschen Arbeitsfront. Pg.» Zimmermann, dir Bttriebsführer und »obmanner des Kreises Bautzen nach längerer Pause wieder zu einer Arbeitsbesprechung eingeladen, die die geräumige Halle bis auf den letzten Platz füllten. In seiner Begrüßungsansprache gab Kreisobmann Zimmer- mann seiner Freude über den starken Besuch Ausdruck. Dann betonte Kreisleiter Martin erfreut ebenfalls die starke Beteili gung^ die er als den Ausdruck der guten Bindung zwischen Deut scher Arbeitsfront, Betriebsführern und Gefolgschaften wertete und gab den Wunsch kund, daß es auch in Zukunft so bleiben möchte. Er würdigt« besonders die verständnisvolle Zusammenarbeit in der Regelung der Landarbeiterfrage, deren Ergebnis bisher ein zufrie denstellendes sei. Kreisobmann Zimmermann wies anschließend aus die am 29, April stattfindsnde Abschlußkundgebung de» Leistungstampfes in Leipzig und auf die Eröffnung der Ausstellung „Wohnung und Siedlung am 13. Mal in Bautzen hin, deren Besuch er dringend empfahl.— Er gab weiter Winke für die Ausgestaltung des Be triebssportes und der Betriebsversammlungen und trat weiter für den Beitritt zur NSA. ein. Die am Schluß der Arbeitsbespre chung folgenden Feierabend-Darbietungen sollten zeigen, wie der l. Mai als Tag der Gemeinschaft nicht materiell, sondern ideell aus» gestaltet werden könne. Der Kreisobmann wies dann noch auf den dringenden Bedarf an landwirtschaftlichen Arbeitskräften hin und richtete den dringenden Appell an die Betriebssichrer, hier Hand In Hand mit der Deutschen Arbeitsfront dem deutschen Bauernstände zu helfen. Macht Kräfte für den Land-lenst frei Zu dieser Frage sprach dann Kreisbauerniiihrer v. Wätzdorf in längeren Ausführungen. Er. streifte den Aufbau des Bauern standes nach der Machtübernahme als eine der wichtigsten Stützen unseres Vaterlandes, schilderte, wie die Erzsugungsschlacht die Er nährung he» deutschen Völker.sichexltellen müsse, wjes eWehenü auf die schwierige Lage unserer Landwirtschaft durch den Mangel an Arbeitskräften hin und streifte tüe schweren Folgen der Land flucht für unseren Bauernstand. Wenn wir eine intensive Vaüern- wirtschast betteiben wollten, dann sef es unbedingt nötig, der Land wirtschaft die so drillend notwendigen Arbeitskräfte.Mustihxen, wenn nicht schwere Folgen für die ganze deutsche Ernährungswirt- schäft elntreten sollten. Neben der Wehrpflicht sei eine der höchsten Aufgaben dr» deutschen Volksgenossen die Landarbeit. Man müsse unserem Sauleiter Martin Mutschmann dankbar sein für seine Aktion zur Heranziehung von Arbrltskrästen aus der Industrie und ihre Einstellung in der Landwirtschaft. Sein Dank galt auch den Volksgenossen und Betriebsführern, die diese Aktion unterstützten, denn e» gehe nicht um Hilfe für das Bauerntum, sondern um Deutschland. Kreisamtsleiter Pg. Dr. Stark (Bautzen) vom Amt sür Volksgesundheit bet der NSDAP, verbreitete sich in längeren grundsätzlichen, tiefschürfenden Ausführungen über das Thema „Betrlebsärzte und Gesundheitsführung in den Betrieben". Var allem trat er für Schaffung von Feierabendhallen, Bädern, Ge legenheit warmen Mittagessens, Bekämpfung des Mißbrauci-es vo-, Alkohol und Nikotin in den Betriebskantinen ein und bezeichnete diese Punkte als wichtige Merkmale auf dem Wege zur Gesundung des deutschen Menschen. .Aichl nur begeisterte Rufer fein! Kreisobmann