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Der Sächsische Erzähler und ihre Nachkommen die Segnungen der auf der ganzen Welt vorbildlichen Sozialversicherung Großdeutschlands ge nießen können. Da von vier Deutschen aber drei irgendwie in den Bereich der Sozialversicherung fallen und jeder Deut sche durch Benutzung der mit den Sozmlversicherungsgelderu geschaffenen Werte dazu be,steuert, daß diese einen Ertrag abwerfen, so sehen wir, wie eng verflochten jeder einzelne Deutsche mit der Sozialversicherung ist. ° Vi ¬ el * lbsu Wl r ft As. e^ l»wtr!ch. unsere «I edruer, f ie ^iaarettenfabrik Lan-e Aus -em Buch- Deutsche Gr betrieb SN. 6 j «> ^>» _ L A. r in en soevle k, ru beb. i ! er» 5.1O, ,ln- Lenveknk. >i*i vkr I i- 'e und »Ile« men t MSB. M »e.veim raksprechenS Sonuabeud, den 25. Februar 1SSS ,ü r -''W -.ftW n^N 'M , Beiblatt zu Nummer 48 ^nschllevetiä unN krau. ibsil k Numor! all« von nsli -ct «aller. /e )dr »n: M Millllllei! Ml vis Volk! Mit der Mahnung „Ohne Landarbeit hungert das Volk", ist im vergangenen Jahr die deutsche Jugend aufgefor dert worden, dem Landvolk seine Kräfte zur Einbringung der Ernte zur Verfügung zu stellen, um so dem Mangel an Arbeitskräften wenigstens zu einem Teile abzuhelfen. Mit der wirtschaftlichen und ernährungsvolitischen Seite ist die Bedeutung dieses Problems, das das brennendste der deut schen Landwirtschaft ist und dringend einer Lösung bedarf, aber keineswegs erschöpft. Ans dem Reichsbauerntag ist mit aller Deutlichkeit darauf hingewiesen worden, das der Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften nicht nur von aller größter Bedeutung für die landwirtschaftliche Erzeugung und die unbedingt notwendige Intensivierung der Betriebe ist, sondern viel tiefgehendere Folgen haben kann. Die „Grü ne Woche" wird ebenfalls wichtige Aufklärung über diese Fragen bringen. Den Sah „Ohne Landarbeit hungert das Volk!" kann man nämlich mit ebenso großer Berechtigung in die Feststellung umwandeln: „Ohne Landarbeit stirbt auch das Volk!" Die Landflucht, die den Leutemangcl auf dem Lande verursacht und dazu geführt hat, daß der Landwirtschaft in den letzten 10 Jahren 700000 bis 800 000 Arbeitskräfte durch Abwanderung in die Städte verloren gegangen sind, birgt auch noch die viel größere Gefahr für den Bestand unseres Volkes in sich. Denn nur das Lairü ist fruchtbar — das gilt auch für die dort wohnenden Menschen —, während die h > Mk. M HZ. I« MAAlkWk Melk Die seit geraumer Zeit gerade im Gau Sachsen festzu stellende gut« Zusammenarbeit von NSRL. und HI. wird am 4. und S. März auch vor breitester Oeffentlichkeit doku mentiert werden. Die Amtsträger des NSRL. (unmittelbare Mitarbeiter des Gauführers, Gaufachwarte, Kreisführer und ihr« unmittelbaren Mitarbeiter, KreiSfachwarte) und die Amtsträger der HI. (Bann- und Jungbannführer, ll-Stel- lenleiter, Gebiets- und Bannfachwarte, Untevgausportwar- tinnen) sind für 4. März, 18 Uhr, nach dem Feftsaal des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden zu einer festlichen Kundgebung «ingeladen worden, in der Gauleiter und Reichsstatthalter Pg. Martin Mutschmann, HJ.-Ge- bietsführer Pg. M ticke! und NSRL.