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Der sächsische Erzähler : 28.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193902288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19390228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19390228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-28
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.02.1939
- Autor
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Oer Sächsische Erzähler «kommt olle rum Wem- W obeml e« IU. KLL".!? I den die Ämnabei t auf d nn-Dresd» r, 2. Horn 6:SSZ, ? uen 1:31,1 Neukirch (Lausitz) und Umgegend Steinigtwolmsdorf, 28. Febr. Gendarmerie. Mit Wir« kung vom 1. März ist der hier tätige Bezirksoberwachtmeister Erich Mai Wald nach Troppau versetzt worden. Etwaige polizeiliche Mitteilungen sind daher an den Gendarmerie posten in Sohland zu richten, der die Vertretung bis zum kommenden Sonnabend hat. Mb kommenden Montag wird der Gendarmeriemeister Wolf den Dienst wieder aufneh men, der zu einem Kursus abkommandiert war. Steinigtwolmsdorf, 28. Febr. Die nächste Säuglings- und Kleinkinderberatungsstunde des staatlichen Gesundheits amtes zu Bautzen findet am kommenden Donnerstag, dem 2. März, in der Zeit von 14 bis 15 Uhr in der hiesigen Schule statt. Die Leitung hat Dr. med. Stavenhagen. Jede Mutter und jede Pflegemutter sorge dafür, daß das gesunde Kind gesund bleibt und gut gedeiht, indem sie sich ärztlichen Rat in der BeratungSstunde holt. Steinigtwolmsdorf, 28. Febr. Turnerehrungen. Der Turnverein e. V. hielt am Sonnabend seinen Kamerad schaftsabend ab. Vereinsführer Thomas konnte zahlreiche Gäste des Turnvereins von Hilgersdorf begrüßen. Bald nach RÄe und Gegenrede zu einem gutnachbarlichen Ein vernehmen beider Vereine entwickelte sich ein reges kamerad schaftliches Treiben. Tanz und turnerische Aufführungen der Mitglieder und der Jugenüturner verschönten den Wend. Auch der Humor kam zu seinem Rechte. Im Vor dergrund standen jedoch Ehrungen. Es wurden mit aner kennenden Worten vom Vereinsführer die Turner Gustav Glatte für 50jährige und Bürgermeister Paul Vogt sowie Karl Thomas und Ernst Richter für 40jährige Treue unter Bezugnahme auf ihre Tätigkeit im Verein zu Ehrenmitglie dern ernannt. Sie wurden außerdem mit je einer Jahnbüste erfreut. Für 25jährige Tätigkeit im Verein wurden Ehrun gen zuteil den Turnern Martin Bär, Rudi Hentschel und Karl Tempel. — Zusammenschluß. Am Sonntag hielt der Turnverein seine gutbesuchte Jahreshauptversammlung ab. Die üblichen Berichte zeugten von einer aufbauonden Tätig» de« 28. Februar ivsv wollte ich Heizer sein und Kohlen in die Oefen werfen, wo ich nichts weiter brauchte, als zu gehorchen . . ." Leiser fuhr er fort: „Wer das war ja auch gleichgültig, ich war nun einmal Kapitän, war als Kind der Mutter ba- vongelaufen und batte mich als Schiffsjunge anheuern las- len . . . Der Funker blickte mich an: Nun, Käp'ten, ivas sol len wir antworten? . . . Herrgott, ich wußte doch selber nichts, denn wir sollten doch nach Valdivia! . . . Verstehen Sie, es war der Vater meiner Enkelkinder, die auf meinem Schoß saßen und plapperten, wenn ich mal daheim war! Und diesen Mann sollte ich . . .? Ich wandte mich zur