Zimmermann würdigte dann den ticsrn Sinn dieser Arbeitsbesprechungen, die der Erziehung und Ausrich tung in der großen Gemeinschaft des deutschen Volkes dienten und stellte dabei nochmals den alleinigen Führungsanspruch der Partei in Pen Vordergrund. Betriebssichrer und -obmänner sollten nicht nur begeisterte Rufer getreu dem Vorbild des Führers, sondern stets auch Vorbilder nationalsozialistischer Gemeinschaft sein. Mit - — dem Gruß an Pen Führer und dem Gesang der Lieder der Nation schloß der erste Teil der Besprechung. Die Aelerabeudgtzstaltuug tu den Betrieben Nach einer kurzen Abendbrotpause sprach der Heimatdichter Max Zeitrig", Bautzen, über Feierabendgestaltuna in den Betrieben. Aus begeistertem Herzen schilderte er den tiefen Sinn der Feierabendgestaltung, die im deutschen Volkstum, in Heimat und Landschast wurzele. Er zeigte den Gegensatz zwischen dem trostlosen Feierabend des Arbeiters früherer Zeit in dumpfe» Elendwohnungen unter schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen und den freudigbeschwingten Feierabenden unserer heutigen Zeit auf Max Zeiblg zeigte an praktischen Beispielen, wie echte volkstüm liche Feierabendkunst aussieht, schlicht, einfach und doch gemütlich und aus dem Herzen heraus. Unter seiner Leitung brachte seine KdF.-Singschar Volkslieder, Pg Herbert Busch, bot Sprechvor träge von Max Zeibig, der Bautzener KdF.-Tanzkreis zwei Volks tänze, die Sportgruppe der Firma Schaaf (Bautzen) Ballgnmnastik und die KdF.-Volksmusikgruppe der Firma Buschbeck L Hebenstreit (Bischofswerda) zwei Lieder für Ziehharmonika, die alle stürmischen Beifall fanden. Mit den beiden gemeinsam gesungenen Liedern „Schatz, mein Schatz, reise nicht so weit von-hier" und dem Ober lausitzlied von Pichler schloß die Reihe der Darbietungen, für die Kreisobmann Zimmermann allen Beteiligten herzlich dankte. Da mit hatte die Besprechung kurz nach 9,30 Uhr ihr Ende erreicht. M MW des »MdiillstM Und selbst wenn die Hetzer in der Welt es zum Acußcr- sten treiben sollten, so haben wir den unerschütterlichen Glauben, daß sich ihr Bckinnen letztlich doch gegen sie selbst richten wird, so wie es bisher immer wieder geschehen. So wie es geschehen ist im innerpolitischen Kampf, so wie cS ge schehen ist im außenpolitischen. Diesen Glauben gibt uns, mein Führer, Ihre in langen Jahren bewiesene sichere nnd entschlossene Führung. Es gibt uns diesen Glauben aber auch die durch Sie geschaffene militärische Stärke des Reiches, ver eint mit der allein durch Sie geweckten seelischen Kraft der deutschen Nation, die ans den Augen der Menschen unseres geeinten Volkes Ihnen entgcgenstrahlt. Treue sei unser Dank Mein Führer! Für alles daS, was Sic Deutschland und uns gegeben haben, vermögen wir, Ihre Führerschaft, Ihnen so wenig zu danken, wie das ganze deutsche Volk es Ihnen zu danken vermag. Eines aber können wir alle und werden wir alle tun: wir werden in Treue den schweren Weg, den Sie gehen, Ihnen, mein Führer, dadurch zu erleichtern versuchen, daß wir Ihnen folgen in immerwährender Bereitschaft, in stets neuer, restloser Hingabe an Ihr Werk. Das deutsche Volk und Sie, mein Führer, sind eine Ge meinschaft, die nichts auf dieser Erde trennen oder beugen kann. Eine Gemeinschaft, zu der auch die Millionen Deut schen im Ausland gehören. Den schönsten Lohn Ihres rast