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VnArtza »ettn «mil i«W »tschenstaatlichen Rechtshilfe, stwgen «m der eigenen Rechtshoheit und kn früheren Zette» »rtzin AMieftrungsersucheü au» Anlaß von Verbrech«» von einem «rat an den anderen gfftellt und «rMt. Gesicht, man sich'» ihm an, er kannte Mahrenhotz und seine Stwndpao-n und wußte sie richtig einzuschätzen. „Rauher Tonfall hier, war Fräulein Regime? Geht aber nicht anders weil nämlich 'ne Baustelle keine Kinder stube ist. So, und nun mal loS! 'Raus mit Ihrer Botschaft! WaS will der Dickkapf?" „Nicht-, Mckhrenholz. Er weiß gar nicht, baß ich hier bin. Er sollet auch nicht Wissen." „So. Wso großes Geheimnis?" „Ja. Und Sie versprechen mir, zu schweigen?" „Hööö ... du verdammtes Schaf! Willst du machen. Laß du vom Bvgger wogDommst!?" Er war aufgesprungen und brüllte mit aller Kraft seiner gewaltigen Stimme. „Ver fluchte Gesellschaft! Wißt Ähr nicht, daß das verboten ist? Heute abend bei mir mÄen!" Ein junger Arbeiter hatte sich an den mächtigen Greifer gehängt, um von ihm mit nach oben getragen zu werden. „Die Bande ist zu faul zum 'Rauflaufen, außerdem ein be liebtes Kunststück bei den IungS. Möchte ich auch gerne mal probieren! Mer wenn ich'- sehe bei einem, dann setzt's WaS. Man kann AK nämlich allerlei quetschen bei der Himmel fahrt!" Er wischte sich über die Stirn. „Aber nun mal los! WaS gibt'» denn Geheimnisvolles?" „Man verdächtigt Helmbrccht, Otto Güssow absichtlich getötet zu haben." „Also gemordet? Wohl blödsinnig, was?" Mahrenholz War aufgesprungen. „Welcher Idiot hat denn das ausgestellt? Entschuldigen Sie, Fräulein Regine, aber da bleibt einem der gute Ton wirklÄ weg!" „Go einfach ist das nicht, Mahrenholz. Es ist bösarti ger, gefährlicher!" Ausführlich berichtete nun Regine, WaS sie gehört, wie der alte Thiele zam ersten Male das Gerücht erwähnt, und wie sic es dann an manchen Orten wiedergetroffen hatte, immer heimlich, unfaßbar, aber doch für den Eingeweihten Wohl verständlich. Sie verschwieg auch die Unterredung mit Christa Güssow nicht und äußerte offen ihren Verdacht. „ES ist ein ganz gemeiner Streich. Man weiß genau, daß kein wahres Wort daran ist. Und doch ... man der- sucht's! Nur um ihm Fallen zu stellen, Hindernisse zu bauen. ES ist die alte Lust an der Bosheit." „Ach, so meinen Sie daS . ..!" Mahrenholz pfiff leise durch die Zähne. „Haben sich verdammt gut in die Sache einyefühlt, Fräulein Regine! Alles nur aus Interest« am großen Werk?" Er wie» mit einer runden Handbewcgung auf da» rastlos« Treiben rundum. „Warum sonst, Mahrenholz? Wir ziehen alle am glei chen Strang. Wir mästen verhindern, daß man ihm auf so heimtückische Art den Boden unter den Füßen wogziöht!" „Damit mir der Kerl wieder wie 'nem dummen Jungen über» Maul fährt, WaS?" „Aber Mahrenholz!" St« legte ihm lächelnd die Hand auf -en Arm. „Das haben Sie doch lange vergessen. Im Herzen sind Sie ihm doch gar nicht bös« gewesen. Oder wollen Sie mich jetzt etwa wegschicken, ohne mir Ihre Hilfe zuzufagen?" Er knurrte etwas Unverständliches, schrie dann dem Führer einer vorveifauchenden Lokomotive zu, er möge ihm nicht gerade seinen Abdampf in den Buckel blasen, und dann streckte er ihr die Hand hin. „Natürlich bin ich dabei. Wenn ich den Burschen faste, hat er für einon Monat Bettruhe. Aber daß Sj« da» dem Affen ... ich meine dem Herrn Baumeister, nicht etwa brühwarm in» Ohr flüstern! Bleibt unter un», die