Tür. Sehen Sie, ich durfte mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, nie gehör-t haben, daß Lurch diesen Aether ein Not ruf an unS geschickt war! . . . Aber der Funker ließ keine Ruhe, er wiederholte seine Frage, diese ungeheure Frage, die entschied zwischen Tod und Leben ... Ich stand mit dem Rücken gegen den Sprecher und stierte die Wand der Tür an; alles ging in mir um, ich war wie ein Strudel der Meere, in dem sich alles dreht und nirgends Grund ist. Schließlich sagte ich: Wir fahren dorthin, wohin wir sollen. Und die anderen wird schon ein anderes Schiff erreichen . . ." Eine Möwe flog Wer unsere Brücke, strich kreischend über das Wasser und tauchte mit dem Schnabel nach einer Beute. „Aber dann fuhren wir doch mit Kurs auf das sinkende Schiff", nahm mein Nebenmann wieder das Wort. „Es war gar nicht anders zu machen, wenn man so lange Kapitän auf einem Schiffe gewesen ist; da konnte man nicht die Augen zumachen und nichts sehen . .. Nein, der andere hatte ge rufen und man hatte zu kommen ... So ist es in der See fahrt, heute und gestern und morgen ... In der Dämme rung erreichten wir daS sinkende Schiff und nahmen die Be satzung an Bord, zweiunddreißig gesunde Menschen ... nur der Steuermann starb in der Nacht, die folgte ..." „Er wäre vielleicht auch so gestorben", meinte ich, um ihm Trost zu sagen. Aber er antwortete nicht darauf, son dern sagte: „Seit der Zelt habe ich kein Schiff mehr betre ten; denn es ist ost schwerer zu befehlen als zu gehorchen..." Damit stand er auf und ging, auf seinen Stock gestützt, langsam davon. En die Wahl entschließen, alle 20 Figuren sichen des schaffenden Volkes kre Einsatzve- Hilfe bedürfen. m gegen Vas erste üt SNiit »Bartsch Nur do- >n Epik' lekstacke En. 2, BettlAtt z» Skumner SV rer schloß er seinen Bericht. Schießleiter Kam. Reinhold berichtete über die Schießergobntsse deS vergangenen Jahre». Er dankte dm Kameraden und bat um regere Beteiligung. Die Berichte der Kassenwarte Emil Große und Karl Neumann gaben den Kameraden ein Bild von der Finanzlage der Kameradschaft. Der Propagandawart be richtete über den Reichskriegertag in Kassel vom 3.-5. Juni, über die Autobusfahrt in das Sudetenlanü und warb für die Reichskriegerzeitung. Der Fechtmeister Bruno Käufer erstattete Bericht über seine Sammeltätigkeit und bat um weitere rege Unterstützung. Kreiskriegerführer Richter- Bautzen dankte dem Kameradschaftsführer Hoffmann für seine treue und zielbewußte Führung der Kriegerkamerab- schaft und gab belehrende Aufschlüsse. Des weiteren stellte er einen Vortrag über seine Reise nach Jtalim für einen der nächsten Monatsappelle in Aussicht. Im Namm der Kame raden dankte der 2. Kameradschaftsführer Ewald Schlenk- r i ch dem Kameradschaftsführer Hoffmann für seine geleistet« Arbeit, womit der von kameradschaftlichem Geiste getragene Generalappell sein Ende erreichte. an ien er» rs. tag im aus- ter kür 19R. Mehner und « Boxer lic. lerdtngs be- ber-Dresdi-l sprachen er- lrd dl« Lnt. treter seiner Esse«.' Sm »timt in brr Vaukam- »Riesa nach Steg« über ber-Dresden n. Weller, pzia in der abgebrochen, r Haustür OK LeipK-s Niederschlag, mpflo» Sie. nicht zur Frankenthal, 28. Febr. Oeffentliche Versammlung der