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1» Donnerstag, äen 7. Dezember ISIS N. Jahrgang Nr. 284. v«ch uur» st«» ,»» tzen» «„«Mu, in«., »»mmlch 7» Pst. »>>ch »IN »»MM«» st« la, ß,a, ,l«stl» stMst t st «k., m.aEch »4 «Mlat t«,II« In t«, MNst,c:_ »in, »Nt »»n «»nn- unt ... Nü? «L »»«chfwoö« 4« »waw»n »alt stu»aotzm« s,, e»»»n^« »ach»IK»g, »-» Uh». — r,l»-»a«».^K,ss« r r«g*u«w P—f»»»chM M. «I* P»st«»ft«!t,n NN» »n»str«„« Zür unv»rlaoat «iniesantt» lllauustrivi» laaa -I«äh» nicht -»Killet »«»s»». ——————EWMM«WMWWVU^^»MWWAMEW^MWAgWW»»WWW8WWWW8W^WM888WWWWWMW»^MMMDMMMMMMM>»^^WM 8- Anzeiger für -as Erzgebirge UZ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilagr: Mer SonutagodlaA. »rMÄwLW- Lurch 5«»>str«chu»t»r Loo Moaufkrtvt nicht »«ukN t I«! Bukarest un- ploesti genommen Run- 1000-0 Rumänen feit Krkegsbegknn gefangen genommen. - der giänzenör Einzug kn Snkarest. — der Leknü in kumän'en auf -er ganzen Linie im Rückzug. - Ueber ---- Gefangene. UW gm»U Serltn, -. Dezember. Amtlich.) Suka- reg ist genommen. Se. Majestät -er Kaiser haben allerhöchst aus -iefem Maß in Preußen un- Elsaß - Lothringen am -. Dezember 1-1- Salutschießen, Zlaggen un- Kirchengeläut an- geor-ner. Wenige Tage nach dem glückverheißenden Siege am Argelul haben unsere über alles Maß herrlichen, tapferen, opfermutigen, ausdauernden Truppen mit ihrer unvergleich lichen Führung die Zentralfestung Bukarest genommen. Gestern abend durcheilte die Welt die Kunde, in den Lan den der ZentralmächW unbeschreiblichen Jubel auslösend. Wiederum wehen die Flaggen, läuten die Glocken. Wieder ist ein Stück des Weges, der zum Siege, zum Frieden führt. Wenn auch der Fall Bukarests noch keine Entscheidung des Krieges bedeutet — man hofft in London, Paris und Pe ersburg ja immer noch auf daS Wunderbare, durch das sich alles, alles wenden soll, so ist er doch ein katastrophales Er eignis, das auch in der ganzen Welt als soches gewürdigt werden wird, wann man sich auch in der feindlichen Preise nach Kräften bemühen wird, seine Bedeutung herab-usetze^. Nach russischen ZMungsmeldungen war von der rumäni schen Heeresleitung die Verteidigung von Bukarest in größ tem Stile organisiert worden, um die Hauptstadt des Lan des bis aufs äußerste zu halten. Es war eine! besondere Armee gebildet worden, die eigens dem Zwecke dienen sollte, den Feind von der Hauptstadt abzuwehren. Aber noch eh« ein Fort genommen, haben die Rumänen die Festung unteir dem Drucke von Westen, Süden und Norden geräumt. Nach fehlen uns Nachrichten darüber, wie sich die Räumung und die Besetzung der Festung vollzogen hat und welche Beute die flüchtenden Truppen zurückgalassen haben. Wenn auch anzunehmen ist, daß an Vorräten und Kriegsbedarf schon viel vorher in Sicherheit gebracht oder vernichtet worden ist, so wird doch noch reichlich genug den Siegern in die Hände fallen. Die Niederzwingung der Walachai und der Hauptstadt deS ganzen Landes bedeutet für unS nicht nur einen großen militärischen und politischen Erfolg, sondern« auch die Erschließung außerordentlich reicher wirtschaft-! licher Quellen, die ohne Zweifel in bedeutendem Maße da-! zu beitragen wird, dein infolge dex Abschließung von d!eri Seezufuhr eingetretene Mangel auf den verschiedenen! Wirtschaftsgebieten abzuhelfen. Können wir uns über die ses Ergebnis der siegreichen Kämpfe in der Walachai aus militärischem Grunde freuen, so ist auch der politische Erfolg der sich darin ausspricht, unverkennbar, denn England kann angesichts dieser großartigen Beute seine Augen der Tat sache nicht verschließen, daß die von ihm beabsichtigte Blök- i'ade, die ja sowieso nur eine Scheinblockade war, versagt hat, und daß damit der eigentliche große politische Zweck, den England durch seine Beteiligung am Kriege anstrebte, hinfällig