Sache, verstanden?" „Ehrenwort!" „Ach Sie!" lacht« Mahrenholz. „Der Bengel hat über haupt keine Ahnung, was er da im Nachbarzimmer sitzen hat! Sonst hätte er schon längst mal gewisse andere Dinge mit Ihnen besprochen." „Nun geht Ihre Phantasie wieder mit Ihnen durch." „Haben Sie'n« Ahnung! Ich würde für mein Leben gern so ein Mädel wie Sie heiraten! Hach, muß daS schön sein! Ein Hau», einen Garten und jeden dritten Lag KaDS- Haxen nicht unter drei Pfund.,. Junge, Iunhe!" AurNeferimG — Lein Deutscher wird einem ausländi schen Gericht Ldergeben — Neue Regelung wird vor bereitet Von Dr. Sechw Luxenberg. Ministeramt Dr. Frank RSK. Da» Swen macht nicht an den Staatsgrenzen halt. Der Verkehr um» Kuvurstaaten untereinander bringt di« Notwen- digwlt «iw» Zusammenarbeitens der Behörden des einen mit denen dm anderen Lande« mit sich. So märe «in Baekommni, ohnegleichen, daß sich ein Verbrecher nur durch Uebaschreiten der Grenze der Verantwortung und Be strafung entzieht, und es liegt im Interesse aller Staaten, daß die aemetuen Verbrechen, gleich wo st« austr«ten, wirksam be- Mmft uwrvm. v» p» die Strafbehörden der Kultur- staute» in -MM« Uuchmge zu gegenseitiger Hilfe verpflichtet. Zwischen dm einzelnen Ländern wurden Ber- «M adgesthkessm, «edtes- Ruhwhilf« näher regeln. BriiEtzlich «Mn« die Hilseerfnchea und ihr« Erfüllung den Weg über die Siuataflihmwg und di« diplomatischen Vertretungen. Vielfach wuche« jedoch vu kehr vo» Bchörd, «in Schiet l da» «in Bll» der Verletzungen erlegen. Wie festgestellt iglückte übermäßig schnell gefahren und Rad nicht mehr in der Gewalt gehabt. t Kraftrad — Drei Schwerverletzte » —pril., Auf der Kreuzung Josephinen- > erfolgte ein Zusammenstoß zwischen Last- tzbmftrad. Hierbei wurden der 21jährige und sein IS Jahre alter Mitfahrer schwer verlöt. Gl« gleicher Unfall ereignete sich auf der Alt-Ehem- nitzer Stwche, wÄei ein 38 Jahre alter Kraftfahrer schwere Verletzungen erlitt. Petr»»« und ohne Führerschein ... Zwickau. 15. Avril. Der Einwohner Erich Pfetfer aus Schneppendorf stieu auf der Thumer Straße mit seinem Mo torrad mit eine« Radfahrer zusammen. Der Radfahrer trug schwere Verletzungen davon. Pfeifer war betrunken und nicht imBefitz eine» Führerscheins. Er wurde festgenommen. und umgefthi fügig oder nur «He ul» «in GchiWeWtnUftl, ein Pfleaewittel'sÜr Schuhe ist Erdal-EttMl gibt de» Schutze» naÜich nicht nur rasch Hochglanz, «» pflegt auch do» Lader, schützt e» vor. dem Hart- und BrüchchMrden. Di« Schutze halten länger und Reich Adotf Hitler» a ««nüber nicht Di» Zahl d«r Gckuche, dl» ausläi sche Reich gestellt haben und umgeb imrchlchnüt je etwa um IVO. Di« les Me^A"' ' " ' der Deut lieferungi . . wurde» Einlie! «chgelchnt und - rungsstatistik Wick» «st seit1«7 gestlhrt. Autz«r Au» und Sin- lieferun«, «uww» uöch die SSL» derDvrchLftrimgin Frage. Die vruntzsätz« tz«r Auslieferung find in großen Zügen fohmd«: veüsschdmd liefert nur Ausländer wegen einer strafbaren Handlung, di« auch nach d««tsch«m Recht ein - . . - " das nicht nur gering- > strafbar ist, au». Wc- von keinem Land aus- rnrr, daß di« rechtlich« >ts »rechenden Falle von «usliefentns bemilliat Verfolgung der Straf- ch w«m »ach dwtschem Deut- iferunge» wurde» auf 22 Ersuchen 12 bewilligt, vier sechs andenvett erledigt. Sin« vollständig« Ausliefe. erst seit ISN geführt. Außer Aus- und Ein nau» noch di« Fälle der LurchMrun, in Frage. Gewähr dafür , d«m betreffend« rvllrde, und