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Sonnabend, de» 4. März 1939 Slr.S4 94. Jahrgang !«rz krönen 9g,— 0,911 L49ö 8,809 1,982 Amerikanischer Senator zählt Roosevelts Schuldkonto auf DRB. Washington, 4. März. (Ei«. Funkm.) Die Ab stimmung im Senat über Roosevelt» Wehrvorlage wurde 60,- 117L 137^5 155^ 141,- UL-ZWWsll iS WklMkN SmSsskkll von mexikanischem Wachtboot aufgebracht MerUo-Stabt, 4. März. (Eig. Funlm.) Das mexikanische Küstenwachtschiff G 29 hielt am Freitag auf ber Höhe von San Jos« del Cabo ander niederkalifornischen Küste neun amerikanische Fischereifahrzeuge wegen unerlaubten Fischen» in meztkanischen Gewässern an und brachte sie in den Hasen van Guatzmas ein. WU SiSWU W MM i« MWM Eine Unterredung mit General Jordana—Erst die Zeit kann die Beziehungen zwischen Nationalspanren und Frankreich bessern 188,- 143L5 136'- 142,25 150,- 140,- 112,- löö'rs 188,- 109,'/. 153,25 ISO,',. 128.'/. 98^0 120,25 112,75 118,25 111,- 180,— 104^0 Salden franken franken KM. durch erneute außenpolitische Aussprache verzögert. Wie gestern Senator Johnson warnte am Freitag der repu blikanische Senator Nhe vor einer mehr oder weniger ver steckten Kriegshetze in den Vereinigten Staaten. Er erklärte, der Senat müsse die Entwicklung der Roosevelt- schen Außenpolitik genau verfolgen, und zählte dann eine Reihe von Punkten auf, die leicht einen Konflikt herbeiführen könnten. Außerordentlich bedenklich seien u. a. die leichtsinnigen Andeutungen, die amerikanischen Streitträfte nach ihrem Ausbau gewissen Staaten dienswar machen zu wollen, die Herausforderung Japans durch Er richtung von Flugzcugstützpunkten, die Unterstützung der sog. Demokratien in Asien und Europa sowie die öffentlichen Beleidigungen anderer Nationen. . Pari». 4. Marz. (Eig. Fun km.) Der spanische Außen- milüster General Jorbana gewährte »ine« Vertreter des ,Matdr" eine Unterredung, k« deren Verlauf er auf die we nig sympathischen Gefühle hkawie», die die Öffentlichkeit im nationale« Spanien für Frankreich heg». Nur die Zeit könne den feinhlkchen Vnbruck verwischen, den die Haltung Frankreichs während de» spanische» Krieges hinterlassen habe. ' . „Ich bin", sa erklärte General Jordan«, „der Freund zweier Ihrer größte« Persönlichkeiten gewesen, nämlich Marschall Liautep» and Marschall Pstaius. Dies find zwei Fremäschafw», die die Zuneigung und die Gefühle eines Mannes bestimmen, «ber kann ich vergessen, baß in unserem Lande, das feit Monaten schwer heimgesucht wurde und ge- bürtet hat, die -ffentltche Meinung gekränkt, verletzt und erbittert Warden ist? Es ist Mir peinlich, zuzugebe», daß man «ine vielleicht überaus empfindliche Leffeutlichkeit, die Frankreich vorwwst, monatelang d««f»»chtLa«e» -rieg verlängert zu haben» vor dm, SSM stoße» wücke, wenn man ihr darin nicht recht «Wc / Lsch hatte darr« gSÄW", s^h» der Minister fort, „eiiü-e GebavkengSnge zu entwickeln, SW Sie hätten verwenden könne», aber auch hierin dl» ich gehemmt. Ich weiß sicherlich, Laß Ihrem Lemde i» keine« «ichenblick der Gedanke gekom- men ist, von uns zu verlange«, undankbar zu sein gegenüber denjenigen, die von der ersten Stunde an in dem furchtbaren Kämpf, de« wir unternommen haben, unsere Kameraden waren. In der ungeheueren Aufgabe, die »ms nach dem Krieg« aufgezwungea sejn wird, wirb es in Leu» wieberauszubauenden spanischen Heer Platz für alle geben." Frankreich habe in diesen Tagen eine Geste gemacht, so führte General Jordan« weiter aus, indem es den besten und glorreichsten seiner Söhne zum Botschafter in Spanien ernannt habe. Er persönlich habe bei mehreren Gelegenheiten mit