wird. Ein Gebiet, das bei dem gegenwärtigen Stande unserer Fortschritte 45 000 Quadratkilometer um faßt, also doppelt soviel als die von uns besetzten Teils Frankreichs, dazu eines der fruchtbarsten Gebiete ganz Eu ropas überhaupt, muß, mindestens durch die Ernte von 1917, ein wertvoller Faktor für unser Wirtschaftsleben werden. Ueber die Festung Bukarest «rstchken Mr folgen des: Der Ausbau derselben erfolgte tn den. Jahren 1893 Vis 1895 nach den Plänen des französischen Ge nerals Brialmvnt. Tite Festung tzckt 18 Fort und 18 Panzerbatterien mit einem IS Kilometer weiten Gür tel, dessen Umfang etwa 71 Kilometer betrügt. Tie Forts sind mit trockenen Grüben umgeben und mit zwei 21 Zentimeter-Haubitzen, drei bi» vier 15 Zenti meter-Kanonen in Panzertürmen, sowie mit 5,7 Zenti meter-Kanonen zur Bestreichung der Grüben versehen. Tie Werlle zeigen di« Gestalt eines! flachen Dreieck». Als Artillertematerial -eigen sie zwei 21 Zentimeter- Haubitzen und eine 15 Zentimeter-Kanone, MM Teil auch 5,7 Zentimeter-jSchnellfeuerkanonen in versenkbaren Türmen. Für die Festung waren außerdem vorgesehen MMWWMWmWk (Amtlich). Großes Hauptquartier, 7. Dez. vorn: West l t «her Kriegsschauplatz Front des deutschen Kronprinzen. Aus dem Westufer der Maas brachen Vach Feuervor bereitung Abteilungen de» westfalischen Infanterieregi mentes Nr. 15 an der aus den Sommerkiimpfen bekannten Höhe 304 südöstlich von Malaneourt in die französischen Grüben ein und nahmen die Kuppe der Höhe in Besitz. Fünf Offiziere, 190 Manu wurden gefangen zurückgeführt. Bo« einem Vorstoß in dir feindliche Linie am Toten Mann brachten Stoßtrupp» 11 Gefangene ein. Oostiicho» K«to«»fcha*pi»st. Front de» Generalfeldmarfchal» Prinz Leopold von vatzer». Westlich von Luck drangen in der Luga deutsche und österreichisch-ungarische Aiteilunge« in eine russische Feld« wachstelung ein; die Befatzung von 48 Lian» wurde ge fangen. Nacht» wurde die Stellung 118 gegen Angriffe ge halten. Auch westlich von Aalozee und' Tarnopol konnte» unser« Patrouille» 90 begw. 20 Gefangene au» de» ge nommene« Teilen der russische» Linie bei Rückkehr «bgebe». ststwv» de» stbwiuvrEastwP In de» Waldkarpathe» u»d Grenzwerten der Moldau zeitweilig anschwpllende , Asttisttzriefevvr und! Vorfeld,«- xltnkel, «u» decke« sich »ördlich von Dorna Watr« und im TrotnsultaL russische Angriffe entwickelten, die ab gewiesen wordeu sind. ß Front de» Generalfeldmarfchast» von Mackensen. Wuchtige Erfolge kröuteu gestern die Mühen «nd Kämpfe der unter Generalfeldmarschall von Mackensen stehenden Truppen der zielbewußt geführter« 9. und Donau- Armee, die dien rumrnischen Gegner und die herangehol- ten russischen Verstärkungen schnell schlugen und wieder geworfen habe». Unsere Truppe» «rihtelta» ve» SioPorkckh« Bukarest, Vie Hauptstadt -p» gms Zeit letzte» Op fer» der LnteutepvMik, Ploesti, Lavchiuo Md Sirre ia in unserem Besitz. «Tur geschlagene Feind ist M de« ,chuW« Nvont ostwärts im PückzuW» AampMmut und gsttzer riag-swWe tteßM düs vor- wärtsstürmeude» Truppe« Vie immer wo» uauem ge- forderten Anstrengungen überwinden. Neben den deutsche» Hauptkräften Haven Via tap feren österreichischffluugarischM, bulgarischen Md osmani sch«» Truppe« Glänzendes geleistet. Eße rreurrw Arme» meldet von gestern 108 vffiziore 0100 Man» gefangen. Ti« Operationen nnd Kämpfe gehen Wetter. Mazedonische Front. Bei Tvhava östlich der Lerna würfen da» bewährte Masnrische Jnsanterie-Negiment Rv. 14» und bulga rische Kompagnien die Serben ans der Stellung in der sich diese vorgestern eiugenistet hatte,«, 6 Offiziere SO ManU wurde» gefangen genoickme». Fn der Strumautedernng fluteten in bulgarischem Abwehrfeuer englische Abteilungen zurück, die sich den Stellungen südwestlich und südöstlich wm Sere» z« nähern versuchte«. Le» erste