-Gauführer Pg. Erich Kunz zu den Kameraden und Kameradinnen des NSRL. und der HI. sprechen werden. Am Abend vereinigen sich die Kundgebungsteilnehmer zu einem Kameradschaftsabcnd im Vereinshaus. Der 5. März ist den Einzeltagungen' der Fach warte des NSRL. und der HI. Vorbehalten. Dresden, 25. Fcbr. Vergnügungsreise mit unterschlage nem Gelb. Die Kriminalpolizei nahm einen 18jährigen Burschen fest, der seinem in Dresden wohnhaften Betriebs führer 1140 RM. unterschlagen hat. Der Bursche fuhr nut dem ihm anvertrauten Geld zunächst nach Leipzig, wo er sich neu einkltzidete. Sodann unternahm er eine Vergnügungs reise und. fuhr teils. im D-Zug, teils im Flugzeug, nach Chemnitz, Breslau und Berlin und landete nach einigen Tagen wieder in Leipzig. Unterwegs lernte er ein Mädchen aus Berlin kennen, dem er sich als vermögender Mann aus gab. Nachdem das unterschlagene Geld restlos durchgebracht war, kehrte er reumütig nach Dresden zurück. Er wurde festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Dresden, 25. Febr. Die Firma um 21 Aw Mark geschädigt. Wegen Betrugs und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung wurden von der Kriminalpolizei zwei bei einer Dresdner Firma beschäftigt gewesene Buchhalter festgenommen. Beide haben durch Anlegen falscher Kanten und Falschbuchungcn Gelder unterschlagen, die Gefolgschaftsmitgliedern und der Firma gehörten. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 3000 Mark. Beide Angestellte haben ferner durch Umbuchun gen von Geldern Betrügereien eines in Magdeburg wohn haften Vertreters dieser Firma begünstigt. Dieser Vertreter verkaufte Waren, die Eigentum des Dresdner Stammhauses waren. Obwohl er keine Inkassovollmacht befaß, kassierte er Gelder, wobei er etwa 18000 Mark unterschlug und zu sei nem Nutzen verwendete. Auch dieser ungetreue Angestellte wurde feftgenommen. Pirna, 25. Febr. Bom Personenzug ungefähren - Em Toter, ein Schwerverletzter. Als am Donnerstag gegen i« Uhr auf dem Pirnaer Bahnhof eine Kolonne von sechs Wa genwäschern vom Dresdner nach dem Gottleubacr Gleis hinüberwollte, setzte sich ein Güterzug in Bewegung, der ;o viel Danrpf ablieb, daß die sechs Mann das Herannahon em cs Personenznges nicht bemerkten und von ihm angefayren wurden. Der 34 Jahre alte Dittersbach« Einwohner Kariw wurde getötet und ein anderer, Alfred Winkler aus Dölz schen bei Dresden, wurde schwer verletzt. , Riesa, 25. Febr. Vom eigenen Geschirr überfahren, ^n Oelsnitz stürzte der 40 Jahre alte landwirtschaftliche Ge^le Neubert von einem mit Rüben beladenen Wagen. Die Rnven waren ins Rutschen gekommen, wobei Neubert den Halt »' ft Vorbildliche deutsche Sozialversicherung 60 Millionen Deutsche werden erfaßt — Stark gesteigerte Einnahmen und Leistungen -,*2. - Berlin, 24. Februar. Grobdeutschland eint 80 Millionen Volksgenossen in seinen Grenzen. Davon leben 68 Millio nen im Altreich, und drei Viertel davon sind Mitglieder der Zozialverstcherung: 26 Millionen als Versicherte, 9 Millio nen als Ehegatten ohne Beruf, 11 Millionen als Kinder; z Millionen erhalten Renten. Die deutsche Sozialversiche- Mg umfaßt in der Kranken-, Invaliden-, Angestellten- und > inapvschaftlichen Pensionsversicherung 51 Millionen Volks- ! genossen im Altretch, und nach Durchführung der Ueber- lcitungsmaßnahmen in Oesterreich und im Sudetenland — im folgenden ist stets nur vom Altreich die Rede — werden es üü Million«» sein. „ Das