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er am anderen Morgen vor den Unter- geführt. Dieser ältliche Herr machte einen Werner, Von Ahnungen schwer gedrückt, hielt es für das Ratsamste, nun, da doch nichts mehr zu verlieren war, die Karten aufzudecken. Mit der schuldvollen Miene eines Beichtenden gestand er auf der Wache dem Polizeibeamten: „Ich bin einem selbstverschuldeten Irrtum zum Opfer gefallen, Herr Kommissar!'Ich bin gar kein Graf Golombum- Zirczewill —" Der Polizeibeamte lachte, er lachte wie über einen Witz. „Natürlich!" sagte er „deshalb suchen Wir Sie doch!" Werner war von der Wirkung seines Geständnisses sehr überrascht. Der Beamte aber lächelte nicht mehr. „Wie hei ßen Sie in Wirklichkeit?" fragte er streng und griff nach dem Federhalter. „Weisfenbach, Werner Weisfenbach —" Ein vorwurfsvolles Schweigen, ein durchdringender Blick des Mannes mit dem Federhalter waren das Ergebnis dieser Aufklärung. „So —", hörte Werner und dieses „So" klang verdächtig giftig. „Sie scheinen sich in Ihren Pseudonymen selbst nicht mehr auszukennen, Herr Baron Rechhausenl" „Bitte?" machte Werner denn er glaubte, nicht recht ge hört zu haben. Wie kam die Polizei dazu, ihm Titel und Na men zu geben, der ihm so erwünscht, aber nicht von ihm er worben worden war? Hier mußte zweifellos ein tiefgründi ger Irrtum vorliegen. Er beeilte sich, aufzuklären: „Aus Ihrer Anrede ersehe ich, daß tatsächlich ein Irr tum in meiner Person zu herrschen scheint. Mein Name ist Weiffenbach, ganz einfach Werner Weiffenbach!" Diese selbstbewußte Behauptung erzürnte den Beamten in sichtbarer Weise. Rot anschwellend und mit dem Feder halter umherfahrend wie mit einem Dolch rief er: „Ich will Ihnen sagen wer Sie sind, Herr Blase sind Sie, ganz einfach Heinrich Blase!" Werner entsetzte sich nicht nur aus ästhetischen Gründen über diese Behauptung, vielmehr noch erregte eS ihn, sich Ding« sagen lassen zu müssen, die man doch schließlich selbst am besten wissen muß. Sprachlos und ratlos über die Zu mutung, ganz einfach ein Heinrich Blase sein zu sollen, ver- mochte er nur mit dem Kopf zu schütteln. Der Polizeimann tauchte den Federhalter zum dritten mal in die Tinte, ohne damit geschrieben zu haben. Das Kopfschütteln des Neberführten veranlaßte Ihn, jetzt endlich tur Aufnahme des Protokolls zu schreiten Grimmig, mit Nachdruck fragte er: „Also Sie sind kein Hochstapler und Heiratsschwindler?" „Hochstapler und Heiratsschwindler", klangen Werner '< unangenehm in den Ohren. Er schüttelte nicht mehr den >pf er sagte nicht ja und nicht nein. iann Truppen. MS man " vor dem Zoll- igen Monaten die von Lückenborf nach der eingetretenen Gchneeschmel-e gefunden worden, Per. sonen, die Angaben zur Aufklärung der Sache, besonders zur Ermittlung der KindeSmutter, machen können, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der nächsten Kriminalpolizei oder Polizeidienststelle mitzuteilen. Wetpvasse» (vberlansttz), 14. Ian. vom Lastkraftwagen überfahre». Auf der Straße Weißwasser—Muskau wurde nachts ein Grubenarbelter, der von der Schicht heimkehrte, von hinten von einem Lastkraftwagen überfahren. Er trug schwere Kopfverletzungen und einen Oberschenkelbein- da von. Der Fahrer des Lastwagen» kümmerte sich nicht um den Schwerverletzten. Er und der Beifahrer wurden ermit telt und festgenommen. Annaberg, 14. Ian. Dte Leveste gestorben. In Sehma starb die Witwe Wilhelmine Hänel im Alter von 94 Jahren. Sie war die älteste Einwohnerin de» OrtrS. Leipzig, 14. Jan Gewiffenlofe Tat konnte eta Men- schenleben kosten! AlS ein Jagdpächter au» Leipzig einen Hochfitz seine- Revier- in Hohenbucko (Bez. Hall«) besteigen wollte, brach er auf mittlerer Höhe durch. Luch die oberen Sprossen, die er ergriff, gaben nach. Beim Fallen löste sich ein Schuß, der aber zum Glück nur die Huttrempe durch bohrte. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, daß ein ge wissenloser Mensch all« Sprossen angesägt hatte. Der Beamte sank überlegen lächelnd in den Stuhl zurück^ legte den Kopf neckisch nach rechts, kreuzte die Arme samt dem Federhalter und höhnte: „Sie haben sich nicht eben als Graf Golombum am Tele phon gemeldet? Sie haben nicht Ihre angebliche Braut ver anlaßt, sich hier mit Ihnen zu treffen? Wie? Oder vielleicht doch? Vielleicht haben Sie das nur vergessen?" Das war beides nicht zu leugnen. Nur konnte Werner gar nicht verstehen, wieso die Polizei — und überhaupt — nein, er konnte eS nicht verstehen. War es Hede zuzutrauen, daß sie ihn als Heiratsschwindler — ach, Unsinn! Aber warum war sie dann nicht gekommen? Sollte vielleicht der Papa? Aber wußte der seinen gräflichen Namen? Dunkel — dunkel — „Na also!" triumphierte der Beamte, „Herr Blase zieht es vor, sich in Schweigen zu hüllen. Na, Ihre angebliche Braut wird Sie schon zum Roden bringen!" Er gab den Befehl: „Herr Blase wird heute abend zurück transportiert —" Werner wurde also zurücktransportiert und sogleich nach seiner Ankunft ungeachtet der sehr wenig standesgemäßen und anstrengenden Fahrt von neuem in der aufdringlichsten Weise ausgefragt. Da er beim besten Willen nicht zugeben konnte, Blase zu heißen, wurde er sehr unfreundlich behan delt und im Hinblick auf sein umfangreiches, auf Blases Konto stehendes Strafregister in Untersuchungshaft gesperrt. Das Bett war hart, das Essen äußerst dürftig, der Kaffee aber miserabel. Mit diesem Gemütskrankheit verursachenden Kaffee im Magen wurde suchungsrichter immerhin menschenfreundlichen Eindruck. Wenn ein Unter suchungsrichter freundlich ist, hat der Angeklagte noch nicht gestanden. Werner also hatte Gelegenheit, sich seine Lage durch ein offenes Bekenntnis zu verbessern. Äider erzürnte sich der freundliche Herr schon bei der ersten Frage, die er an ihn richtete, denn Werner bestritt verzweiflungsvoll, Hein rich Blase zu sein. Der Richter machte kurzen Prozeß und ließ die Zeugin Maria Bummrian rufen. Die Dame, die klopfenden Herzens im Vorzimmer saß, erhob sich daraufhin mit zitternden Knien und folgte dem Diener. Der Richter war auf das Wiedersehen zwischen Blase und seiner betrogenen Braut äußerst gespannt. Werner stand vor dem Schreibtisch des Richters und blickte ebenso ge spannt der Zeugin Martha Maria Bummrian entgegen. Er fühlte, daß sich jetzt Entscheidendes ereignen müsse. Die Matrone kam ins Zimmer gewackelt und blickt« suchend umher. „Guten Morgen, meine Herren", sagte sie, „so haben Sie den Gauner jetzt erwischt?" Dabei sah sie Werner ins Gesicht. Der Richter triumphierte. Werner blickte ratlos in das rote Gesicht der fremden Frau. „Der Gauner, der elende", fuhr die Bummrian fort, „der Schwindler, der hinterlistige! Hoffentlich haben Sie ihn fest hinter Schloß und Riegel gesetzt?" Der Richter machte Mund und Augen auf. Die Matrone lächelte Werner zu. Werner lächelte zurück und sagte: „Gestatten Sie, gnä dige Frau, Weiffenbach ist mein Name —" „Freut mich, Herr Weiffenbach. Sie haben ihn Wohl ge fangen, den windigen Monsieur?" „Bedaure nein, aber ich freue mich außerordentlich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben." Fräulein Bummrian ließ einen sehr jugendlichen Blick zu Werner aufsteigen