NSDAP. Für Freiwg abend hatte di« Ortsgruppe der NSDAP, im Saale des Evbgerichts einmal zu einer öffent lichen Versammlung eingeladen. Ms Hauptredner des Abends sprach Gauredner Pg. Loren-, Bürgermeister von GroßevkmannSLorf, zu dem Thema: „Judas Meuchel mord — Deutschlands Antwort". In fesselnder Weise klärte der Redner di« Zuhörer Über bas Judenproblem auf, daS Deutschland wie alles mit Tatkraft löst. Die Antwort Deutschlands auf den jüdischen Meuchelmord an dem deut schen Gesandtschaftsrat vom Rath ist dafür der deutlichste Beweis. — Die Versammlung wurde von musikalischen Dar bietungen der Kapelle der FeuerlSschpolizei umrahmt. Der Ortsgruppenleiter geißelte in scharfen Worten die Inter esselosigkeit mancher EinwohneEreise an derartigen aufklä renden Veranstaltungen. Putzrau, 28. Febr. Am Sonntag fand im Vereinslokal Erbgericht der JahreShauptappell der Kriegerkamerabschaff Putzkau 187« Oberdorf deS NS.-ReichskriegerbundeS statt. Kameradschaftsführer Hoffmann konnte eine sehr statt liche Anzahl Kameraden begrüßen, sein besonderer Gruß galt dem Kreiskriegevführer Kam. Richter und KreiSmitar- beitern Kam. Rosenlöcher und König-Bautzen und den neuen Kameraden. Er dankte allen Kameraden für die treue Mit arbeit im Jahre 1938 und bat, in soldatischem Pflichtbewußt sein beispielgebend in der Wege der Kameradschaft auch im Jahre 1939 voranzugehen. Nunmehr erstattete Kamerad schaftsführer Hoffmann den Bericht über das vergangen« Vereinsjahr. Er betonte, das Jahr 1338 werde neben dem Jahr 1933 für alle Zeiten das größte Jahr in der Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung und des deutschen Vol kes sein, wurde doch 1938 durch unseren Führer Großdeutsch land geschaffen und alle soldatischen Bünde im NS.-Reichs- kriegevbund vereint. In diesem stehen die alten und jungen Sowaten als Glieder einer Gemeinschaft unseres Volkes ge schlossen hinter unserem genialen Führer Adolf Hitler. Die Kameraden widmeten den 6 zur großen Armee abberufenen Kameraden ein stilles Gedenken. 14 Kameraden konnten in die Kriegerkameradschaft ausgenommen werden. Ausschluß reiche Zahlen gab der Kameradschaftsführer Wer die Tätig keit der Kameraden an den Veranstaltungen der NSDAP., bei der Reichsstraßensammlmng, beim HÄdengedenktag, bei der Grundlagen- und Paroleschulung und bei den Spenden zum WHW. 1937/38. Mit dem Wunsche zu neuer Einsatz bereitschaft und unerschütterlichem Glauben an unseren Füh- 2. Schort I 2:28,5, L LLZ aber ich konnte nicht mehr, weil ich über eine Frage nicht zurecht kam ..., die ich auch heute noch nicht gelöst habe, und vielleicht nie lösen werde, ich nicht und kein Mensch .. ." „Aber es wäre möglich, daß ich Ihnen helfen könnte", versetzte ich, um ihn aufzumuntern. Er schüttelte seinen Kopf. „Sie wissen nicht", sagte er, ,/daß ich bei meiner Toch ter wohne. Ich nahm ihr den Mann und ihren Kindern den Baler..." Er stützt« seinen Kopf auf seine Hände, als hätte er mit einer Erregung zu kämpfen Dann fuhr er fort: „Aber ich will Ihnen die Geschichte erzählen, denn es ist mir manchmal seiber gut, alles hevunterzureden .. . Wir fuhren die West küste Südamerikas entlang, auf kleine Fracht, und liefen fast jeden Hafen an . . . Valparaiso lag hinter