Generalquartirr meiste« (W. T. B). Ludendorff. eine Menge anderer Geschütz«, die nach Bedarf aufge stellt werden können »nd die vielleicht zum Teil bet der Mobilmachung zur Bildung der schweren Artillerie des Feldheeres herausgezogen worden sind. Für den Aus- bau der Festung sollen wie von feindlicher Seit« ge meldet wurde, 60 000 Zivtlarbetter Werangezogen wor den sein. , Wie ferner berichtet wird, beträgt die Gesamtzahl der seit Beginn des Krieges gemachten rumänischen Ge sa,»geucn rund l 00 000 Man«. Telegramm des Kaisers an die Kaiserin: Seine Majestät der Kat,ec hat an J'.re MaieM die Kaiserin folgendes Telegramm gerichtet: An Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, Berlin. Bukarest ist genommsn. Welch herrlicher, druck) Got tes Gnade erreichter Erfolg auf der Bahn zu vollem Siege! In raschen Schlägen haben unsere unvergleich lichen Truppen Seite an Seilte mit unseren tapferen Verbündeten den Feind geschlagen, wv er sich stellte. Bewährte Führung wies ihnen den Weg. Gott Helf« Weiter! Wilhelm. » s . Der Einzug in Bukarest. Berlin, 7. Dezember. (Amtlich.) Ueber die Liu« »ahm» ve» Bukarest wird gemeldet, am 3. Tezsmber 1»,SS Uhr Po »mittags wckrde Hauptumu» im General- stack, Lange, att Parlamentär mit eine» Schreibe» des Geueralfelbmarschalls du» Macke»so», das die Neber, gäbe der JesiMg forderte a» ve» Kmwmaudaute» den v-»karest e»tsa»dt. m» weiteres SchdeiLe» gab d«u Kom«a»da»ts» LeM»»t, daß das Feuer auf die FeflUng eröffnet Werde» würde, Wvw» de» PavlMmmrtäv »tzcht M»»e» Ltd Scktckde» ruoächIekeyrt fei. Ha«ptm»u» La»- g«, der a« der HumckuiWe» v»rp»steuli»io vo» eine« General «»tzfauge» uud mA verckuudene» Ackge» im KraftwuDe» »och Bukaoeß -spitzet wurde, ist am ». Te- zemcker früh der Ablauf der gestellten Frist zurückge- kehrt. Tie Annahme de» Briefes des G«tee«lfetdmar- schalL» do« »ackeusc« ist von dem Oberbefehlshaber der rumänische» Tbnauarnre« verweigert wordeu, Unter »er Begründung, daß Bukarest keine Festung sonder» offen« Stadt wäre, es bestände» weder armierte Forts noch zu ihr« Berteidigmrs ÄestimiÄte Truppen, es gäbe weder einen Gouderueur «och ei»«» K-mmändaut. HaUpt» wme» La»»e hat auf Po» «hamkter m,» iSuLrvest als Festung Nngewiesi« und darauf, Paß ei» solcher Ausweis die deutsche» Operation«» nicht ckohind«» werde. Mm Morgen de» S. TckzenGers srtzte» r«W de» Kavall«ie- korpA .Kchmettow M in pe» llwsitz eine» Forts ans der Nord front. Teile de» 34- Armeekorps drangen nach nnd »ahnte« die Fortslinte von Lhiasn« (Westfront) bis vtaile (Stzordsront). Ter Gegner leistete jetzt Fnsan- trricwiderstand, der schvett gebrochen wurde. Bon der Südfront her drangen Teile der Tpnanarnroe durch den Fortgürtel in -io Stadt. Sie saitven keine Gegenwehr. Tsio in Bukarest einrückenden Truppen wurden begei stert empfange» mW mit Blumen geschmückt. General- seldmarschall von Mackensen begab sich im Kraftwagen vor da» Königliche Schloß, wv er mit Blumensträußen begrübt wurde. (W. T. B.) * . * Besuch Kaiser Carls im deutschen Hauptquaitier. Berlin, 6. Dezember. «Amtlich) Kuiser Karl stattete gestern m Begleitung des Feldmarschalls Erzherzog Friedrich und des Chefs i es Generalstabes, Feldmarschall Freiherr» Conrad von Hötzendorff dem Deutschen Kaiser seinen ersten Besuch als Herrscher der verbündeten Monarchie im deut schen Großen Hauptquackier ab und verweilte dort bis zum Abend Der deutsche Kaiser, bcglcitrt von seinem Generulstabschef Gkneralfeldmarschnll von Hindenburg er- wiedcrte diesen Besuch seines hohen Verbündeten heute beim österreichisch-ungarischen Armeeoberkommando. Kaiser- Carl verlieh dein Deutschen Kaiser das Militäiverdienst- krenz 1. Klasse mit der Knegsdekoraiion, der Deutsche Kois r seinem V<rvi'mdeten das Eichenlaub zum Orden pmir le mörite. * *