und Werner lächelte bestrickend. Er war der alten Dame sehr zu Dank verbunden und träumte bereit- davon, als freier Mann in einer halben Stunde einen besse ren Kaffee trinken zu können. Der Richter jedoch, gewohnt, alle Möglichkeiten zu er örtern, vermutete die verblendete Alte bringe eS nicht Über- Herz, den Schwindler zu entlarven. Bor allem der lodernde Die Benutzung der Fachvermittlungsstelle ist sowohl für die Betriebssichrer als auch für die Bewerber kostenlos. Dte An schriften der Betriebssührer als auch der Bewerber werden jederzeit vertraulich behandelt. Blick, der zu deck angeblichen Weiffenbach hinaUfzüngelte, gab ihm zu denken. Er ließ also Zeugin und Untersuchung-gefangenen ab- treten und läutete Herrn Seiler telephonisch herbei, um Len Fall, Weiffenbach oder Blase, endgültig zur Klärung zu bringen. ES stellte sich jedoch heraus, daß Herr Geller den Grafen Golombum-Zirczewill nie gesehen hatte. Dir Richter war enttäuscht. „Möchten Sie ihn sehen?" fragte er. „Gewiß. Schon um ihn fragen zu können, wo meine Tochter ist." „Gut, lassen wir ihn kommen." Herr Seiler wischte sich über die Stirn, denn ihm Wait ziemlich unbehaglich zumute. Der Richter trommelte mit der Rechten auf der Schreib tischplatte, der Fall fing an, ihm auf die Nerven zu gehen. Endlich trat Werner herein. Zwei Männer sahen sich erstaunt und fragend an. Dann rief Teller: „Ja, Herr Weiffenbach, wo kommen Sie denn her?" Der Richter trommelte nicht mehr. Werner sah ihm triumphierend in- Gesicht. „Sie irren sich", sagte er zu seinem verflossenen Schwie gervater, „ich bin nicht Woiffenbach, sondern Blase, der Hoch stapler und Heiratsschwindler." „So sehen Sie auS!" rief er und blickte nach dem Richter, überzeugt, einen Mitlacher zu finden. Der aber machte ein amtliches Gesicht und fragte: „Sie kennen diesen Herrn?" „Und ob!" „Sie sind sicher, daß er Weiffenbach heißt?" „Na also!" Da- ging Herrn Seiler nun doch über den Spaß. Der Richter ließ Werner zu dessen Verwunderung wie der abführen. Er sah seinen Hoffnungsschimmer sich zum zweitenmal verdunkeln. „Das ist der Mann, der auf Ihre Anzeige hin verhaftet wurde, als er sich am Telephon al- Graf Golombum mel dete", erklärte der Richter. Seller staunte: „Aber daS ist Loch unmöglich?" Der Richter zuckte die Achseln. Seller grübelte. Plötzlich wandte er sich an den Richter: „Ich finde nur eine Erklärung dafür —" „Und -?" „Er war mit meiner Tochter verlobt, aber infolge eines geistigen Defektes des Weiffenbach löste sie die Verlobung. Ich vermute nun, daß ihm der Graf, von dem er jedenfalls gehört hat, so in den Kopf gestiegen ist. daß er sich selbst da für hält und ausgibt/ „Merkwürdig, aber nicht unmöglich —" „Verwunderlich bleibt nur, wie er an den Bodensee ge kommen ist, denn er war doch seit längerer Zeit in einer Ner venheilanstalt —" „So? In einer Anstalt war er?" „Ja, bei Dr. Brönner." „Wir werden gleich sehen —" Der Richter griff zum Telephon und ließ sich mit Dr. Brönner verbinden. Dr. Brönner erzählte ihm über den Entwichenen in sei nem Sinne Belastendes, daS den Untersuchung-gefangenen entlastete. DaS Ergebnis war, daß ein Mensch, der sich für einen gesuchten Hochstapler und Heiratsschwindler auSgibt, verrückt ist und in eine Anstalt gehört. ES geht nicht an, daß der Polizei ihre schwere Arbeit durch die Privatunterneh mungen eines Geistesgestörten erschwert wird. „Ich danke Ihnen für Ihre wichtigen Aufllärungen, Herr Doktor", sagte der Richter, „Ich glaube. Sie sind ein verstanden, wenn wir Ihnen Ihren Pattenten zweck- Fort setzung Ihrer umsichtigen Behandlung