Bild 11. Vorschlag eines Mahlbrenners für Druck entlastung szerkleinerung mit Kernluftzufuhr durch eine der Düse nachgeschaltete Prallplatte 1 Kohle — Dampf — Gemisch — Rohr 2 Düse 3 Prallplatte 4 Warmluftkanal 5 Ringkanal für Kernluftzufuhr 6 Rohrstern für Kernluftzufuhr 7 Schlitj- oder Lochplatte für Kernluft-Austritt 8 Ringkanal für Mantelluft 9 zur Feuerung Bild 12. Zyklonmahlbrenner mit Druckentlastungs- zerkleinerung 1 Kohlenpumpe 2 Zwisdicnbunker 3 Zuteiler 4 Fallrohr 5 Druckluftzufuhr 6 Zyklonmahlbrenner 7 Düse 8 Kernluftzufuhr 9 Zweitluftzufuhr 10 Schlackentropfnase 11 Kesselstirnwand rung mit der Zyklonfeuerung im Rahmen des Schmelzkammerverfahrens. Die apparativen Vor aussetzungen sind ohne weiteres günstig, wenn man das Vorbild des Atomisers im Auge hat. Setzt man nämlich, wie Bild 12 zeigt, die Düse beim Mahlbren ner tangential an das Brennerrohr an, so ergibt sich ohne weiteres die Kombination von Druckentlastungs zerkleinerung und Zyklonfeuerung, die für vorgetrock nete Braunkohlen mit Aschen von sehr niedrigem Er- weichungs- und Schmelzpunkt, wie z. B. Salzkohle, in Frage kommt. Wenn die Zerkleinerung selbst durch ein ganz ein faches, leicht auswechselbares und in bezug auf die Verschleißkosten billiges Element, nämlich die Düse, durchgeluhrt wird, so komplizieren die vorzuschal tenden Feile doch die Druckentlastungszerkleinerung erheblich. Die Anwendungsmöglichkeiten der Druckentlastungs- zerkleinerung im Rahmen der Staubvergasung werden demnächst in einem Vortrag im Arbeitsausschuß für Ent- und Vergasung behandelt, so daß hierauf nicht eingegangen werden soll. Schließlich sei auf die Möglichkeit hingewiesen, die Druckentlastungszerkleinerung in den Rahmen einer Brikettfabrik einzugliedern, und zwar zur Er zeugung von Braunkohlenstaub für die Herstellung von Staubbriketts für die Braunkohlenhochtemperatur verkokung. Schlußwort Die Druckentlastungszerkleinerung steht erst am An fang ihrer Entwicklung. Sie kann ein brauchbares Mahlverfahren werden, wenn auch ihre Grenzen sich schon abzeichnen. Unter den Vorteilen ist ihre Explo sionssicherheit im Falle der Dampfanwendung zu nen nen. Bei trockenen oder mäßig feuchten Brennstoffen ist ein wirtschaftlicher Dampfverbrauch zu erzielen. Rohbraunkohle kann wegen der erforderlichen hohen Mahltrocknungswärme nur mit völlig unwirtschaft lichem Dampfverbrauch verarbeitet werden, oder aber es ist Höchsttemperatur-Dampf anzuwenden, der heute noch nicht technisch einfach genug erzeugt werden kann. Immerhin wird die weitere Entwicklung der Druckentlastungszerkleinerung in Richtung hoher Dampftemperaturen gehen. Die verfügbaren Einrich tungen und Mittel ließen leider eine Ausdehnung un serer Versuche in dieser Richtung bislang nicht zu. Literatur [1] E. RAMMLER und R. HEIDE: Herstellung von Kohlenstaub durch plötzliche Druckentlastung von Preßluft-Kohle oder Dampf-Kohlc-Gcmischcn. „Freiberger Forschungshefte“, Heft 1, Febr. 1951, S. 109—120. — 395 — Diskussion Dr. Goldmann, Pfännerhall: Es wäre interessant zu hören, wie sich die Wirtschaft lichkeit der Druckentlastungszerkleinerung im Vergleich zu der Mühlenzerkleinerung stellt. Es würde weiter noch interessieren, wie der Verschleiß sich in der Düse und in der Prallplatte ausgewirkt hat. Welche Werkstoffe werden dafür verwendet? Bekanntlich verursacht die Zerkleinerung in Mühlen einen erheblichen Verschleiß der Einbauteile, wie Schlä ger, Mahlkörper, Panzerplatten und dergleichen. Diese Teile bestehen meist aus hochwertigem manganlegier tem Stahl. Wenn also die Zerkleinerung durch Druck-