Marschall Pötain zusammengearbeitet, und er freue sich, einen derartigen Botschafter in Burgos zu begrüßen. Seine Regierung habe in Paris um das Agrement für einen Bot schafter nachgesucht, und er verspreche sich für die Entwicke lung der gegenseitigen Beziehungen sehr viel von der Ge schicklichkeit und dem Takt dieses Mannes. In beiden Län dern habe man die besten Botschafter gewählt, und es sei notwendig, daß vergessen werde, damit die gegenseitigen Beziehungen sich wieder harmonisch gestalteten. Der größte Botschafter zwischen Spanien und Frankreich heiße jedoch die Zeit. Kraft volkstumsverjüngend zu stärken? Mrd eS der Mil- lionenzahl ber Franzosen, denen der Anblick-er Ehrenbe zeigungen weißer Soldaten vor farbigen Vorgesetzten, der Anblick der Rassenbastarde bett Ekel in die Kehle treibt, ge lingen, rechtzeitig den Damm aufzurichten gegen die aus un erschöpflichen Urgründen sich -rohen- erhebende farbige ^rinMrt?, DaS ist die Schicksattfrag« Frankreich». »werva 137,25 110,- 197,— 65,25 321,- 118^ 138,- 142,- 109,25 .8. I Brief 12,00 0^78 41,98 0,148 8MS 52,22 47,19 11,79 68,27 5,155 8,612 2L57 132,50 14,53 52,81 18,11 0,683 5,798 2,486 48,85 42,02 58,78 47,19 10,815 80L» 58,7- M AMMkW ttk WWW M SWiNl Französisch-spanische Verhandlungen über Oeffnuna der Grenze — Heimkehr der 124 internierten Nationalisten Varls, 4. März. (Eig. Funkm.) Außenminister Bonnet und der spanische Vertreter in Paris, Quinones de Leon, werden heute Verhandlungen über die möglichst rasche Oeffnuna der Grenze aus nehmen, um di« Rückbeförderung der in Frankreich lebenden Flücht linge beschleunigt durchzusühren. Die französische Regierung hat die Burgosregierung ferner da von verständigt, daß die 124 spanischen Nationalisten, die noch in Amelie-les-Bains interniert sind, und die von den Roten auf ihrer Flucht mit nach Frankreich geschleppt worden waren, noch im Laufe des heutigen Sonnabend nach Spanien zurückbefördert werden. LMt«l llMWWikk? Auf Wunsch Moskaus Paris, 4. März. Wie die Agentur Fournier aus Aloskau meldet, hat die Regierung der Sowjetunion an die kommunistischen Häuptlinge in Spanien, besonder» an die berüchtigte Pasionaria, persönlich adressierte Funksprüche gerichtet. Darin wird ihnen, mitgeteilt,. daß zwischen der Sdwietregierung und dem eng lischen Außenministerium eine Vereinbarung getroffen worden ist, wonach die Anführer der spanischen Kommunisten an Bord eines britischen Kriegsschiffes nach London gebracht werden sollen. Dort sollen sie von der Sowjetbotschaft die nötigen Bisen erhalten, um sich nach Sor^jetrußland zu begeben. Schon einmal hat in Spanien ein englischer Kreuzer cinge- grisfen, um zu verhindern, daß gewisse Elemente in die Hände Francos fallen. Das war vor Minorka, als der Kreuzer „Devan- shire" 450 rote Bonzen noch rasch fortbrachte, ehe Las nationalspa nische LanLungsiorps eintraf. Es ist schon eigenartig und bezeich nend, daß England sich nach der Anerkennung Francos bereit gesunden haben soll, seine Flagge zum Schutz der roten Bonzen zu leihen. Besonders nachdenklich stimmt es aber, wenn man erfährt, daß Negrins Schisse keine Bewegungsfreiheit mehr haben und Francos Flotte mühelos alle rotspanischen Dampfer aufbringen könnte, wenn sie in See stechen würden. Hofft man, Laß die natio- nalspanische Flotte dem britischen Kreuzer ehrfürchtig Durchfahrt durch die Sperre gewähren wird? Der neue Botschafter Großbritanniens in Burgos London, 3. März. Die britische Regierung hat Sir Mau rice Drummond Peterson, den bisherigen Botschafter Groß britanniens in Bagdad, zum Botschafter in Nationalspanien ernannt. MMSWMMKMkM