zuschicken?" Dr. Brönner erklärte eS für seine Pflicht, den Pattenten ungeachtet seiner Eigenheiten wieder aufzunehmen und nack Kräften den Fortgang seiner Besserung zu fördern. So kam eS, daß Werner mit Gewalt dorthin gebrai* wurde, von wo er mit Gewalt entwichen war. (Fortsetzung folgt deutschen Erzieherschaft deS Dritten Reiche- sind von ver» chiedenen Setten immer wieder in verantwortungsloser Weise Angriffe gegen die Ehre deS deutschen Erziehers erfolgt. Gar zu gern ging man mit dem abgedroschenen Märchen vom „Gummikragenpauker", vom „verkalkten Schulmeister" vom .Llloralpauker" usw. hausieren. Die Folgen dieser billigen Geschäftigkeit sind heute schon sichtbar. Der Nachwuchs an Er ziehern bleibt aus. Wenn schon die Bezahlung des Lehrers den Abiturienten nicht reizt, sich bei der Berufswahl für den Beruf deS Volkserziehers zu entscheide», dann erwartet dieser zum mindesten, daß er einem Berufsstand angehören kann, -esse» Ansehen nach außen und in der Oeffentlichkeit nicht dErnd ungerechtfertigt herabgewürdigt wird DaS deutsche Volk kann es sich jedenfalls nicht leisten, seine Schule preiS- aeben zu müssen, weil eS keine Erzieher mehr gibt. „Die Leistungsfähigkeit der deutschen Schule ist eine Lebensfrage der Nation." A. B. Napoleons Wohnhaus wur-e Kreisleitungsftelle Die Stadt Deutsch-Gabel besitzt in ihrer „Alten Post" eines der historisch denkwürdigsten Gebäude, wie die alte Heerstraße von Zittau nach Gabel über den Gäbler eine der denkwürdigsten in weitester Umgebung ist. Auch Kaiser Na poleon I. mb die Straße über den Gabler, undm der Mten Post in Deutsch-Gabel, die 1730 vom Grafen Pachta alS Jagdschloß erbaut worden war, und in der auch 177S Kaiser Josef einige Tage wohnte, nahm der große K ' gust 1813 jmfenthalt. Er kam an diesem Nach nem Gefolge <u. a. Fürst Poniatovskv, Herz, König Murat, Herzog von Bassanoetz) über Straße nach Gabel mit etwa 15000 Mc ... über den Paß gekommen war, hielt der Zug Haus in Petersdorf, wo sich ViS vor weniger Eisenbetonblöcke der Tschechen befanden und bis zur Grenze eine einzige Kette von Baumbarrikaden er richtet worden war. In diesem Zollhaus wurde dem Kaiser ein alter Holzstuhl -um Sitzen angeboten, der noch heute als A/»ahre Religion ist Heroismus, nicht «in müßige- Brüten, empfindsames Hinschauen oder Ahnen. Diejenigen nennt man Männer Gottes, in denen das Erkennen des Gött lichen unmittelbar zur Handlung wird, die im großen und ganzen gehandelt haben ohne Bedürfnis um das Schelling »a llin lustiger Komsn von ltsn» Q. VValiersksusen ist »»eie» /iaeiuveitsta^/ <18. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten. Der Herr plauderte. Das heißt: Er fragte Hede aus. Wie es ihr am See gefalle, woher sie komme, ob sie länger bleibe, allein sei oder — und so weiter —. Und als er genug wußte, führte er sie, ohne noch viel Worte zu machen, ge radenwegs zur Polizeiwache. Hede war über diese Hotelempfehlung sehr merkwürdig überrascht. „Was ist denn —?" fragte sie. Sie bekam die internationale Antwort: „Das werden Sie schon sehen!" Ttellenausgleich für Angestellte Der Präsident deS Landesarbeitsamtes Sachsen teilt mit: Bisher standen in allen sächsischen Arbeitsämtern, trotz der günstigen Arbeitseinsatzlage, immer noch genügend arbeits lose Angestellte für die gemeldeten offenen Stellen zur Verfü gung. In letzter Zeit ist auch auf diesem Gebiete eine Aende- rung eingetreten. Es können die bei den Arbeitsämtern offenen Stellen für Angestellte nicht immer mit geeigneten Bewerbern besetzt werden, während anderseits vielfach Ange stellte mit