das tat zuständig ist. ^tzr, wchtzM heirate» Si« denn da nicht? Da» GW« können Sie doch schnell holden!' Aber Mahrenholz winkt« atz. „Ree, da» geht nicht. Ich vertrage da» Rrrmsitzen zu Hause nicht. Muß 'rau». All« drui Jahr« «all woanders, sud dann, FrärM» Dorandorf, e» gM überall so viele verdammt Wdsche MÄchen. Wa» soll «h den» Luu» mit denen machen?" Lachend verabschiedete sich Regln«. „Ich muß in» Büro. Wann besprechen wir unseren KrwgSplan?" ^seute atzend. Ich komme Sie abholen und bringe Sie nach Hause! " „Gut. Um sieben. Ich warte auf Sie, wenn'» etwa» später werben sollte. Und Sitte . .. nicht plaudern!" Ein wenig von der Baustelle entfernt, verhielt Regine einen Augenblick. Sie sah empor -um Lang der Berg«, zu den Scharren FckSpartien, die -er DolkLmund „Krumme Nase" genannt hatte, zu den hohe» Wolken über. Berg und Tal. Und wie sie den Blick »urücklenkte auf da» Gewirr der Menschen und Maschinen, La überfiel sie eine Bangigkeit. War eS nicht Vermessenheit, der Natur Len Willen der Men schen autzuzwängen? Dieses Tal hier aib-usperren und Was- serstuten da zu sammeln, wo Gatt hatte Bäume wachsen lasten und Felder und Dörfer der Menschen? War e» nicht Hochmuh, greval, Wahnwitz ...? Ein schneller Schritt schreckte sie an» ihrem Sinnen. Im Umwenden erkannt« sie Peter HSuchrecht, ihr Herz klopfte PliMch schneller, als sei sie auf verbotenen Wogen ertappt. „Regine... Sie sind mitten im Betrieb?" grüßte er st« verwundert. In der Lat, a» Mr nicht gerade selbstper- stündlich, sie hier zu troffen; ihr Arbeitsplatz war druhen in dem Hau» auS Wellblech. „Ich habe Sie vergeblich gesncht. E» sind da Unstim migkeiten bet den MatettaLereMUNgen. Vater hat mir'» 'runtergoschickt, «r versteht davon wenig. Bitte, sehen Sie e» durch!" „Ich wollt« mir Len Betrieb mal anschauenl" versucht« Regine ihre Anwesenheit zu «Lärm; aber sie konnte «» doch nicht verhindern, daß sie rot wurde bei dieser Lüge. „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen!" Mhrte Peter ab. „Ich kann'» verstehen, wenn einem im Zimmer plötzlich di« Lust -um Atmen fehlt. Dänn gibt e» nur «in MUtü: Hinan»! EL gpht mir nicht ander». Aber hier ..." er wie» aus daS Gewimmel der Arbeiter hin, „hier hole ich mir frische Krastl Sehen Sie, Regln«, jetzt kann schon der Laie erkennen, wie «S einmal in -Mi Achsen aucksehen Wirtz. Diese Grube dort ... da werden die Fundamente eingelassen für di« Mauer! Stephanie hat anstehende» Gestvin zu einer Mischung verbunden, gegen di« gewöhnlicher Zement Wach» ist. Undurchlässig, widerstandSMig! Großartiger Kerl, der Stephanie! Nächstes Jahr um Liese Zeit steht die Mauer. Dort kommt das Kraftwerk -in! Man muß sich einmal vorstellen, daß wir . hier aus dem G»u.nd« Le» Stausee» stehen. Heute scheint da» Kraftwerk hoch an de» Berg ge klebt -u sein. Nachher wird «» am Ufer de» See» liegen. Da drüben geht auch di« Straße.. . wkrd die »rohe Vst» West-Verbindung späterhin mal werden... Änne» Este'» er kennen?" Regine nickte. Ja, sie konnte alle» erkennen. Tie konnte sich auch"gut denken, wie es in Wirtlichkeit autzschen würde. Und doch ... ihr Her» Langte um Le» Mann, der netzen ihr stand und Lessen Worten sie jetzt lauschte wie verzaubert. Welche KMt der Uevmzeugung fttzte. doch Larin! Wie sicher er war! Wie unbeirrt er seinen Well ging! Und im Hinter halt lauerte der Feind - unsichtbar, heimtückisch! ^Fürchten Sie sich noch manchmal, Peter?" fürchten? Wovor