Hinsichtlich der Absolutwerte der Brikettfestigkeit sei noch bemerkt, daß die auf der hydraulischen Presse erreichten Druckfestigkeiten bei großen Steinstärken auffälligerweise unter denen der Strangpressenbri ketts liegen. Bei einer Steinstärke von 40 mm wird eine Druckfestigkeit von 200 kg/cm 2 aus dem Feinkorn 0—1 mm der Kleinleipischer Braunkohle mit 10% Wasser z. B. erst bei einem Preßdruck von minde stens 20ß0 kg/cm 2 erreicht, während der Preßdruck in der Praxis, soweit Messungen bislang gezeigt haben, nicht so hoch ist. Formatreihen Die nächste Versuchsreihe sollte zeigen, ob der Ein fluß der Steinstärke bei unterschiedlichem Format und verschiedener Körnung auf die nominelle Druckfestig keit verschieden ausfällt. Hierzu wurde wiederum die Kohle Kleinleipisch in den Körnungen 0—1, 0—2 und 0—4 mm bei ca. 15% Wassergehalt verwendet. Der Preßdruck wurde zu 1000 kg/cm 2 festgelegt. Dabei wurden vier Formate hergestellt und untersucht: 1. Rundbriketts von 50 mm Durchmesser und 13 bis 45 mm Steinstärke, entsprechend 30 bis 100 g Bri- kettgewicht. 2. Rundbriketts von 40 mm Durchmesser und 14 bis 36 mm Steinstärke, entsprechend 20—50 g Stückgewicht. 3. Vierkantbriketts mit quadratischer Schlagfläche von 45 mm Kantenlänge und 11 bis 46 mm Steinstärke, entsprechend 25 bis 100 g Ein waage und 4. Labor-Langbriketts von ca. 40 mm Breite und ca. 105 mm Länge und 23 bis 47 mm Steinstärke, entsprechend 100 bis 200 g Brikettgewicht. Die im einzelnen gefundenen Festigkeitswerte sind in Bild 9 Bild 9. Druckfestigkeit abhängig von der Steinstärke — Formatreihen — Rundbriketts von 59 mm 0 Rundbriketts von 40 mm 0 Vierkantbriketts von 45X45 mm Kantenlänge Labor-Langbriketts zusammengefaßt worden. Es zeigt sich hierbei wie der der klare — etwa hyperbolische — Höheneinfluß auf die gemessene Druckfestigkeit, der für sämtliche Formate und Körnungen vorhanden ist. Da die ein zelnen Kurven grundsätzlich gleichen Verlauf zeigen, aber noch ziemlich starke Schwankungen aufweisen, wurde versucht, durch Mittelbildung über die drei verwendeten Körnungen klarere Tendenzlinien zu er halten. Diese Mittelbildung ist möglich, da Kohlen art, Wassergehalt und Preßdruck für alle drei Kör- Bild 10. Druckfestigkeit abhängig von der Steinstärke — Fortmatreihen (Mittelwerte über drei Körnungen) — nungen gleich sind und auch die entsprechenden Steinstärken nur wenig voneinander abweichen. Bild 10 gibt die so ermittelten Kurven in ausgleichender , Darstellung wieder. Wie hieraus hervorgeht, ist ein gewisser Formateinfluß auf die Druckfestigkeitswerte doch vorhanden. Es ist zwar nicht so, daß die Breite des unbelasteten Brikettrandes maßgebend für die Lage der Kurve wäre, denn sonst müßten zwischen den Rundbriketts von 40 mm 0 und den Vierkant briketts größere Festigkeitsunterschiede bestehen. Vielmehr muß die Form der Schlagfläche auch von Be deutung für die erzielbare Festigkeit sein. Nach dem Verlauf der Kurven zu urteilen, ist die runde Schlag fläche gegenüber der quadratischen begünstigt. Dem gegenüber zeigt aber das verkleinerte Salonformat bessere Festigkeiten als das Rundformat mit 50 mm Durchmesser, obwohl die Breite der Langbriketts nur 40 mm beträgt. Es läßt sich also aus der Lage der Kurven nicht ableiten, daß die Breite des bei Druckfestigkeitsprüfung unbelasteten Randes maßge benden Einfluß auf die erzielbaren Festigkeitswerte hat. Vielmehr spielen Größe und Form der Schlag fläche eine Rolle, die restlos zu klären aber aus den wenigen untersuchten Formaten nicht möglich ist. Es kann nur aus der Lage der Kurven festgestellt werden, daß die besten Festigkeitswerte unter sonst gleichen Bedingungen beim Labor-Langbrikett erzielt werden, dann folgt das Rundbrikett von 50 mm Durchmesser, während Rundbriketts von 40 mm Durchmesser und Preßlinge mit quadratischer Schlagfläche von 45X45 mm praktisch gleiche Ergebnisse liefern. Der Höheneinfluß auf die nominellen Druckfestig keitswerte wurde wiederum durch Umrechnen mit den schon weiter oben verwendeten Formeln ge klärt. Dabei ergaben sich die im Bild 11 festge haltenen Ergebnisse. Für die Rundbriketts von 50 und 40 mm Durchmesser ergibt sich wieder der schon von Bild 6 her bekannte Verlauf der Linien für die reduzierte Druckfestigkeit. Im Falle der Rund briketts von 50 mm Durchmesser erhält man durch Umrechnung nach IfB wesentlich bessere Werte als nach STAMATIU, während für die 40-mm-Rundbriketts