losen Schaffens haben Sie, mein Führer, sich selbst gegeben: die Gewißheit, daß Sic nicht allein ein größeres, stärkeres, schöneres und kulturell reicheres Deutschland geschaffen haben, sondern darüber hinaus die Ucberzeugung, daß die Toten des Weltkrieges und die Toten des Ringens der natio nalsozialistischen Bewegung ihr Leben nicht umsonst gelassen haben. Wir aber, die Angehörigen Ihrer Führerschaft, denen cs vergönnt ist, unter Ihnen, mein Führer, im Volke zu wirken, wir legen all unser Wünschen, all unser Hoffen, all unsere Liebe für Sie in den alten Kampfruf: Adolf Hitler — Sieg-Heil! Des Führers Dank Mit Bewegung nahm der Führer das kostbare Geschenk der Partei, 50 Briefe des großen Prcnßenkönigs Friedrich II. entgegen. Dann dankte der Führer mit überaus herzlichen Worten der Parteifnhrcrschaft für ihre Glückwünsche. Er gedachte dabei der Treue und Anhänglichkeit der Parteigenos sen nnd gab seiner beglückenden Gewißheit Ausdruck, daß die Partei ihm auch in aller Zukunft auf seinem Wege folgen M SMWWMlllüer AM 50 Briefe Friedrichs -es Großen Berlin, 19. April. Am Vorabend des üv. Geburtstages des Führers, des Schöpfers des Großdeutschen Reiches, sprach als erster Gratulant das Führerkorps der Partei durch den Muud des Stellvertreters des Führers dem Führer seine Glückwünsche aus. Rudolf Heb überreichte dabei dem Führer als Geburtstagsgabe der Bewegung S» Briefe des grotzen PreußenkönigS Friedrich ll. Die Briefe sind aus Privatbesitz erworben worden und gehen durch den Geschenkakt in den Besitz des Führers über. Es handelt sich um eine Auswahl solcher Briefe, in denen Friedrich der Große seine Gedanken, Pläne Und Sorgen un mittelbar zum Ausdruck bringt. Sämtliche Briefe sind in deutscher Sprache geschrieben. Die Ueberreichung dieser einzigartigen Sammlung er folgte in einem kunstvoll gearbeiteten Bande. Rudolf Sest' Glückwunsch lm Rainen -e- Dolles Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, sprach bei der Ueberreichung die Glückwünsche aus, indem er unter anderem sagte: Mein Führer! Im Namen Ihrer politischen Führerschaft und somit im Namen des ganzen deutschen Volkes darf ich Ihnen aus tiefem Herzen Glück wünschen zu Ihrem 50. Geburtstag — zu dem Tage, der eines der schönsten Feste der Nation ist. Ucber allen anderen Empfindungen beseelt uns heute die erneute Bitten n den Höchsten, daß er Sie uns Deutschen weiterhin gesund er halte und daß er Ihnen noch lange die Kraft gebe zur Aus übung Ihres so schweren Amtes. Durch Sie hat die Vorsehung daS Wunder vollzogen, auf das Millionen Deutscher allein noch hofften zur Erret tung Deutschlands. Durch Sie, mein Führer, ist LeutsAand frei geworden. Durch Sie ist es stark geworden. Dank Ihrer steht es Wicker gleichberechtigt neben den anderen gro ßen Nationen. Mit einem Mut, der nur wenigen Männern stn der Geschichte eigen gewesen, sind Sie den schweren Weg gegangen, den Sie für Deutschland gehen mnßten. Glauben an eine gute Zukunft Dank Ihres Mutes werden auch künftig — dos ist unser Glaube — alle Anschläge auf die Freiheit und Sicherheit unseres Volkes zunkchte werben. Den Muk tüchtig, Dl« Reden ehrlich. Die Taten richtig. Sprichwort lö8. Fortjehung.) (Nachdruck verboten.) Und däun tauchte ein Gesicht vor ihm auf, er gläubte cs zum Greifen deutlich vor sich zu sehen, die Augen in Trä nen