guten Fachkenntnissen in ihrem Wohnort oder in der Nähe desselben nicht untergebracht werden können. In Erkenntnis dieser Sachlage wird die Fachvermitt- lungsstelle für Angestellte beim Landesarbeitsamt Sachsen sich künftig in stärkerem Umfange dem Ausgleich zwischen den Arbeitsämtern widmen. Zu diesemZwecke sind die Arbeits ämter angewiesen worden, der Fachvermittlungsstelle für Angestellte: 1) alle offenen Stellen, die sie mit geeigneten örtlichen Be werbern nicht besetzen können, sofort zu melden und 2) von allen Angestellten, die sich um freie Arbeitsplätze bewerben und die bereit und geeignet sind, auch außerhalb ihres Wohnorts eine Stelle anzunehmen, Bewerbungsunter lagen einzureichen, 3) offene Stellen, die auch durch die bei der Fachvermitt- lungssteue gemeldeten Bewerber nicht besetzt werden können, künftig regelmäßig in den Warteräumen durch Aushang so wie durch die Tagespresse bekanntzugeben. Es steht den Betriebsführern und den Bewerbern auch frei, falls besonderer Anlaß hierzu vorliegt, sich unmittelbar an die Fachvermittlungsstelle für Angestellte beim Landesarbeitsamt Sachsen, Dresden Ä. IS. Hugo-Göpfert- Straße 26, zu wenden. Dies gilt auch für Bewerber, die sich «och in gekündigter oder ungekündigter Stellung befinden. Auf dem Wege zu einer neuen Friedhofsordnung Landestagung der FrirbhofSgürtner Die LandeSsachgrupve Sachsen des Reichsverbandes der Gartenausführenden und Frtedhofsgärtner hatte am Don nerstag die Friedhofsgärtner Sachsens nach Dresden zu einer Landestagung zusammengerufen. Landesgruppenleiter Stein- Dresden konnte eine stattliche Zahl freischaffender und be amteter Berufskameraden sowie alS Hauptredner der Tagung den stellvertretenden Vorsitzer des Reichsverbandes Josef Kop penberger aus München begrüßen, de« in klaren Ausführun gen das Aufgabengebiet der Friedhofsgärtner wie folgt dar legte: Der Friedhossgärtner habe nicht nur rein fachliche, sondern auch kulturelle Aufgaben zu lösen. Dazu bedürfe es eines besonderen Könnens und eines bestimmten Maßes an künstlerischer Veranlagung. Die fachliche Förderung deS Berufsstandes werde durch die Pflichtschulung des besten Nachwuchses erreicht, die alljährlich einmal als ReichSschu- lung durchgeführt werde. Die neue Friedhofsordnung werde dafür sorgen, daß nur wirklich befähigte Berufskameraden den Berechtigungsschein zur Ausführung von Arbeiten auf dem Friedhof erhalten. Der Friedhofsgärtner beanspruche hierbei in friedlichem Wettbwerb die Gleichberechtigung mit der Friedhofsverwaltung. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen des BeiratSmit- alkedes Böhm schloß sich eine lebhafte Aussprache an, die we sentlich zur Klärung strittiger Fragen beitrug. Dre-be«, 14. Jan. Taschendiebin festgenourare». In einem Dresdner Kaufhaus wurde einer Frau am, Donnerstag auS ihrer Handtasche ein Geldtäschchen mit 20 Mark gestohlen. Die Frau hielt die Diebin fest »nd übergab sie der Polizei. Die Ermittlungen ergaben, daß es sich bei der Festgenomme nen um eine rückfällige Taschendiebin handelt. Dresden, 14. Jan. Feuer durch Ausschütten van glühe», der Asche! Die Feuerwehr wurde zu einem Brand in einem Abstellraum im Hause Prager Straße 5 gerufen. DaS Feuer, das bald gelöscht werden konnte, war durch Ausschütten glühender Asche entstanden. Dresden, 14. Jan. Neugeborenes Kind tot aufgefunden. Am Donnerstag wurde in einem Gebüsch in der Kermann- Große-Straße in Niederwartha ein neugeborenes Kind weib lichen Geschlechts tot aufgefunden. Das Kind ist zweifellos während der starken Schneefälle dort hingebracht und jetzt