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Italien und England auf der Grundlage der Gleichberechti gung. Nachdem alle Versuche, Italien ferne Stellung als kon tinentales, mediterranes und außermediterrancs Macht element streitig zn machen, erbärmlich zusammcngcbrochcn seien, finde nun in diesen Tagen eine Fühlungnahme auf neuer Basis statt. Man erhalte hierbei die Bestätig»»« für die fruchtbare Lebenskraft der Achse, dieses machtvollen Ver- teldigungsshstcins cstics neuen, auf der Gerechtigkeit aufge bauten Friedens. Neben den von der norditalicuischen Presse ausführlich geschilderten Vorgängen in Rom widmet mau auch den Aus führungen Adolf Hitlers auf dem Nenjahrscmpfang für die Mitglieder des Diplomatischen Korps das stärkste Interesse. Der „Corricre della Sera" bezeichnet die Ansprache des Füh- rcrS, dessen Worte von der Anerkennung der geschichtlichen und natürlichen Notwendigkeiten in Schlagzeilen auf der Ti telseite hcrauSgestellt werden, als ein bedeutendes Ereignis. Auch die Ansprache von Dr. Göbbels, die im Rahmen einer deutsch-italienischen Rnndfunkanstauschscudung über tragen wurde, findet als Zeichen für die lebendige Verbin dung zwischen den beiden Volkern der Achse starkes Echo. Die englische Presse zu den Besprechungen in Rom „Beiderseits keine neuen Verpflichtungen — Offene Aussprache über das Vlittelmeerproblem" London, 13. Januar. (Eig. Funkmcldg.) Die Londoner Moraenpresse ist sich ausnahmslos darüber einig, das; mit dem gestrigen Tage die eigentlichen politischen Verhandlungen ihren Abschluss gefunden haben. Sie sucht daher heute be reits den Ausgang der englisch-italienischen Besprechungen zu zergliedern. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß weder England noch Italien irgendwelche neue Verpflichtun gen übernommen haben. Der römische Korrespondent der „Times" meint, dass in nerhalb der gezogenen Grenzen die Gespräche befriedi gend zu Ende gegangen seien. Falsche Hoffnungen über irgendeinen sensationellen Ausgang der Gespräche seien nicht in Erfüllung gegangen. Von Anfang habe man die Gespräche als lediglich erläuternd und erforschend vorgesehen. Beide Seiten hätten ihre Gesichtspunkte zu den Mittelmecrproblcmcn klar und offen vorgcbracht. Jeder verstehe des anderen Meinung. Mit Sicherheit könne man auch vor der Veröffentlichung der offiziellen Verlautbarung schon sagen, das; keine Seite neue Verpflichtun gen, Abmachungen oder Abkommen gefordert habe. Die vier Minister haben die Aufgabe, die an sie gestellt wurde, nämlich die europäische Lage, zn überprüfen, beendet, und zwar, wie sie hofften, zufriedenstellend beendet. Dieser Aus blick habe natürlich Spanien und die italienischen Ansprüche gegenüber Frankreich eingeschlosscn. Was die italie nischen Ansprüche gegen Frankreich anlangc, so seien die offi ziellen Stellen noch nicht in der Lage, zn erklären, wie dieVcr- handlnngcn gestern gelaufen seien. Man nehme an, das; jede Seite auf ihrer ursprünglichen Haltung beharrt habe. Auf italienischer Seite werde erklärt, das; die italienische Politik auf zwei Grundsätzen basiere: Frieden und Gerech tigkeit. Wenn man zunächst auf den ersten Grundsatz Nachdruck gelegt habe, so heute auf den zweiten, nämlich den der Gerechtigkeit der italienischen Ansprüche. . Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph", Der Weg nach Tarragona frei M SrNM» W Herzliche Anteilnahme des gesai — Der Führer gralnllert fein Falset von Franeo-Truppen erobert Bilbao, 12. Januar. Die nationalspanischen Truppen er oberten am Donnerstagnachmittag die heftig umkämpfte Kreisstadt Falset, die eine wichtige Ausgangsstellung an der Straße Neus nach Tarragona darstellt. Im Laufe des Tages ginge» die Marokkaner von drei Seiten auf Falset vor. Im Süden besetzten sie den Ort Marsa, im Norden drangen sie langsam bis an den Stadt rand vor. Nachdem die Einkreisung auf drei Seiten völlig vollzogen war, griffen die Marokkaner mit Panzerwagen, denen Infanterie mit Handgranaten folgte, die Stadt selbst an. Die Noten, die schon vorher anhaltenden Widerstand ge leistet hatten, verschanzten sich noch einmal am Stadtein gang, doch der konzentrische Angriff der Nationalen machte jeden Widerstand erfolglos. Der letzte Zufluchtsort der Ro ten wurde die Falset beherrschende Burg, bis diese schließlich der nationalen Fcldartillerie unterlag. Die Nationalen machten zahlreiche Gefangene und eine riesige Bente. Nach der Eroberung der Stadt bezogen die Truppen General Nagues sofort Verteidigungsstellung gegen etwaige Angriffe aus Süden. Den Roten Süd-Kataloniens droht die Einkreisung Die Kreisstadt Falset, die 50lw Einwohner zählt, hat eine lebhafte Industrie und ist rin Zentrum für die Landwirt schaft der Provinz Tarragona; auch Bleiminen werden dort aKgebaut. Die Einnahme dieser wichtigen Stadt durch die Marokkaner bringt die Noten in dem ausgedehnten Süd zipfel Kataloniens im Dreieck Tarragona—Tortosa—Falset in die unmittelbar Gefahr, von dem übrigen Katalonien ab geschnitten zu werden. Die Entfernung nach Neus, der be deutendsten Industriestadt Kataloniens nach Barcelona, be. trägt nur noch 3N Km. auf der direkten Hauptstraße, 2« Km. in der Luftlinie. Bier Haupteinmarschstraßen Kataloniens von den Franeo-Truppen beherrscht Bilbao, 12. Januar. An der Katalonien-Front wurden am Donnerstag die Operationen nach dem gestrigen Großer- folg bei aufklarendem Wetter fortgesetzt. Im Nordabschnitt des linke» Flügels der Marstrazgo-Armee, der von Artesa de Segre kommend weiter südlich längs der Straße Artesa— Tarrega vorsticß, wurde der Ort Agramunt erobert. Der Feind, der sich im Friedhof des Ortes verschanzt hatte, leistete heftigen Widerstand und versuchte auch Gegenangriffe zu unternehmen, die jedoch verlustreich abgewiesen werden konnten. , Jin Abschnitt Montblanc!) eroberte das Legionär-Korps den Ort La Guardia unmittelbar nördlich von Montblanch. Im Südabschnitt drangen die Navarra-Divisionen sowie das spanische Marokko-Korps Ge.leral Mgucs in Richtung Fal set von Norden ans vor und eroberten die Orte Dannas süd lich der Straße und Masroig, daS nördlich davon, liegt. Das Erscheinen deS spanischen Marokko-Korps auf dem südlichen Flügel der Offensive bedeutet eine erhebliche Verstärkung der Stoßkraft, da es sich hier um eines der bewährtesten und tapfersten Armeekorps handelt. Nach der gestrigen Eroberung von Mora la Nueba be herrschen die nationalspanischen Truppen vier große Haupt- einmarschstratzen Kataloniens, und zwar vom Süden nach Norden die Straßen Gandesa—Tarragona, Lerida—Tarra gona, Lerida-Barcelona und Lerida—französische Grenze. Hierdurch ist der Nachschub der nationalen Truppen in jeder Beziehung gesichert. MlS-WMk MM WWW M Ws Die Straße Tortosa—Tarragona bereits im Feuerbereich -er nationalen Artillerie Saragossa, 13. Januar. (Eig. Funkm.) Im Abschnitt Montblanch setzten die Legionärsformationen Francos ihren Vormarsch längs der Hauptstraße Lerida—Montblanch— Valls—Tarragona fort. 8 Km. südlich von Montblanch stie ßen sic am Pas; des Cogulla-Gcbirges auf heftigen Wider stand der Noten, die die Paßstcllung stark ausgebaut hatte», um hier den Vormarsch der Nationalen znm Halten zu brin gen. Nach schweren Kämpfen, die gegen Nachmittag und Abend aNdauertcn, stürmten die nationalen Truppen schließ lich den Paß, von dem aus sich die Straße nach Valls zu senkt. Der nationale Heeresbericht bestätigt die Eroberung von Falset, Argramnnt und den anderen gemeldeten Ortschaften und teilt ergänzend mit, daß 1100° Gefangene gemacht wur den. Unter der reichen Beute befindet sich eine Batterie 10,5- Ztm.