sollte ich mich denn fürchten?" Er blickte belustigt zu ihr herüber. Sie gingen jetzt gemeinsam -um Büro, über Schienen und Ballen, durch aufgewühlte», von Traktoren zerfurchte» und geschundene» Erdreich, hier einem stampfenden Zug ratternder Lori» anSbiegend, dort einem Raupenschlepper weichend, der eine riesige Zement mischmaschin« unerbittlich mit sich zerrte. Die Leute grüß ten, wenn sie Peter erkannten, aber sie hielte» nicht inne in ihrer Arbeit. Sie wüßten, er liebte e» nicht, von feiner Ln- VchaHeK issMtzpin Aufheben» zu mach«. (Forts, folgt) E» murdm autz verträz« a-mstzlossen, R» dtt Au-lttftnuMde- ziehungen zweier Staaten zueinander regntm. Mit dem Amvach sei, der Zajjl dicker Vertrag« entwickelt« sich daraus bestimmt, "H^Mn germAen deutschen Luelteferung»»«»- k«hr gibt »» s«u »Uva tzundmt Lahm», «l» Grundlage für «ei- ter abzuschlteßeade Verträge und al» RtchMM für den Auckiesc- rungsmrkehr überhaupt, wurde in Deutschland da» Au»lt«f«. rung»ges«tz vom » Dezemder 1«tz «rlastm. E» hat tn be- Mderem Maß, dazu dckgettagm, di» zwiichnHaattlchen Recht», beztehungen «iahckMch aiwzudaum und dickem Verkehr «ar, und ^"^r»wjM^konnmn Ausländer au»a«lt«f,rt werden, dm» na- ß 2 de» Strafgesetzbuch»« wird k,i» Deut- scher einer au,l»ndilch»a Rezierun, zur Var» folgu», oder Bestrafung überantwortet. Dicker Satz ist -in Fundamental!«»» dm sich nahezu all« Staaten zu «tam gemacht Haden. Da» Ansinmn an «Men Swat. gegen die- sen Satz zu handeln und ftlne Aiwehöeigen einer fremden Macht auszuliesern, bedeutet «in« grobe Nichtachtung. Mn« Zumutung worden. Der Mörder würgte die Frau am Halse. Zum Glück besaß sie die Kraft, dän Burschen die Treppe hin- unter-ustürzen. Da es am Abend und die Treppe unbeleuch« tet wax. konnte die Frau den Mordbuben nicht erkennen. Dadurch war es ihm auch möglich gewesen, unerkannt zu bleiben, bi» ihn jetzt doch der Arm der Gerechtigkeit erreichte. Fast hätte der Bursche noch ein ordentliche» junge» Mäd chen von hier unglücklich gemacht, denn in zwei Wochen sollte Hochzeit sein. Berggießhübel, lö. April. Sie wallte noch wer die Gleise. Am Freitagvormittag wollte die LS Jahre alte Frau Martha Böhme au» Dresden, die zur Kur in Berggießhübel weilte, die Gleise an einem unbeschrankten Staatsstraßen übergang in der Nähe Les Bahnhofes vor einem Personen zug überschreiten, wurde jedoch von diesem gestreift und er litt dabei Verletzungen, so daß sie sich in ärztliche Behand lung begeben mußte. Pluue», 15. April. In einem Einfallschacht festgeklemmt. Ein siebenjähriger Schulknabe rutschte auf der Langemarck- straße in einen Einfallschacht, dessen Schutzrost von unbe fugter Hand geöffnet worden war. Bon der Feuerwehr wurde der Knabe, der erfreulicherweise nur leichtere Ver letzungen davongetragen hat, Lurch Zerschlagen des Zement- rcchr» des Schachts auS seiner unbequemen Lage befreit. Ammer wieder schwere Verkehrs. Unfälle durch Disziplinlofigkeit Keine Rücksicht genommen — Zwei Kraftradfahrer schwer verletzt Dresden, 15. April. Durch rücksichtsloses Fahren und Außerachtlassung der Verkehrsvorschristen wurde» am Frei tag zwei Unfälle hervorgerufen, bei denen -Wei Krames»- fahrer schwer verletzt wurden. Auf der Krvvmg Anmw»-/ Freiherger Straße wurde ein Motorradfahrer, dm dieVor- fahrt hatte, von einem Kraftwagen erfaßt mitaeschleift. Ein von der MarienSrü« n stratze abbiegender Kraftwagen fuhr einen den Motorradfahrer an, der durch die Wd Wagens