uns, und unser nächstes Ziel war Valdivia, als der Steuermann über heftige Schmerzen im Leibe klagte . . . Ein Blick überzeugte mich, baß es sich um eine Blinddavmsache handelte ... Es blieb unS nichts anderes übrig, als so schnell wie möglich auf Val divia -u halten, um dort den Steuermann ins Krankenhaus zu schaffen ..." Er machte ein« Pause, als müsse er sich besinnen. »Ja", senkte er und sah mich dabei an, „wir hatten ein prächtiges Schiff, und es lief mit Volldampf voraus, auf Valdivia zu ... Ein Kabel hatten wir schon dorthin geschickt, daß sie dort gleich mit einer Pinaffe bereit sein sollten, um den Kranken von Bord zu schaffen .. .Schon konnten wir die Stunden -Wen, die noch bis zu unserer Ankunft verstrei chen würben, al» jenes sich ereignete, jenes, da» mein gauzeS Leben entschied, und das Leben des Steuermann», der mein Schwiegersohn war .. ." Leise hörte ich die Wellen an den Brückenpfeilern rau schen, al» der Erzähler von neuem schwieg. „Ich wurde in den Funkraum gerufen, denn sie hatten dort einen SOS-Ruf ausgenommen von einem anderen deutschen Schiff — eS war die „Gazelle" mit zweiunbdreißig Mann Besatzung an Bord —, aufgelaufen auf ein Korallen riff, rettungslos verloren, mit stetig sinkendem Heck . .." Er griff mich plötzlich an meinen Mantelknopf und schrie mich an: „Verstehen Sie, daß ich da den Augenblick verfluchte, der mich Kapitän werden ließ auf diesem Schiff! Viel lieber "KS - Haupt a beide« ! Punkte 0. Ben Ni MIM MMI Kill«! In diese« Tage« tritt die Hitler-Ju-enb Wiek alle deutschen Elter« mft der Bitte heran, die -eh» Junge« und Mädel in der Jugendorganisation Abo! anzumelden. Der Appell richtet sich an die Jungen : del te» Jahrganges 1928M Ich weiß, daß die sächsischen Eltern auch in diese« Jahre ihre jungen und Mädel in die große Gemeinschaft der deut- schen Jugend, die hinter der Fahne des Führer» marschiert, einrücken lassen werden. Die Zehnjährigen warten freudig«» Herzen» auf den Tag, an dem sie dies, Gemeinschaft auf nimmt. * So wird auch ISS» der neue Jahrgang vollzählig antreten. Heil Hitler! (gez.) Martin Mutschmann LhemnitzeM jm «infam von lmmen «i. Pfeifer mit . Im Mt. -* Ali 1. Mär, «VG.-Linie »ischofSwerda-Sohland- «chlmkenau-Rumdura-WarnSb-rf-Zittau. Die KVG. veröffentlicht im Anzeigenteil einen neuen Fahrplan der Li nie Bischofswerda—Neuktrch—Gohland—Schluckenau—Rum- Lurg. Das Wesentliche an der Neuerung ist, daß die Fahr- ten Wer Rumburg hinaus über Warnsdorf-Großschönau nach Zittau durchgeführt we^en. Die Abfahrtszeiten sind tm Anzeigenteil ersichtlich. ES empfiehlt sich, diesen Fahr- plan auS-uschneiden und in unser Fahrplanheft einzulegen. —* El« leichter Zusammenstoß ereignete sich heute mor gen aus der Kreuzung am Herrmannstift. Ein au» der Stolpner Straße kommender Lastkraftwagen stieß mit einem von der Neustadter Straße kommenden Personenwagen zu sammen, wobei Sachschaden entstand. —* Fundsache«. Aus der Polizeiwache wurde ein in einem Geschäft stehengelaffener Damenschirm abgegeben. —* Erfolgreiche sächsische Stenograsen. Bei dem in Bahvouth -um AuStrag gelangten Reichsentscheid der deut schen Stenografen, dessen niedrigste Ansagegeschwinüigkett bei 300 Silben la-, konnten auch zwei Sachsen