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Nr. 2S1. Montag» äen 4. Dezember ISIS. 11. Jahrgang- Die Zerschmetterung Rumäniens. (Amtlich.) Berlin» 3. Dezember. Die Schlacht am Argesul, nordwestlich von Bukarest ist von äer neunten Armee gewonnen worclen. S. M. äer Uaisee Hst aus äiesem Anlaß äas Glockengeläut am 4. Dezember in Preußen unä Llsaß-Lothringen angeoränet. Tiefe von Stevem glänzend»» Waffsittotsn unserer berrlichsn Truppen fugende Nachricht »erlürckete» wir i,.iue iu aller Frühe durch Sonderüiatl. Bat» »prusch rn g unsere Stadt Aue reichen Flangenschmuck zur Feirr ueu'onur>!ku Schlecht. Am Mittag läuteten euch irr n.u Ltumen urw Törfern des Sschsenlande» die Streck- hocken. Die Si-ge uuferer Truppen tu Ruuiäuien sind Rubine laten, bei deren Vollbring mg sich Früherr»seift im: Tupfe-leit wunde:bare« Truppe »er-üu Haven Rniuä-,.en lieg, am Bedeu, an» ulso soll »» de: Gartzttl »schuft ergehen — Der »ieh-rige piuuruüßigt Ver !auf des Fttvzugeö g.gen Rnnmui,n verbürg un» auch vcn En^-.fc'lg und wohl schon di. nächsten LilH- könne» uns vielleicht Vic frühe Botichaft der Einnahme dec Zentral- fesning Bukarest l'rmftcn. Tannt »Lrö» s^si dir urrschte Strafe des treulosen Landes Rumsnic» erfüken, in deffev Betrachtung wir nach dem dekauittz^tbcuen Befehl drL rumänischen Armeesührer» als pimusamr Barbar«« Helte«, nachdem wir un- ihren VinjaL in »i» prbmWrgischei». Lande zur Wehr setzten und de» JeirU» nuy Dank »rrsevrr Stätte zurilcktttebeu. L,te Ladtkal-soztalistlfche Hrrrwr SaH-WW MmM Enter der Uebsrfchrlst: Lite »hedeMmrstra« «vnKüta»» L. «.: Im übrigen bildet da» NchAck.'rl «r-vAnieul wkederAm einen nereen Und mrwLd«rhr2^Oe» Äew-O die mitt.ürifchc Ok-.-mmocht der Kkedchaorc«,, «nd -iB kasrr in dieser Hinsicht den KrfegsMWtln d,r Krte^c-itz^ kn den anderen kleinen LSnbera zSr Warrnri?" d»<s»en. Das rumänische Heer verfügte Wsd-kr Wer die technisch»-'» noch über die rein militärischen HMnesttel, Um in jeder Beziehung gerüsteten, schlagfertigen und mA entwickelten Krieg-Mitteln reichlich drk,Htzdne« deutschen Gegner zu begegnen. E» konnte nicht» wletter tun, al- seine Menschen in- Feld tztzt stellen und mutzte sich in allein und jedem auf die russische Hilfe verlassen, oder richtiger gesagt: Tie Rumänen tvchren und sind nicht weiter als Kanonenfutter für die Entente. Tie aber ließ ihren lieben Verbünde« ch?n Anfang cm Lin Stiche. So erfüllt sich Wer im Gründe nur vy- unuuMefbliche Geschick eine? Kleinstaat«-, tz*ss«n Macht haber in .Größenwahn und GÄvissenloshgt'eit, unter Ausnützung ^iner anscheinend MüMigdn augenblicklich en Konjunktur sich anmatzten, Eroberungspolitik zu treiben, ohne dazu auch nur annähernd über die militärischen und technischen Kräfte zu verfügen, die im heutigen Riligen der iinperialistischen Grotzstaaten mehr gl» in allen früheren Epochen unerläßlich sind. Meuter» im rumänischen Heer. Das 9. rumänische Kavallecieregimenl hat dm Gc- hsrsam beim Abmarsch verweigert. Den zur Unterdrückung der Menierei entsandten Soldaten soll das Regiment einen förmlichen Kampf geboten haben, schließlich wich es der Ue.crmacht und zeri reute sich in alle Windrichiuugen. In öen lmisten Fällea von M.ulerei werden die Soldaten von den Offizieren mitt!stützt, die der Ansicht sind, daß König Ferdinand und Blattzinn Rumänien zugrunde ge richtet haben. Die Verwaltung der besetzten Teile Rumänien-. Nachdem