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Die Temperatur der Trockenkohle betrug im Mittel 73° C. Bei den Versuchen, die sich über fünf bzw. bei einem Versuch 4 std reine Versuchszeit erstreckten, konnte bei 4,6 U/min Trommeldrehzahl 230 kg/m’h spe zifische Verdampfungsleistung erreicht werden. Bei 7,2 U/min Trommeldrehzahl war die Verdampfungs leistung um 3,2 % geringer; ein erheblicher Einfluß der Drehzahl auf die Verdampfungsleistung ist also nicht vorhanden. Auch die Röhrentrocknung konnte mit „Glückauf“- Kohle 0—30 mm in dem Trockenrohr anstandslos durchgeführt werden. Stündlich wurden dem Rohr 25,3 kg Rohkohle aufgegeben, was am Rohranfang einer Füllung von 20% entspricht. Die spezifische Verdampfungsleistung bei einem Versuch von 5 std 20 min Dauer betrug 5,2 kg/m 2 h, bei einem Heizdampf druck von 3 atü. Das Feinkorn wurde im Mittel auf 13,5%, das Grobkorn auf 35,8% Wassergehalt ge trocknet. Die Trockenkohlentemperatur war mit 80° C nur unwesentlich höher als bei der Trommeltrocknung. Der Staubanfall, bezogen auf die insgesamt ausge brachte Trockenkohle, betrug bei der Trommeltrock- nung 6,6 %, bei der Röhrentrocknung 2,4 %, er war Bild 3. Körnungskennlinien Trocknung im Trommeltrockner 6 mm Rundlochsiebe > 6 mm Quadratmaschensiebe also gering, die Feinheit des Staubes groß, wie Bild 2 zeigt. Nur 13,6 bzw. 8,2% waren größer als 60 u. Jedoch wird vor allem bei großen Trommeltrocknern infolge der höheren Feuergasgeschwindigkeit mehr und damit gröberer Staub anfallen. Kornzerfall bei der Trocknung Für die Erzeugung von Trockennüssen interessiert nun ganz besonders, wieviel des eingesetzten Grob korns nach der Trocknung als Grobkorn wieder aus getragen wird. Nach der Dämpfung von Kohle mit über 30 mm Korngröße fielen bei Kleinleipischer Kohle etwa 1 % unter 10 mm an, bei Großkaynaer Kohle etwa 4 %. Die Körnungskennlinie der bei der Trommeltrock nung eingesetzten Kohle bringt Bild 3. Der Kör nungssprung zwischen 6 und 10 mm ist dabei durch den Übergang von Rundloch- zu Quadrat maschensieben begründet. Die eingesetzte Kohle „Glückauf“ hatte also nach sehr schonender Zerklei nerung 54% Korn <6 mm. Zur Feststellung des Kornzerfalls bei der Trocknung muß nun die Sieb analyse der Trockenkohle auf wasserfreie Kohle um gerechnet werden, weil sonst die gröbsten Körnungen infolge ihres hohen Wassergehaltes, nämlich bis zu 45 %, gegenüber den feinsten Körnungen mit 10 bis 12% H 2 O überbewertet würden. Dies ist in dem Bild geschehen. Man sieht, daß vor der Trocknung 54 % der Kohlesubstanz in Körnern < 6 mm vorhanden war, nach der Trocknung aber 61 %. Die Erhöhung des Feinkornanteils ist also nicht groß. Bei der Röh rentrocknung waren die Ergebnisse ähnlich, der Fein kornanteil stieg von 52,2 % auf 59,1 % (Bild 4). Die ser verhältnismäßig geringe Kornzerfall ist wahr scheinlich darauf zurückzuführen, daß das Grobkorn relativ wenig getrocknet wird und sowohl beim Trommeltrockner als auch beim Röhrentrockner durch Einbetten in das Feinkorn immer wieder Ruhepausen Bild 4. Körnungskennlinien Trocknung im Trockenrohr < 6 mm Rundlochsiebe > 6 mm Quadratmaschensiebe