vcrschwimmend, die Lippen bebend . . .: «Ich glaube an dich ... ich glaube an dich!" Ach Rcgine! Es ist alles klar nm sie, da ist kein Versteck in diesem An gesicht, in das sich ein häßlicher Gedanke verkriechen könnte, nein, das ganze Mädchen ist sauber, klar, hell und erfrischend wie ein Frühlingsmorgen. Ihr kann man alles sägen, ihr kann man alles zutragen, was man auf dem Herzen hat, sie wird immer ein kleines Lächeln und ein kluges, warmes Wort finden. Und plötzlich kamen ihm die Tränen, er wusste nicht wie, aber er wehrte sich auch nicht dagegen Rcgine! dachte er und mußte die Fäuste ineinander pressen, um ihren Namen nicht laut in das Dunkel zu schreien. Das ist das Glück . . . dachte er selig, das ist cs . . . und ich war blind und sah es nicht. Aber ich werde Wicker kommen, Ncgine, morgen vielleicht schon, vielleicht erst über morgen, aber ich komme. . . Er schloß die Augen. Ter Schlaf ließ nicht lange aus sich warten, er nahm ihn in den Arm und ritz ihn in traum lose Tiefen. — Punkt sechs Uhr öffnete der Wärter die Zelle. Der Kommissar trat ein. ein verlegenes Lächeln stand um seine Lippen, als er sich entschuldigte. „Diesmal habe ich böse -ancbcngeschnappt. Werden Sie mir diese unbequeme Nacht verzeihen können, Herr Bau meister?" Peter winkte lachend ab. „Ich habe herrlich geschlafen! Sonst klingelt mich das Telephon mindestens dreimal 'raus Und machen Sie sich deswegen keine Gewissensbisse! Jeder schießt mal einen Bock im Leben." „Der Herr Untersuchungsrichter läßt Sie bitten, gegen acht Uhr »och einmal vorzusprcchen nnd das Protokoll zu unterzeichnen, das diese unrühmliche Sache abschließt. Ich fürchte« er wirb an mir kein gutes Haar lasten." „Ich werde zur Stelle sein. Wer vielleicht können Sie mir nun verraten, weshalb Sie sich gestern so plötzlich ent schlossen haben, mich doch noch festzuschon?" Der Kommissar zuckte die Achseln. „Eigentlich eine Kette von unseligen Umständen. Ich vernahm alle erreichbaren Augenzeugen, darunter auch Ihren Kollegen Cochantez. Der sagte sehr bestimmt aus, Laß Sie der erste Verlobte der jetzi gen Frau Wssow gewesen feien, und cs erschiene ihm nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich, baß die Tat ein Rache akt gewesen sei. Sie werden verstehen, daß bas für uns einen ganz neuen Gesichtspunkt gab. Jetzt hätte Ihre angebliche Tat Loch ein sehr plausibles Motiv gchabt. Eifersucht bringt manchen Menschen ins Verderben. Außerdem hatten Sie ja jede persönliche Beziehung zu dem Verunglückten in Wrcbe gestellt. Sie erinnern sich doch?" „Ja, ich weiß!" nickte Peter. „Die alten Geschichten er schienen mir nicht sehr wesentlich. Darum habe ich sie gar nicht erwähnt." „Sehr unvorsichtig, Herr Baumeister! Wir armen Hä scher sollen immer alles riechen, und wenn wir dann mal da neben riechen .. ." er zuckte so komisch mit den Achseln, daß Peter unwillkürlich lachen'mußte. Der etwas steife Beamte war plötzlich ein liebenswürdiger Mensch geworden, der es verstand, einen Fehler mit Haltung zuzugeben. „Haben Sie nicht Lust, mit mir zu frühstücken, Herr Kommissär? Ich nehme an, daß Sie ebensowenig im Leibe haben wie ich!" „Stimmt!" nickte der melancholisch. „Keinen Happen. Der Chef hat mich noch in später Nacht aus dem Bett ge holt und verfügt, ich hätte schnurstracks anzutreten. Da habe ich denn bis zwei Uhr auf dem