Meistertitel erringen. ES sind dies der Preffestenogvaf Paul Fischer- DreSdon, der in der Spitzengruppe von 360 Silben die acht beste Arbeit lieferte, sowie der kaufmännische Angestellte Walter KamS-Zwickau mit einer Leistung von 320 Silben. xide Kraul. instsprwgen überlegen «ft. di- m zgsL. «nb behiel! Aus Bischofswerda und Umgegend Bischofswerda, 28. Februar s. ReichSstratzensammlung am 4. und S. Marz 1SS9 Seamte, Handwerke, und «richSUE^uW sarwoeln - Neu« Porzellanffguren: D« schaffende deutsche Mensch Bon allen Abzeichen, die während deS Winterhtlfswerkes von den deutschen Volksgenossen als Beweis ihrer Ovferwil- ligkeit getragen werden, erfreuen sich, die bunten, zierlichen Porzellanfigürchen der größten Beliebtheit. Waren e» in den vergangenen Wintern farbenprächtige Schmetterlinge, zierliche Trachtenpuppen oder die Soldaten iensch in Nicht weniger aw 28L Millionen Porzellansiguren wer ¬ ten am 4. und 5. März Ä3S von Beamten und Handwerkern und Vertretern des ReichSluftschutzbundes den Volksgenossen zum Kauf angeboten werden. Zum ersten Male Haven in die sem Jahr« auch die Arbeiter ostmärkischer und sudetendeut- " r Porzellansabriken durch da» WintertzilfSwerk auf lange oben hinaus Arbeit bekommen. Sie werben ihren Kamera- in den FaLrÜen der Arbeitsgemeinschaft in Gräfenthal, O°2^it »mehreren Jahren mit der Herstellung von M.-PorzellanfigÜrchen vertraut sind, sicherlich nicht nach- Die Wiener Kunstkeramik« und Porzel- lanmannfaktur .Keramos" und der „Wirt- schaftSverbanb der Porzellanindustriellen Karlsbads" werden ihren Stotz bareinsetzen, den guten Ruf, der ihren EJeugnissen vorauSaeht, zu rechtfertigen. Das verhältnismäßig kleine Format der Figuren — ihre Höhe be trägt nur 4^i Zentimeter — erfordert «ine besondere Sorg falt bet der Herstellung, denn jede» einzelne Stück mW dem großen Vorbild auch in den kleinen Dingen getreu naWebil- det sein. Auf die richtige Wiedergabe der Farven wird beson der» geachtet. Der Arveittgana bei der Herstellung der Porzellansiguren, von denen 20 verschiedene Modelle angefertiat wurden, ist fol- gender: Nach den Tonmodellen wird au» Gips eine einzige Form hergestellt, die mit dem dickflüssigen Porzellanbret auS- aefüllt wird. Dieser Brei erstarrt nach geraumer Zett, so daß die Figuren, die schon eine gewisse Festigkeit besitzen, vorstch- tig herausgenommen werden können. Sie trocknen bald voll ständig, machen den ersten Brand durch und werden dann für die Bemalung zurechtaemacht. Diese Bemalung wird zum größten Teil durch Heimarbeiter ausgeführt, die die Mauren von der Fabrik zugeteilt erhalten. Zahlreiche Familien haben so auf Wochen hinaus Arbeit und Verdienst. Der Arbeits prozeß ist mit der Bemalung noch lange nicht beendet. Die frischen Farben sind Wohl einaetrocknet, aber sie haften auf der Porzellanunterlage noch nicht fest genug, und darum müssen die Figuren noch einmal in den Feuerofen, wo ihnen so heiß I Die Frage -r I Skizze von Harro-Heinz Jakobsen ahm, tr°I (Nachdruck verboten) an. B-I Jeden Tag um die Dämmerung begegnet« ich ihm; er Helm ul ging. Wie ich, immer um di« Nachmittagsstunde zur kleinen 1«. BrD Anlegebrücke, setzte sich auf eine der Bänke und blickte über Christ» hie Weite des