Sarvaut, ehemaliger französischer Kolonralgouverneur I und Ministerpräsident, tat vor Jahren (1931) rm Hinblick auf I die Behandlung ber KolonialMker Frankreichs den demer- I kenSwerten Ausfpvuch: Mir Srauchen eine neue Moral. Es IM auf -er Welt nur eine Ration, die «del genug und in I ihren Uelberlieferungen genügen- beherrscht ist, um diese I Moral zu verbreiten: Frankreich, bas im seinen Kolonie» I die Zusammenarbeit der Böller verschiedener Raffe im höhe ren Interesse -er Menschlichkeit verwiEcht hat." Diese Aeußerung ist mehr als ein« etwas unklare, ver stiegene ob« Voß propagandistische Empfchdmg. Sie ist der Nujdruck einer seit längere« von uuferen» westlichen Nach barstaat geübten KolonialpoÜtlL Die neue Moral Frank reichs ist die praktische neuartige Anwendung der alte» Irr lehre der französischen Revolution von FÜihekt, Gleichheit I und Brüderlichkeit auf die Eingeborenen ber französischen Kolonien. DaS Ziel dieser neuen Moral ist ber vollwertige farbige „Fvanzose* in einem Grotzfornkreich des „sranzösi- schen" Hundartmillioneuvolles. Das Mittri hierzu ist die „Assoziation", die Verbrüderung mit -en Farbigen, wie man heute in Frankreich, offiziell an Stelle -er etwas veralteten Idee der .Assimilation", ber Angleichung, zu sage» pflegt. Beide äußerlich «war verschiedenen Wortibsgriffe umMießeü indessen bei gleichem Zweck im wssenMchen denselben sach- s iichm Gch-kt. Die Ehrlichst beS unter di« Moralfatzang dar — ftüfch ' verstandenen — reinen Menschlichkeit gistcklten französischen KolorrialiwollenS soll durch die Feststellung nicht ängqzweifekt werden, baß die französische Lolonialpolrtik der Gleichberech tigung von Weißen und farbigen „Frmrzosen" mit der Wehr- Politik Frankreichs voll Lbeteinstinnnt. Frankreichs kriegs- verwendungsfSkhige Jahrgänge bleiben in Auswirkung ber vergreisenden Struktur LeS französischen BoWtums und durch den der AusVlUtung nahegekommeneu Aderlaß Les Weltkrieges hinter den Militäranforderuvge» Les französi schen GeneralstalbeS weit zurück. Die voWtumSmäßig rück läufige, durch Einwanderung äußerlich zunächst ausgeglichene BevöllernngSentwicklung wird den Unterschick Mischen Soll und Ist ber RekrutenauShckungen weiterhin vergrößern. Die Rassenlehre und damit die Gigengefetzlichkeit jeder Rasse verwerfend, stellt die französische Kolonial- und Wehrpolitik farbige Beamte, braune und schwarze Soldaten verschieden artigsten Ursprungs mittm in bie Lobenserscheirvungen und LebensSußemrngen LeS französischen Bolles und macht sie als Belohnung insonderheit fiir ihre ergänzende Waffenhilfe zu brüderlich ausgenommen«» und gleichberechtigten Ange hörige» beS gemeinsamen Vaterlandes Frankreich". Auf Frankreichs Boden befanden sich wahrend des Welt krieges rund eine Million braune und schwarze Soldaten. Schwarze Truppen standen in Deutschlands tiefster Erniedri gung am Rhein. Heute besteht die französische Armee zu einem Drittel ihrer Friedensstärke aus Farbigen. Die Kriegsstärke ber farbige» Truppen dürste auf annähernd zwei Millionen Mann zu veranschlagen sein. Die französi sche Regierung hat unlängst einen Gesetzentwurf ausgkur beltet, wonach den Farbigen ber Besuch französischer Offi- ziexfchuten und ber Eintritt in da-französische Offirier- korpS ermöglicht werden soll. In der französische, Kammer sitzen farbige Abgeordnete. Ein Reger wurde Vizepräsident der Kammer, ein anderer UnterstaatSsÄretär für die Kolo nien Der jüdische Kolomalminister Mandel ernannte einen Schwarzen -um Kolonialgouverneur. Auch in Jn-ochina wurde den Annamiten ber Zugang zu Heer und Verwaltung geöffnet. Der Entwurf