-Haubitzen, ein sowjetrussischcr Tank und ein Muni tionslager. Acht rote Flugzeuge wurden abgeschossen. Aus den Aussagen von Ueberläufern geht hervor, daß die Roten das Gebiet südlich der Linie Falset—RcnS bereits hastig räumen, um nicht abgeschnitten zu werden. Aus dem Gebiet uni Tortosa und der Stadt Tortosa selbst führt nur noch eine einzige Straße nach Tarragona, und auch dibsc liegt, wie der Frontbcrichtcrstattcr des DNB. mitteilt, be reits im Fenerbereich der nationalen Artil lerie. WIM WWl-Wtil M Mitt Zum Verbluten im Weltkrieg waren die Araber einst gut genug — Eine arabische Entgegnung an die englische Regierung DNB. Kairo, 12. Jan. Der Vorsitzende des arabischen Palä stina-Ausschusses in Kairo, Mohammed Ali Taher, hat an den eng lischen König, den britischen Ministerpräsidenten, sowie an den Kriegsministcr eine Entgegnung auf die Auslassungen des britischen Kriegsministeriums vom 9. Januar gesandt. In diesem Schreiben heißt es: Die Araber sind nicht Feinde der britischen Nation. Während des Weltkrieges waren sie treue Verbündete Englands, und auch ihrer Hilfe ist es zuzuschreiben, daß der Sieg errungen wurde. — Doch die englische Regierung hat ihre Verpflichtungen gegenüber den Arabern in' keiner Weise eingehal ten. Die arabischen Gebiete wurden zerrissen, Syrien und Polä- MW Herzliche Anteilnahme des gesamten deutschen Volkes — Der Führer gralnllert seinem alten und treuen » Kampfgefährten persönlich Berlin, 12. Jan. Wie in den vergangenen Jahren, so stand auch diesmal der 12. Januar, an dem Ministerpräsident General- feldmarschall Hermann Göring sein 46. Lebensjahr vollendete, im Zeichen der lebhaftesten Anteilnahme des gesamten deutlchenBolkes. Nicht nur aus dem Kreise der persönliche» Freunde und Mitarbeiter wurden an diesem Tage dem Minister präsidenten, dem engen und treuen Kampfgefährten des Führers, die herzlichsten Glückwünsche überbracht. Aus allen Schichten des Volkes, aus allen Gauen des Reiches häuften sich die Glückwünsche in Worten und Gaben ohne Zahl, in denen sichtbar zum Ausdruck kam, wie sehr sich Herman» Göring durch seine unvergleich liche Initiative auf allen Gebieten, durch seine vor keinem Hindernis zurückschreckende Entschlußkraft und seine Gabe, zur rechten Zeit das rechte Wort zu sprechen, das Herz des ganzen deutschen Volkes gewonnen hat. Die größte Ehrung für Hermann Göring bedeutete es, daß der Führer selbst am Nachmittag kam, um feinem alten und getreuen Mitkämpfer, dessen starker Hand er die wichtigsten und verantwor tungsvollsten Aufgaben im Ausbau de» großdeutschen Reiche» an- vertraut hat, persönlich seine herzlichsten und aufrichtigsten Glück wünsche au»z«sprechen. _> ihrer Heimat vertrieben. Und alle» weil man da» Land mit Gewalt den en übereignen wollte. Di« englische Armee tötet heute in Scharen ihr« früheren ara bisch«» Verbündeten und übt «ine durch nicht» bedingte, ungc- recht« Unterdrückungsherrschast in Palästina aus. Selbst das bri tische Kriegsministerium vermag es nicht, die Meldungen von de» britischen Grausamkeiten Lügen zu strafen, sondern versucht sie nur zu rechtfertigen. Indessen dauern die Greueltaten und Er mordungen in Palästina ungehindert an. Erst gestern wurden nm.