Wasser», auf dem in der Ferne die Dampfer tenkirchei» Mutlos vorüberzogen. -?Ar m» <xr sprach niemals, sondern saß stumm vornübergeneigt und drehte gedankenverloren seinen Handstock in seinen H Händen, als träume er von Meeren und südlichen Ländern, I zu denen di« Schiffe fuhren. Eine» TageS faßte ich mir ein I Ser», da wir beide allein auf der Bank saßen, und sagte: „Es I müßte schöner sein, einmal mit diesen Schiffen in die Welt I zu reisen, Städte und Länder zu sehen und unter Palmen schloge D spazierenzugehen . . als hier auf dieser Brücke zu sitzen. stieger W Meinen Sie nicht auch?" «>*rst 'M Er wandte sein bärtige» Gesicht mir zu und blickte mich Einzel H «ns tiefliegenden Augen betroffen an. „Beleihen Sie", stammelte ich verwirrt, „daß ich Sie störe. Vielleicht dachten b«n M^ie an etwa» anderes ... wir Menschen sind ja alle ver- tz s - Mchirden . . ." Er drehte wieder seinen Handstock in seinen ul s ! M Händen. Wer doch merkte ich, baß ich ihn irgendwie berührt hatte, denn sein« Finger zitterten leicht, und der Stock sprang unruhig hin und her. Ich meinte schon, daß er meine Worte vergessen hatte und mit seinen Gedanken weit fort wäre, als er plötzlich sagt«: „Seit zehn Jahren denke ich immer dasselbe, Tag und Nacht." Er sprach so langsam, al» mache eS ihm Mühe, di« Wort« zu finden. Aber mit einem Male fuhr er rascher fort und sah mich dabei wieder durchdringend an: „Glauben Sie mir, «S ist schrecklich, wenn man immer dasselbe denken muß, wenn ein Gedanke nie zur Ruhe kom men will, nie ... Wo man auch ist ...!" Er wieS mit dem Stock über da» Wasser auf einen Dampfer, der im Nebel der Dämmerung verschwand. „Sehen Sie", sagte er, „auf so einem Schiff bin ich gefahren, über zwanzig Jahre, in alle Weltteile und über all« Meere ... bis ich abging ... mit siebenundvierzig Jahren, ein Mann im besten Alter noch..., »eln »land er ten Läufe: rrtin Tietz stendeutsch ahn. seine Iahrzehr -ieg erhiel ^eüe^ou« die Figuren noch einmal in den Feuerofen, wo ihnen i ieichrs^>r!4 gemacht wird, daß die Farben sich ganz fest einvrennen. Werg), dH Wenn der Brennofen avgekühlt ist, werden die kleinen lumlaumM Porzellanmännchen herausgenommen, und nun erst dürfen i. die MH sie, in Kartons zu 20 Stück verpackt, ihren Weg in das große Der da» Deutsche Reick antreten. Unter den 20 Figuren, die am 4. und en vierte:» 5. Mär» bei der 5. ReichSstraßensammlung verkauft werden, ooppelsah« finden wir den Schmied, Len Maurer, den Bergmann, den erfolgreich! Sämann, die Schnitterin, einen Bauer mit Sense, den Fi scher, den Fleischer, den Schlosser und den Schornsteinfeger, den Konditor und den Kellner, den Maler, den Autobahn arbeiter und dm Bauarbeiter, den Hamburger Zimmermann, . —, den Architekten, eine niedliche Winzerin, den Fahrdienstleiter Sieder und schließlich den Mann, der fast jeden Tag an unserer Tür „HochlaM steht, den Briefträger. sA guM Manch einer, dem an den beiden Sammeltagen die Wahl schwer kauen wird, wird sich dazu entschließen, alle 20 Figuren hole« erwerben. Alle, die Vie Abzeichen deS schaffe « tragen, bezeugen damit ihren Opferstnn und iw Hund«rtß reitschaft ftir diejenigen, die noch unserer Hilfe vi
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