geschleudert wurde. Die Verden Kraftradfahrer fanden Aufnahme im Kre Unfälle hätten vermieden werde» können. Zu schnell gefahren — Tödlicher Nwruchckl Lugau, 15. April. Ein auS GerSLorf I radfahrer stieß in Luga» mit einem elfiähv Jungen zusammen. Dabei kam der Rad wurde eine Strecke mitgeschleift und VÜeb gen. Auf dem Transport nach dem Kran! ist ein wundersam Ding um des Menschen Seele, und des Menschen Herz kann sehr ost am glücklichsten sein, wenn es sich so recht sehnt. Wilhelm Aaad« rad fahrenden er zu Stur», oerverletzt Re au» Stollbvcg SSWSSSSS «34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Kopfschüttelnd sah ihm der Vater nach. Sein Junge sah nicht gut au». Er forderte mehr von sich, al» er zu lei sten imstande war. „Er arbeitet sich zuschanden!" bestätigte Regine seine Vermutng. „Morgens vor Sonnenaufgang ist er drau ßen an der Baustelle, bei den Ausschachtungsarbeiten, an der Mauer, im Stollen, an den Sprengstellen, wo wir die vorstehenden Felsen wegnehmen, beim Brückenbau. Er ist überall und nirgends. Früher hielt er gewisse Bürostunden, jetzt ist er ruhelos unterwegs, als säße ihm ein böser Geist im Nacken. Vor Mitternacht kehrt er selten zurück. Und oft überhaupt nicht." „Ueberhaupt nicht?" „Er schläft einfach in irgendeiner Baubude «in paar Stunden. Schauen Sie ihn an, wie er aussieht! Diese Tal sperre zehrt ihn auf." „Ich werde mit ihm rehen!" „Vergebene Liebesmüh', Kantor Holmbrecht!" winkte Regine ab. „Er hört einfach nicht hin, läuft weg oder starrt in die Luft und fragt plötzlich irgend etwas ganz anderes, als hätte er kein Wort begriffen. Er muß von selbst zurück finden zu sich — und seiner inneren Ruhe." * Die gefährlichsten Arbeiten gab es augenblicklich bei den Ausschachtungen für die Mauer. Ein tausendfältiges Ge wimmel von Menschen, Donnern der Sprengschüsse, Ge rassel der Bagger, dazwischen daS Fauchen kleiner flinker Lokomotiven, die in langer Kette feltveladone LoriS schlepp ten — das alles vereinigte sich zu betäubendem Zusammen hang. Unbeirrt um Toben und Schreien hockte Mahrenholz auf einem Balken, die Pfeife im Munde, dabei in heftigem Portwechsel mit einem Arbeiter. „Siehst du Schafsnase denn nicht, daß da gut drei Zenti meter fehlen, he? Denkst wohl, wir bauen deinetwegen die Mauer krumm und schief wie 'n Großvaterbuckel, wa»? Nix ist, Freundchen! Auf 'n Millimeter habt ihr eure Buddelei in Ordnung, verstanden? Oder ihr könnt mich mal brüllen hören!" Er unterbrach sich, drängte den Mann beiseite und kam auf Regine zu. „Hallo! Wer kommt denn da in unser Sodom und Go morra? Fräulein Dorendorf! Herrlicher Anblick, so 'n saube rer Rock zwischen uns dreckigen Kerlen, was Schulze?" Er hieb dem Manne, den er eben angeschnauzt hatte, lachend auf die Schulter. „Kommen Sie nur getrost heran, schöne» Fräulein! Hier ist noch Platz für Sie!" Er wischte mit seiner bunten Bayernjacke über den Balken. „Erster Sperrsitz! Heute kostenlos und franko!" . „Ich komme mit einer recht ernsten Sache zu Ihnen, Mahrenholz!" „Botschaft vom Chef, WaS? Na, dann troll dich man, Schulze, brauchste nämlich nicht zu hören. Und baß mir so 'ne Schweinerei nicht wieder vorkommt, verstanden? Gestern abend hat er mit mir gesessen und konnte mehr Halbe hinter hi« Binde bringen als ich, und heute schielt er dafür drei Zentimeter daneben. Gibt'S nicht bei uns. Bier ist Bier Und Bau ist Bau. LoS, hau ab!" Der Man« nahm Haltung an, er lachte über» ganze