- der sechs Araber lediglich wegen Waffenbesitzes zum Tode verur teilt . Warum hat England bis setzt 30000 Soldaten und 15000 Polizisten In Palästina eingesetzt? Der arabische Palästina-Ausschuß fordert eine sofortige Be endigung der untragbaren britischen Greueltaten. Der Ausschuß fordert die Einsetzung «ine» unparteiischen Untersuchungskomitees von In Palästina lebenden nlchtjüdischen Ausländern, sowie die so fortige Bestrafung der Verantwortlichen, damit endlich der Name England rein gewaschen werde und «In unterdrücktes Volk Gerech tigkeit erfahre. Britische Bomben auf cktabische Freiheitskämpfer DNB. Beirut, 13. Jan. Wie aus Palästina verlautet, setzten die Engländer ihre militärischen Durchsuchungsaktionen In der übli chen Weise am Donnerstag in mehreren Araberdörfern fort und verhafteten wieder zahlreich« Araber. Auch ein „erfolgreicher" Einsatz von Bombenflugzeugen wird gemeldet. Im Tulkarem- Gebiet entdeckten englische Kriegsflugzeuge eine Gruppe arahischer Freiheitskämpfer und bombardierten sie sofort, dann holten sie eng lische Infanterie heran. In depr Kampf, der sich zwischen den Ara bern und den Engländern entspann, wurden zwei Araber getötet, drei fielen in englische Gefangenschaft. Reichsleiter Alfred Rosenberg verlebte seinen Geburtstag als Gast unseres Gauleiters Reichsleiter Alfred Rosenberg, der bereits seit einer Woche in unserem Gaugeviet weilte und auf Einladung un seres Gauleiters Martin Mut schm an» auf dem Jagd, schloß Grillenburg Aufenthalt genommen hatte, ver brachte seinen gestrigen 46. Geburtstag als Gast unseres Gauleiters auf der Grillcnburg. Am Geburtstagmorgen überraschte- der Kreismusikzug Dresden den Reichsleiter mit einem Morgenständchen und Kreisleiter Walter-Dresden übermittelte ihm als einer der ersten Gratulanten seine herzlichsten Geburtstaaswün- °sche. Im Laufe des Vormittags trafen verschiedene sächsische Kreisleiter auf der Grillenburg ein und sprachen dem treuen Kampfgefährten des Führers uud Philosophen der national sozialistischen Weltanschauung ihre besten Glückwünsche aus. Alfred Rosenberg weilte noch bis zum Nachmittag in Gesell schaft unseres Gauleiters und seiner Gratulanten auf der Grillenburg und hat sich anschließend wieder nach der Reichs hauptstadt begeben, wo er am Sonnabend vor dem National sozialistischen Reichsbund für Leibesübungen sprechen wird. Der Gau Sachsen ist stolz darauf, daß ihm gerade Alfred Rosenberg zu seinem 46. Geburtstag die Ehre seines Bc- Jrnponieren-er Eindruck -er neuen Reichskanzlei Ausländische presse von dem monumentalen Reubau stark beeindruckt Warschau, 13. Jan. (Eig. Funkm.) Die polni che Presse be richtet eingehend über den gestrigen Neujahrsempfang in der neue» Reichskanzlei. Die meisten Blätter geben die Ausführungen des Führers ausführlich wieder. Die „Gazetta Polsta" schildert bei dieser Gelegenheit insbesondere die neue Reichskanzlei, von dep sie hervorhebt, das eindrucksvolle Gebäude sei in ruhigen Linien und warmen Farben gehalten und mache einen imponierenden Eindruck. Die Mitglieder des Diplomatischen Korps und'die ausländischen Journalisten, die Gelegenheit zur Besichtigung des neuen Hauses ge habt hätten, seien sich ausnahmslos in dieser Hinsicht vollkommen einig. ' i '' Vari». 13. Jan. (Eig. Funkm.) Auch die französische Presse beschäftigt sich ausführlich mit dem Neujahrsempsang in der neuen Reichskanzlei, wobei sich zunächst der außerordentlich starke, skist« druck, den das monumentale Bauwerk allgemein heroorrüft, wider spiegelt. Die Ausführungen des Führers werden in den Pariser Frühblättern teilweise in großen Auszügen wiedergegeben. Einige Blätter heben in ihren Ueberschristen hervor, daß der Führer be tont habe, der Friede Müsse den natürlichen und berechtigten Inter essen der Völker Rechnung tragen. V , . Ungarn bereit, -em Antikomintern- Pakt beizutreten Budapest, 13. Januar. (Eig. Funkmcldg.) Auf einer am Donnerstagabend avgehaltenen Zusammenkunft der nationa len Einheitspartei, an der auch Ministerpräsident Jniredi; teiluahm, erklärte Außenminister Graf Csaky die Bereitschaft Ungarns zum Beitritt zum Antikominternpakt. Graf Csakp unterstrich hierbei die antibolschewistischcn Traditionen der ungarischen Regierung; Ungarn sei der erste Staat gewesen, der den Kampf gegen