Gericht gesesson und mußte natürlich auch um sechs Uhr Wicker hier sein, um Ihnen ... na. Sie wissen ja schon!" Vor einem Hotel fanden sie einen Tisch, mitten in der Herbstsonne gedeckt. „Sieht einladend aus, nicht? Setzen wir uns hier! Und nun erzählen Sie bitte weiter! Sie waren gerade bei Herrn Cochantez, diesem Schweinehund!" „Scheint mir auch so!" nickte der Kommissar. „Seine Aussagen machten bei aller Anstrengung, den Biedermann zu spielen, doch einen seltsamen Eindruck. Nicht in dem, w a S er sagte ... vielmehr in dem w i e. Er scheint Sie nicht zu lieben." „Beruht auf Gegenseitigkeit." „Es kam weiter hinzu, daß die junge Frau Güssow als einzige Augenzeugin erklärte, sich zwar nicht genau besinnen zu können, aber sie halte es für ausgeschlossen, daß ihr Mann freiwillig den Tod gesucht habe. Ich Lachte bestimmt, die Frau würde Sie entlasten — aber Sie sehen ja! Es blieb uns wirklich nichts anderes übrig, als Sie festzusetzen. Mach te übrigens einen recht verstörten Eindruck, die junge Frau. Na . . . nun hat sich ja alles schnell geklärt. Ich gratuliere Ihnen zu dieser Sekretärin nnd zu diesen Mitarbeitern, Herr. Baumeister!" „Wie^ Rcgine... ich meine Fräulein Doreudorf hat mich herausgehaueu?" „Jawohl. Und Ihr Freund Mahrenholz. Ist ja ein tol ler Bursche, dieser Riese von einem Kerl! Rückt dem Unter suchungsrichter mitten in der Nacht auf die Bude, läßt sich überhaupt nicht abweisen und verbreitet trotz seiner Unver frorenheit eine Wolke von aufrechter Freundschaft und ehr lichem Wohlwollen um sich, daß auch ein weniger zugäng licher Mensch wie Doktor Roderwald darbuf 'reingcfallen wäre. „Entweder Sie nehmen die Sache sofort auf... oder ich gehe von hier ans zur Zeitung! Herr, das gibt 'nen hüb schen Skandal!" Damit hat er dem UntersnchnngSrichtcr ge droht! Toll, was? Gottlob hat Roderwald Sinn für Humor. Ein anderer hätte ihn glattweg einspcrren lassen." „Vielleicht hat er auch gemerkt, daß die Sache wirklich auf schwachen Mißen stand?" „Wahrscheinlich sogar. Sonst wäre er bestimm- nicht auf gestanden. Und Las Mädchen . . .! Allerhand Achtung! Schneidig und dabei verdammt klug. Die weiß, was sie will! Jedenfalls haben cs die zwei erreicht. Laß wir mit Hilfe der beiden Zeugen Ihre Unschuld festgestellt haben und daß Sie heute schon hier ... anstatt dort sitzen." Der Kommissar deutete mit dem Daumen in die Rich tung des Gerichtsgesängnisses. „Das geschieht nicht jedem, Herr Baumeister! Mau muß schon sehr viel Glück haben, wenn man so schnell heraus kommt, wie man hineingekommen ist! Auch wenn man un schuldig ist." Peter lächelte still vor sich hin. „Also Regime und Mahrenholz ... ihr zwei! Ach, Herr Kommissar," cr sah ihn strahlend an, „Sie wissen ja gar nicht, was Sie mir für eine Freude bereiten! Größer und schöner, als ich mir das je träumen ließ! Ha, das tut gut nach all dem Dreck und Mist in den letzten Tagen! Nun kön nen sie kommen, die Herrschaften aus dem Hinterhalt. Mir soll's recht sein. Ja, Sie sehen mich verwundert an, aber es st ss' Sie haben mit mir gemeinsam ein kleines Gefecht ge kämpft. Ein Torf, vertreten durch einige seiner härtesten Schädel, gegen einen einzelnen Mann und sein Werk, Nnd daS dürfe» Sie glauben: Der Kampf ist noch nicht zu Ende. Er geht weiter!" - WoMeSung kM.)
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