Reichsversicherungsamt bringt jetzt den finanziellen und statistischen Jahresbericht: „Die deutsche Sozialversiche rung 1937 nut einem Blick auf das Jahr 1938" heraus. Aus einem Gesamtüberblick über die einzelnen Sozialversiche rungszweige läßt sich, wenn man die Arbeitslosenversicherung außer Betracht läßt, daS Hauptergebnis folgendermaßen zu- sammenfassen: 1937 gingen an Beiträgen rund 3,76 Milliar den Mark ein, und 1938 wird der Betrag von 4 Milliarden Mark Wohl überschritten sein. Die Vermögenserträgnisse stellten sich 1937 auf 301 Millionen Mark, für 1938 werden sich 340 Millionen Mark ergeben. 517 Millionen Mark wurden 1937 vom Reich zu den Rentenversicherungen der Arbeiter und der Bergleute entsprechend den Gesetzesvor- schriften zugeschossen, und 1938 werden dies etwa 582 Millio nen Mark sein. Im Jahre 1938 sind weiter von der Arbeits losenversicherung — als Ersatz für eine Beitragsübertragung — größere Beträge an dis Rentenversicherungszweige der Arbeiter (180 Millionen Mark) und Angestellten (99 Millio nen Mark) übergeführt worden, die ihrerseits in der Form der sogenannten Äemeinschaftshilfe die knappschaftlichc'Pen- sionsversicheruna durch Ueverweisungen (51 Millionen Mark) unterstützen. Für sämtliche Zweige der Sozialversicherung ergibt sich im Jahre 1937 eine Gesamteinnahme von 4,74 Mil liarden Mark und für das Jahr 1938 eine solche von 5,36 Milliarden Mark. Die Gesamtausgaben beliefe» sich 1937 auf 3,79 Milliar den Mark, 1938 werden es etwa 4,13 Milliarden Mark ge wesen sein. Von den Gesamtausgaben entfielen 1937 3,47 Milliarden Mark und 1938 3,76 Milliarden Mark auf die Pflicht- und freiwilligen Leistungen, das sind 92 Prozent bzw. 91 Prozent aller Ausgaben oder 92 Prozent bzw. 93 Prozent der Beitragseinnahmen. Für Verwaltungskosten wurden insgesamt 282 Millionen Mark bzw. 291 Millionen Mark aufgewendet, das sind 7^ Prozent Vzw. 7 Prozent der Beiträge. Die Ausgaben stiegen in allen Zweigen. Diese Steigerung ist bei der Krankenversicherung (9 Prozent) auf die Erhöhung der Zahl der Versicherten und die dadurch be dingte Vermehrung der Krankheitsfälle, bei den Rentenver sicherungszweigen (9 bis 10 Prozent) darauf zurückzusühren, daß die Zahl der Leistungsempfänger anstieg. Die Einnah men überstiegen die Ausgaben um 950 Millionen Mark vzw. l233 Millionen Mark. Jede Mark ging einmal durch die Sozialversicherung Eine Vorstellung von,den Milltardenzahlen der Einnahmen uni» Ausgaben der Sozialversicherung erhält man, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Geld umlauf im Jahre 1937 zwischen 6,4 und 7,5 Milliarden Mark sich bewegte und demnach jede Note und jede Münze minde stens einmal im Jahre zum Kauf einer Rentenversicherungs marke, zur Bezahlung eines Krankenversicherungsbeitrages, zur Entrichtung einer Unfallversicherungsumlage oder zur Auszahlung einer Rente, des Krankengeldes od.Arzthonorars diente. Das gesamte Vermögen der Sozialversicherungs träg w betrug Anfang 1938 7,44 Milliarden Mark und dürfte Anfang 1939 auf 8,68 Milliarden Mark angestiegen sem. Diese Werte dienen wiederum dem deutschen Arbeiter und Angestellten. Anfang 1938 waren 3,2 Milliarden Mark oder 43 Prozent des Gesamtvermögens dein Reich, den Ländern, den Gemeinden und anderen öffentlich-rechtlichen Körper schaften in Form von Anleihen oder Darlehen zur Verfügung gestellt. 