eines Gesetzes, daS den Eingeborenen der Kolonien daS französische StaatSbürgerrecht verleihen soll, ist in Vorbereitung. Semitische Zuwanderer wurden in großer Zahl tn Frankreich ansässig. Staatlich sanktionier- te Mischehen zwischen Weißen und Farbigen fördern die ohnehin durch keine gesetzliche Schranke gehemmte Bastardie rung deS französischen Volles. Frankreich hat mit seiner Kolonialpolrtrk einen Weg be- chvitten, an dessen Ende sich ber Abgrund auftut. Größer als sie aus dieser Entwicklung aufkeimende Gefahr, baß bie über militärisch auSgckikbete Offiziere und Mannschaften der- sagenden farbigen «Werschafwn eine» Lage» die «Licke zu dem gemeinsamen Vaterlands" verleugnen und sich ans ihre cigen« Rass« besinnen könnten, ist bi« Gefahr eines Lurch Rassenmischung eintretenden VollStumStodeS der französi schen Ration. Knapp vierzig Millionen Franzosen mit er schreckend fallender Gckurtenhäustkckeit find durch die Maß nahmen ihrer Sdaat-führung einer an» ungeheuren Men schenreservoiren -ervorguellenden farbigen Invasion aus gesetzt, «in« fremd rassigen Durchdringung des eigenen VollSkörperS, deren Auswirkungen man zu ahnen vermag im Anblick ber heute schon namentlich in südfranzöfischen Hafenstädten herrtmkungervden Mischlinge. Beklagenswertes Frankreich, wenn eS die Umkehr auf diesem Wege nicht mehr finden sollte! Mrd eS dem gefunden französischen voMörtzer Mngen, die unverstlfchttz eigen« Neue japanische Erfolge in Nordchina Tschungking, 4. März. (Ostasiendienst des DNB.) Eine von Tschinschan, iro Kilometer nordwestlich Hankaus, auf Lschunghstgn am Hankiang vorstoßende japanische Forma tion umcht schnelle Fortschritte. Die chinesische «erteiblgung ber Stadt Tschunghfia» soll unzureichend sei«, so baß man auch in chinesischen Kreisen mit einer baldigen Einnahme rechnet, «o» Tschunghfia» aus soll der japanische Vorstoß bann den Haafluß entlang weitergehen und sich zunächst auf Las 85 Kilometer nordwestlich liegende Hfiangtzang richten, das eiae strategisch« Schlüsselstellung gegen Jtfchavg und Sian bildet und für die Umschließung der Provinz Szetschuan von großer Bedeutung ist. te Land- arktver- universal !: Kühe. », b) 57, (Han- üe) 8,09 , RM ): 9) 176, ! (je IVO genmehl Weizen- Anzeigenpreis: Lte 46 mm breite einspaltige Milllmetuzells 8 Rpi Im Texlteii die 99 ww breite Miliimeterzrile 25 Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgejchrirbens» Sätze«. Für do» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. D-rMMFrMer TagekM fiirWWwtt-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtshezirk 1er Sächsische Erzähler tst das zur Veröffentlichung der amtlichen -Mmt- aachunaen des Landrales zu Bautzen und der Büraermeister zu ZiIckM«werbav.Neukirch(L)behSrdlich»Msbesti7MnttBlattll.enchMferner die Bekanntmachungen des Finanzamts zu Bischofswerda u. and. Behörde«. ! tkschewuvgoweljer LSgllch mtt Lusnahm« der Sonn- und Feier- jtage. Byngsprst, für die Zett «ine» Haven Monats: Frei w» hau» halbmonatlich RM. 1.1si beim Abholsn m der Geschäfts stelle wSchenllich 45 Rpf. Einzelnummer 19 Rpf. (Sonnabend- monmer 1» Rpf.) -eMD«««*>nt »flhswmerda N^4ck aad 44» I« Fall» «a BetrtetsstürunMn ,d« Unterbrechung der Beficdernngsetolvdv-naen durch höher, Gewalt hat der -lcher ww« «-ckttch aut Liasvuno oder Rachlbfernn« der -UwW cker auf Rückzahlung de» Bezugspreis«. Aleukmtz und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Zum Sonntag Landwirtschaftliche Beilage — Druck und Verlag von Friedrich May in Bischofswerda —- Postscheck-Konto Amt Dresden Rr. 1521. Geuwkudeoerbandsgirokasse Bischofswerda KontoRr. 364