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erhält, während denen die auf die Oberfläche überge gangene Wärme ins Korninnere weitergeleitet wer den kann. Dadurch wird das Auftreten von großen Temperaturdifferenzen im Korn vermieden. In Bild 5 ist der Feinkorngehalt der Kohle vor und nach den verschiedenen Trocknungen aufgezeich net, zum Vergleich auch die von JILEK [2] mit böh mischer Braunkohle gefundenen Werte. JILEK hatte festgestellt, daß im Röhrentrockner am wenigsten Feinkorn neu erzeugt wird. Ein günstiges Ergebnis lieferte auch die Trocknung im Lurgi-Spülgastrockner, ungünstiger arbeiteten der Turbinen- und der Trom meltrockner. Unsere Ergebnisse mit dem Röhren trockner waren ähnlich, aber auch der Trommeltrock ner arbeitete gut. In der Diskrepanz zu den Ergeb nissen JlLEKs kommt offenbar der unterschiedliche Trocknungsgrad zum Ausdruck: Bei den böhmischen Bild 5. Feinkornanfall beim Trocknen Böhmische Braunkohle Korn < 5 mm vor dem Trocknen Korn < 5 mm nach dem Trocknen Niederlausitzer Braunkohle Korn < 6 mm vor dem Trocknen Korn < 6 mm nach dem Trocknen — — — — — Kohlen 10 °/o Trockenkohlenwassergehalt, bei uns 35% FLO im Grobkorn. Den weitaus geringsten Feinkorn anfall ergab die Druckdämpfung. Für Rostfeuerungen interessiert vor allem, wieviel Kohle mit über 10 mm Korngröße erhalten wird. Bei der Dämpfung ist dies die überwiegende Menge, bei Trommeltrocknung waren 27% der Rohkohle > 10 mm und 25% der Trockenkohle bzw. 20% auf wasser freie Kohle bezogen, also auch ein verhältnismäßig günstiges Ergebnis. Wassergehalt von Grob - und Feinkorn Bei der Druckdämpfung traten keine Wassergehalts spannen zwischen Grob- und Feinkorn auf. Dagegen sind sie bei der Trommel- und der Röhrentrocknung beträchtlich. Wir haben das schon in Bild 1 gesehen, wo einem Feinkornwassergehalt von durchschnittlich 13,4% ein solcher des Grobkorns von 35% gegen überstand. Grundsätzlich muß aber nun gefordert werden, daß das Feinkorn noch gut brikettierbar ist, das Grobkorn aber im Hinblick auf die Verfeuerung, besonders bei Staubfeuerungen mit Staubmühlen, mög lichst 30% Wasser hat. Die Versuche zeigten nun, daß der Grobkornwassergehalt im gleichen Maße sinkt wie der Feinkornwassergehalt (Bild 6). (Die Streuung der Meßwerte ist damit zu erklären, daß es schwierig war, von der Grobkohle mit ihrer hohen Wasser gehaltsspanne von etwa 25 % gute Durchschnitts proben zu nehmen.) Durch Übergang zu einer klei neren Trommeldrehzahl konnte jedoch die Wasserge haltsspanne zwischen Grob- und Feinkorn verringert werden. Senkt man den Feinkornwassergehalt noch unter 13% ab, etwa auf 12%, so sinkt der Grob kornwassergehalt schneller, nämlich um etwa 2 %. Wenn Wassergehalte im Grobkorn 6—30 mm zwi schen 30 und 35% gehalten werden sollen, liegt der Wassergehalt des Feinkorns 0—6 mm zwischen 11 und 13 %. Wie sich nun eine andere Kornverteilung auf die Beziehungen zwischen Grobkorn- und Fein kornwassergehalt auswirkt, ist noch nicht untersucht worden. Bei Röhrentrocknung ergaben sich etwa die- Bild 6. Abhängigkeit des Grobkornwassergehalts (6—30 mm) vom Feinkornwassergehalt (0—6 mm) • Trommeltrocknung 4,6 U/min Q Trommeltrocknung 7,2 U/min Röhrentrocknung 3 atü Dampfdruck selben Verhältnisse wie bei der Trommeltrocknung mit 4,6 U/min. Die Kreuze in Bild 6 deuten dies an. Hiernach muß mit der Erzeugung von Nußtrocken kohle entweder die Produktion von Briketts mit einem Wassergehalt um 12%, also z. B. von Generatorbri ketts, gekuppelt, oder die Brikettierkohle 0—6 mm muß wieder um einige Prozente aufgefeuchtet werden, wozu man z. B. die entsprechend eingedickte Schlamm trübe des Naßteiles der Entstaubung nach dem Ver fahren von ANDERSCH benutzen kann. Ein dritter Weg bestünde darin, die Trocknung nur so weit zu treiben, daß das Feinkorn den für Marktbriketts üb lichen Wassergehalt von z. B. 16—17% hat, dann die Klassierung in 0—6 und 6—30 mm vorzunehmen und hierauf den Anteil 6—30 mm in einer zweiten Trommel nachzutrocknen — eine Lösung, die aller dings die Herstellungskosten der Versandtrockenkohle erhöht. Überdies ist anzunehmen, daß in einem großen Be triebstrockner infolge der viel höheren Feuergasge schwindigkeit durch die erhöhte Sichtwirkung die Wassergehaltsspanne zwischen Grob- und Feinkorn geringer als in unserer Versuchstrommel wird. Unsere Versuchstrommel hat keine Stauvorrichtung. Vielleicht