2,5 Milliarden Mark oder ein Drittel des Gesamtvermögens ruhen in Form von Hypotheken auf Häusern, die mit diesen Geldern erbaut wurden. Die deutsche Sozialversicherung ist auch Aktionär der Reichsbahn, 324 Millionen Mark Reichsbahnvorzugs aktien sind in ihren Händen. Nahezu eine halbe Milliarde Mark ist schließlich in Grundstücken und deren Einrichtungen angelegt. Es handelt sich hier vor allem auch um die vielen Krankenhäuser, Heilstätten und Genesungsheime. Der Ertrag all dieser Anlagen fließt denen zu, die diese Werte geschaffen haben, erneuern und ausbaucn, auf daß sie ^.".7.77 lor. Unglücklicherweise gingen die Räder über ihn hinweg, so daß er mit schweren Verletzungen ins Riesaer Kranken haus gebracht werden mußte, wo er bald nach der Einliefe rung starb. Zschopau, 25. Febr. Immer wieder der alte Leichtsinn. Ein 14 Jahre alter Schuljunge schoß vom Fenster der elter lichen Wohnung aus mit seinem Luftgewehr nach mehreren auf der Straße befindlichen Kindern. Dabei wurde ein zehn jähriger Knabe von einem Geschoß am Kopf getroffen. Zum Glück war die Verletzung nur leicht. Der leichtsinnige Junge hatte das Luftgewehr in einem unverschlossenen Schrank gefunden. Dux, 25. Febr. Die verhängnisvolle Pfeife. Einem furchtbaren. Unglück ist der im Duxer Siecheuhaus unter gebrachte 80jährige Josef Renner zum Opfer gefallen. Als sich der Greis seine Pfeife anzündeu wollte, gerieten durch einen unglücklichen Zufall seine Kleider in Brand. Im Nu stand der Ausgedinger als lebende Fackel da. Auf seine Hilfeschreie hin konnten die Hinzugekommenen die Flammen zwar löschen, doch war es bereits zu spät. Mit lebensgefähr lichen Verbrennungen wurde der Unglückliche in das Duxer Bezirkskrankenhaus gebracht, wo er kurz nach seiner Ein lieferung seinen Verletzungen erlag. Körperbehinderte als Metallarbeiter Volle Einsatzfähigkeit durch richtige Lenkung Der Reichsbund der Körperbehinderten sieht unter der nationalsozialistischen Staatsführung sein Aufgabengebiet darin, die Körperbehinderten als leistungsfähige Mitglieder in den Arbeitsprozeß cinzngliederu. Der einzelne soll sich den ihm gebührenden Platz durch eigene Leistung schaffen und selbständig den Lebensunterhalt für sich und seine Fami lie bestreiten. So ist der Bund also ein Sclbsthilfcverband, der unter der Aufsicht des Hauptamtes für NS.-Volkswohl- fahrt steht. Eiu Beispiel für die bisherige erfolgreiche Ar beit bietet u. a. der Reichsbund in Dresden, der im Jahre 1934 mit 70 Mitgliedern begann. Allmählich wuchs die Zahl auf 350 au, davon sind zwei Drittel Männer, ein Drittel Frauen. Anfangs waren alle arbeitslos, nach und nach ge lang cS, den größten Teil in eine geregelte Tätigkeit zu ver mitteln. Bemerkenswert ist, daß annähernd 80 Männer zu Metallarbeitern geschult wurden. Ebenso gelang cs, eine ganze Anzahl in einer Schuhfabrik zu vollem Lohnsatz als voll einsatzfähige Kräfte unterzubringen. Aber nicht nur au dem statistischen Material, sondern vor allen Dingen an den betreuten Menschen selber kann mau die segensreiche Auswirkung der Bctrcuuugsarbeit fest stellen, die den Körperbehinderten mitten hinein ni die Volks gemeinschaft stellt, so daß er nicht mehr das falsch angewandte Mitleid zu spüren braucht, das ihn innerlich und äußerlich nur hemmte.