die seine Landcsgrenze zn durchbrechen drohende kommunistische Agitation ausgenommen habe. der sich in seinem Bericht inhaltlich mit Len Erklärungen Lersttnck -«trennt, dl« Arad«r aus „Times" deckt, meint, daß die Unterhaltungen die Lage nicht nur au, dem ein«» Grunde, » wesentlich geändert hätten. Anch der diplomatische Korre- Juden übereignen wollt«, spondent der „Daily Mail" ist der Ansicht daß sich die Aage keineswegs geändert habe, weder znm Guten noch -um Schlechten. Dennach werde der Besuch Chamberlains wieder einmal den Wert Persönlicher Fühlungnahme unter den Staatsmännern erweisen. Zweckpessimismus in Paris wie die französische presse die Verhandlungen in Rom sieht Paris, 13. Jan. (Eig. Funkm.) Die sranzösische Presse be müht sich offensichtlich, di« Verhandlungen in Rom unter einem be tont pessimistischen Gesichtspunkt zu sehen. Alle Frllhblätter nehmen in großer Ausmachung zu der gestrigen Aussprache zwischen Cham berlain und Mussolini Stellung, wenn sie sich auch davor hüten, ihr Urteil im einzelnen sestzulegen. Der „E>celsior" sagt, in eincr Reihe von Problemen, die jedoch lediglich Rom und London an gingen, Hütte zwischen den beiden Ländern eine UcbereinstimMung erzielt bzw. bestätigt werden können, aber in den wesentlichsten Punkten hätten Mussolini und Chamberlain auf ihren voneinander abweichenden Standpunkten bestanden. Der Londoner Bericht erstatter des Blattes will den Eindruck in der englischen Hauptstadt wicdergeben können, wo man betone, daß der Besuch der englischen Minister in Rom keine Aenderung in der internationalen Lage und im Mittelproblem gebracht habe, und daß der Gewinn, den London und Roni aus diesen Besprechungen ziehen werden, ein moralischer sei. Auch der dem französischen Außenministerium nahe stehende „Petit Parisien" unterstreicht in seiner Ueberschrift, daß die Verhandlungspartner aus ihren Standpunkten beharrten. Bis zur Abreise der englischen Minster sei keine offizielle Unterhaltung mehr vorgesehen, aber die Möglichkeit einer besonderen Unterhal tung sei Indessen nicht ausgeschlossen. Der „Jour" veröffentlicht an hervorragender Stelle «ine län- gere Auslassung des Havas-Berichterstatters in Rom, in der es heißt, daß die gestrigen italienisch-englischen Besprechungen von dem Problem der Forderungen Italiens in Afrika beherrscht worden seien. Es bestäilge sich jedoch, daß die englischen Staatsmänner es sorgfältig vermieden haben, sich in die Erörterun gen eines Problems einzula sen, das Frankreich, und Italien allein angehe. Der Ausgang der politischen Besprechungen in Rom habe in den römischen und ausländischen Kreisen einen lebhaften Eindruck hinterlassen. Der Direktor des Blattes, Lyon Bailby, schreibt, man täusche sich nicht sehr, wenn man behaupte, daß die Reise der eng lischen Minister nach Rom die Bezahlung einer alten Schuld sei, die man früher ausgenommen habe mnd daß man heute diese Schuld tilge, weil man nicht anders könne. Das „Journal" erklärt, daß Chamberlain und Mussolini nicht dieselbe Auffassung über die Lö sung der verschiedenen europäischen Probleme haben. Dieses sei alles, bedeute aber offensichtlich viel. Verschiedene Persönlichkeiten seien der Ansicht, daß der bisherige Verlauf die englischen und ita lienischen Staatsmänner zu einer neuen Anstrengung veranlassen könnte. Der „Matin" stellt zu dem Rombesuch Chamberlains und Lord Halifax' fest, daß die Besprechungen zwar herzlich gewesen seien, aber nicht ganz positiv verlaufen seien. Als einziges Blatt ist die nationalistische „Liberia" weniger ein seitig in der Behauptung eines angeblich „negativen Verlaufes" der römischen Besprechungen. Sie erklärt, man werde erst in einiger Zeit die Wirkungen der tatsächlichen Ergebnisse der Besprechungen in Nom absehen können.