Volltext Seite (XML)
mein nach KLARE und IfB wegen formaler Gleich wertigkeit auch gleiche Ergebnisse liefern müssen, sind nur die nach der IfB-Formel und nach STAMATIU erhaltenen Werte eingezeichnet worden. In Bild 6 betreffen die ausgezogenen Linien die Umrechnung nach STAMATIU, während die reduzierten Festig keiten nach der KLARE- bzw. IfB-Formel durch punk tierte Linien gekennzeichnet wurden. Bei vollkomme ner Ausschaltung des Steinstärkeneinflusses müßten sämtliche Linien waagerechten Verlauf aufweisen. Je besser also die Annäherung an die Waagerechte erreicht wird, um so zuverlässiger ist die Umrech nungsformel. Zu bemerken ist zu Bild 6, daß ein sehr großer Ordinatenmaßstab gewählt wurde, um die Ab weichungen von der Horizontalen möglichst deutlich Bild 6. Kd 0 (Stamatiu) und Kd o (IfB) abhängig von der Steinstärke — Preßdruckreihe — heraustreten zu lassen. Im einzelnen läßt Bild 6 er kennen, daß die nach den beiden Umrechnungsfor meln erhaltenen Werte sich nicht decken, von dem Punkt für die Bezugssteinstärke von 45 mm abgese hen, der natürlich voraussetzungsgemäß beiden Kor rekturformeln gemeinsam sein muß. Ferner liefert im Bereich niedrigerer Preßdrücke die Formel nach STA MATIU anscheinend etwas bessere Werte, während die IfB-Formel im höheren Druckbereich überlegen ist. Die Angleichung an die ideale Waagerechte ist naturgemäß um so besser, je mehr man sich der Norm-Steinstärke nähert. Auffällig sind die starken Abweichungen im Gebiet geringster Steinstärken. Ge nerell verbleibt bei beiden Reduktionsformeln noch ein Anstieg der reduzierten Festigkeiten nach klei neren Brikettdicken hin im Bereich von Preßdrücken unter 1200 kg/cm 2 , während im Bereich höherer Preß drücke die reduzierten Festigkeiten mit kleinerer Bri- kettdicke abnehmen (klare- bzw. IfB-Formel) oder abnehmen und dann wieder zunehmen (STAMATIU). Die Ursachen für die im einzelnen vorhandenen Ab weichungen können dreifacher Natur sein: 1. Die Um rechnungsformel erfaßt die tatsächlichen Verhältnisse nicht ganz. 2. Der funktionelle Zusammenhang zwi schen Steinstärke und Druckfestigkeit ist im Bereich größerer Steinstärken anders als z. B. im Gebiet kleinster Brikettdicken. 3. Die als ausgleichende Linien gezogenen Kurven gleichen Preßdruckes in Bild 4 stellen nicht die bestmöglichen Ausgleichskurven dar, was vor allem an den Endpunkten möglich ist. Immer hin kann man wohl den Schluß ziehen, daß die bei den Reduktionsformeln nur Näherungsbeziehungen darstellen und daß die exakte Reduktionsformel noch nicht gefunden ist. — Wenn auch aus dieser einen Versuchsreihe noch keine allgemeingültigen Rück schlüsse auf die Brauchbarkeit der Umrechnungsfor meln gezogen werden können, so zeigen diese weni gen Werte doch schon, daß zumindest in nicht allzu großer Entfernung von der Norm-Steinstärke redu zierte Festigkeitswerte zu errechnen sind, deren Ge nauigkeit zu Vergleichszwecken ausreichend ist. Ins besondere auch deswegen, weil der Druckfestigkeits prüfung von Briketts wegen apparativer Unzuläng lichkeiten und stets vorhandener Inhomogenitäten im Brikettstrang höchstens eine Genauigkeit von ± 2 kg/cm 2 im normalen Druckfestigkeitsbereich zu kommt. Prüfung von Vierkantbriketts senkrecht und parallel zur Schlagfläche Eine weitere Möglichkeit, den Höheneinfluß auf no minelle und innere Druckfestigkeit zu erkennen, be steht darin, Briketts von quadratischer Schlagfläche senkrecht und parallel zur Schlagfläche auf Druck festigkeit zu prüfen. Hierzu wurden wiederum Bri ketts aus Kohle Kleinleipisch in der Brikettierkörnung 0—1 mm und ca. 10 °/o Wassergehalt gewählt. Die Schlagfläche betrug 45X45 mm, die Preßdrücke wur den von 800 bis 2000 kg/cm 2 in Stufen von 200 kg/cm 2 variiert. Die Steinstärken bewegten sich zwischen 30 und 54 mm, entsprechend 70 bis 120 g Brikettgewicht. Die Druckfestigkeitsprüfung erfolgte wiederum nor mal mit dem 7-cm 2 -Stempel bei 12,5 mm/min Stempel näherungsgeschwindigkeit. Bild 7 zeigt die bei diesen Untersuchungen erzielten Ergebnisse. Die gemessenen Druckfestigkeitswerte bei Druckrichtung senkrecht zur Schlagfläche, d. h. beim Drücken auf die Schlagfläche, lassen im Bereich höherer Preßdrücke bereits erhebliche Streuungen er kennen. Wesentlich stärker tritt diese Erscheinung noch bei den Druckfestigkeiten mit Druckrichtung parallel zur Schlagfläche, d. h. beim Drücken auf die Glanzfläche, hervor. Da aber in beiden Fällen eine systematische Krümmung der Linien nicht feststellbar > ist, können anstelle der gebrochenen Linienzüge die Ausgleichsgeraden verwendet werden. Das Fehlen der Krümmung erweckt im ersten Augenblick den An schein, als ob hier grundsätzlich andere Verhältnisse vorliegen würden als bei den Preßdruck-Reihen. Dies ist aber nicht der Fall, sondern nur der Steinstärken- Bereich ist ein anderer. Die geringen Brikettdicken fehlen hier, und der Auslauf der hyperbolischen Li nien ist ja nahezu eine Gerade. Die Ermittlung der ausgleichenden Geraden erfolgte auf Grund vollkom menen Flächenausgleiches. Die Neigung der Aus gleichslinien wurde durch Mittelung sämtlicher an den gebrochenen Linienzügen auftretenden Winkel gegen die Vertikale bestimmt. Die auf diese Weise erhaltenen Tendenzlinien sind in Bild 8 wiedergege ben. Aus dieser Darstellung ist zu erkennen, daß die Linien, die die gemessene Druckfestigkeit beim Drük-