große Teile Rumänien- in die Hände der Mittelmächte! gefallen sind, ist von diesen eine Verwaltung der eroberten Geriete eingerichtet worden. An der Spitze dieser Militärverwaltung in Rumänien steht der General Tülff b. Tschepe und Wetdenbach, der bet Beginn des Krie ges Führer des achten rheinischen Korps war. Ihm unter stehen verschiedene Abteilungen, in Venen neben deutschen auch Vertreter der anderen Mittelmächte sind. Die Aus nutzung des Landes geschieht nach genau vorher festgslegten Grundsätzen, die einerseits den Bedürfnissen Rumäniens, andererseits den Bedürfnissen der do« «nglaud widerrecht lich abgeschlossenen Mittelmächte Rechnung wagen. Mm §en kuMv Ser ruwlch-rumäliilclmi Ä-SeutzMerlcbrkl, Ruch dtr-kten Znfvrmntimren aM Petersburg wird d»rt iy dtploumtischsn Kreisen unuuüoc A -en eingestan- b«n, tzatz dis« r»ssisch<urnüntschirn Beziehung R au eineur ästzerst Srtlischen Punkt «n-elangt i« >, da der unmitwl- bar» »tpkomattsch« Verkehr nur nocy aus schriftlichem ÄGe «HrechterHalten wird. Nach der AbH.usUng des rassischen «esandten in Bukarest, Pvk.Ävtty-Közi-ll - d« »h«e LlbschiedSauKenz bet.» _K5niz Bukarest vcr- lassiex Hat — hörte» auch die täglichem Besuche der MmLnifchM UjPlTmatrn ick Petersburg im MiUisterimn III!I!I!IittIIIIINIlIIIIIIINlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINIi!I!MII!IIIIIIiIIIIIIIIIIIIlIIIINIIIIIIIIlIIIIIN!IIIIIIIIIliIIN>I VMKWWdrmSWiWM Berlin» 8. Dezember, »dends. Dm Weste» ««» Lssr« nicht» Besonderes. Hu Ravuiuieu «folzreiches Wordriugeu am Arges»!. Ar» «a-eboyisch« Front starkes Feuer bei Monastir ns» Gstutße. riüWWkWiifmii (Amtlich). GrotzkS Hauptquartier, 4. Dez. vorm. """ Westlich Lt Kriegsschauplatz. Front vrs Hc-.zoqS Albrecht von Württemberg. ! Am und WNschLctebogrn gingen im An- 'schkjst iNl Eprengungen englische Patrouillen gegen un> ! sere Stellungen vor. Eiuzrlnc« gelang eS, in de« vsetzier- Iften Grabe« zu kommen. Sie wurden im Handgcmengc ! überwältigt oder rvrisjgttrüden. F?'»t de- deutschen Kronprinzen. Don den übrigen Armeen fiud besondere Ereigniff« nicht -u betichren. Ocstlicher Kriegsschauplatz. Front des Generals Prinzen Leopold von Bü'ttm Nördlich des Dryswjuiy Sees gingen '.mm statter Feuervorbereinlng russische Kräfte gegen «nst e Limen vor. Sie wursten verlustreich abgewiesen. Eleriso schei terte der Vorstoß feindlicher Streitabtcilungen a» der Aystrzyca Sulotwinsür. Kigeue Unternehmungen west lich von Tamapol und südlich von Sikruislan hatten Er folg. Front des Generaloberst Erzherzsg Josef. Ick den Waldfarpathen lsÄ zefttnr »'e AngriffStä- tigkeit der Russen nuche.clrlsei., r zu leicht zurückgcwle- senen schwächlichen Bc-stößen rasst.;, sie sich an cinzelueu Punkten noch auf. (stesteigertes .lriiLeriefeucr scheint da- Abflauen der Angriffe verdecken i,u sollen. Stark war der «rfMch^ Luu^ «crch a« der Siebs»» kürqischen Vst front. Am rri-tssults7 gclaerg e» dem Feind- kleine Fortschritte zu PputschH «ud österreichische rrndpen entrisst« th^ sudlitt, slne jüngst verlorene Höhenstelln^ wieder. Front des GeneralfeldmakschnUs von Mackensen. Ta: S. Pogr., tzer brachte in den Schlacht am Ar ges«! die Lntschatz ng. Sie ist gawiomrmn Lite Operative c des Äenerais der Znsanterie van Falkenhatz« - Miete NovemÄer durch die siegreiche Schlacht »en Dargn-iAiar — und der auf das Nordufer der D»»mr gegangenen deutschen, dulga rischen und »ttornanische» Kräfte sind von Erfolg gekrönt gewesen. Ws Meter Wtzrnng de» venestal» d« Pnfatert- de» Auswärtigen auf. An dir lvmimerziellen Protest« der rumänischen Gesandtschaf cn über die» Verbleib nach England über Rußland gesandter Güter im Betrag« vow 10 Akillionen Rubel im russischen Ministerium de» Aus wärtigen reihten jtch bald endlose rmnünische Protest- ertlä.ungen au lvsgen der unfreundlichen Haltung ge wisser Preßorgane, die sich nicht scheuten, die Kriegs ereignisse in der Dobrubscha in einem uÄvürdigen, di« .«.irinisch« Wafsenehi.« verletzend«» Tone zu kritäsier«n. Noch heiligerer Unwille entstand aber in rumörzischen Kreisen Petersburgs und Moskaus, als bekannt wurde, daß die Behörden beider Residenzen und verschiedener srbdru'sischer Städte alle Vorkehrungen getroffen hät« '««WM !lttIIIIIIIIIIU»IIIIgIiqlIIIIIMIiiINttIIIIiIIIIIIi!II!IIIIIIIIIII.'NtNl!»MMMWMNIMIMkWI Ko/ch LInchfende L-aauormre »«» Svisto^ »jder dir erstlich» Walachei Wer LraioN« voedrtngende No mes »«» Neneeallevtnant» Aübme, die nach hartnäcki ge« Mömtzst« läng» »es UegesM a«S dem «ethrge hiev« anstretrude Gnnfche des chM»qr»Ne«t»«ntt LraM «» SielmeufiROex ««» die »«ter deich Mechtzk des «euer«-. lc«ln«»ta do« Monge« «cher A»«d«lN»- »andrecheudeu »eutfche« ««» österreichikchMUgarHche» Trnppru Haden ihre «ereinigudg Aschen Lhmm Und demt Gedirge voll zogen. Der linke Flügel nahm gestern Larejodkßi-, die Trutz« tzen de» GeneralleutrmntS Krafft do« Ldkmenfkngeu setz ten do« Pitesti her ihre« Siegoüzmg fort, fchkngen die erst« rnmentfche .Armee doUstandig und triedr« ihre iiher Titu, am Gabeltznnkt der Pah« von B«- bauest aus Pitesti, i« die Arme den bewAhirtc« .11. Fn- stu vric-Tlvision ««ter Fühjru«g de» GooerallsutnautS Schmidt von Knobelsdorf. Auf dem linken Argesulvfer nordwestlich und west lich von Bukarest blieb der Kamvf in erfolgreichem Vor dringen. Südwestlich der Festung tzr.rde der Rumäne, der nach aufgefundenen Befehle« die Absicht hatte, die Donaugr« ince vereintzelt zu schlagen, während sein Nordstügel — die 1. Armee — standhielt, über dem Nrajlovu gegen den Arges»! znrückgeworfen. Südlich von Bukarest waren starke russisch-rumänische Angriff abzuwehren. Auch hier wurde dem Feind «ine schwere Niederlage bereitet. Kavallerie und Fliegern gelangen Bahnnnterbrr« chuug?n iin Rücken t-s rumänischen HeereS. Tie Haltung unserer Truppen in den siegreichen Kämpfen war über alles Lob erhaben, ihre Marschleistun gen gewaltig. Das reiche Land und die erbeuteten ge- s5M-n Verpflegungsfahrzeuge des Gegners erleichterten die Versorgung unserer Truppen. Tie rumänische Armee hat die schwerste« blutigste« Vcrlustc erlitten. Zu den Tausenden von Gefangenen in brrr vorherl-chcudcu Tagen kamen gestern noch über 800V. Die Veuie au Feldgerät nnd Kriegsmaterial aller Art ist unabsehbar. CS fielen bei der Donauarmee 85 Geschütz» bei Tiin r? Lokomotiven mit dollen rollenden Material in unsere Hand. Vie vprratjone« gehr» tzla»umtzig White« «»d neue Kämpfe sirkM bevor. In der Tpvrudscka kein« größeren Kani ^ -andlungen Mazedonische Front. Qin« Einfluß auf die Entschoidung suchen»»» Schl ge in Nu>,.. «ien bleibt »er Verlust einer auf »em vstu/e.' d.r C«rna gelesenen Höhe, »he gesterv von den Se^ n gsrwmmen w-ndde, und die damit verbundene Terl.gun« eiueü Teile) unserer dvrthg-n Stellungen. Der erste Generalguartiermeistri (W. T. V). Ludendorff.