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: v« 178 Iah««, a« G. M«i 17«. starb zu Leipzig,et« dersthmtee Stolpen«, der 1700 hier geborene Dichtet Ehrt- mein Endel" heute noch viel gesungen wird. Wenig bekannt ist, daß Johann Sebastian Bach zu seinen Passionsmusikeil Texte von Picander verwendete, ebenso zu sicheren Kompo sitionen. vor 178 Jahren, am 14. April 17«, wurde Stolpe« gleich dem Sonnenstein aus der Reihe der sächsischen Fest«««« ge strichen. In den Napoleonischen Kriegen haben dann beide noch einmal auf kurze Zeit durch neuen Ausbau ihr« Werke Verteidigungs-Wecken gedient. vor 17S Jahre«, 17«, wurde zu Steinigtwolmsdorf der alte Bergbau wieder ausgenommen. Christian Heckel «Et in seiner Bischofswerdaer Chronik von den Goldgrube« da selbst, daß sie mit Steigern und Bergleuten ordentlich bebaut worden find, daß man Schacht und Stollen getrieben habe. vor iso Iah««, 178», wurde die Stolpener «nfftrlettmG geschaffen. Auf Befehl des Kurfürsten wurde sie von Lauter bach hereingeleitet und bis aufS Schloß geführt. Der Ban verursachte 5000 Taler Kosten. Zur Erinnerung an die gla-e» liche Vollendung wurde am Brunnenhaus unweit der Rück seite der Fronfeste eine längere lateinische Inschrift ange bracht, die heute noch dem Besucher des Städtchens die Dank barkeit der Bürger kündet. Nach der 1756 (klnSbruch deS Sie benjährigen Krieges!) erfolgten Zerstörung der Schloßwaffer- kunst war Stolpen nicht weniger als 45 Jahre ohne Waffer- versorgung gewesen. vor ISS Iah««, v« 4. Septen»« 1814, wurde die Bi schofswerda« Begräbniskirche feierlich «weiht. Beranlas- sung zu dem Bau war die am 12. Mai 1813 erfolgte völlige Einäscherung der Stadtkirche. Da man annehmen mußte, daß sich deren Wiederaufbau Jahre hindurch hinziehen würde, faßte man den Plan, sich einstweilen mit dem Neubau der Begräbniskirche zu begnügen. Sie wurde denn auch mit eine« Kostenaufwand von 1704 Talern neu errichtet. Das aus den Stadtwaldungen gelieferte Bauholz und die Fuhren waren in der genannten Summe nicht eingHchlossen. Ein schönes steinernes Kruzifix und eine steinerne Kanzel waren auf Bitten der Stadt von der Landesregierung au» der verödete« Stolpener Schloßkapelle der Kirchgemeinde zu Bischofswerda zur Ausschmückung des kleinen Gotteshauses überlassen wor den. Vor Fertigstellung der Begrähniskirche waren die Got tesdienste und andere kirchliche Feiern draußen im Saale des Schießhauses „vor der Stadt" abgehalten worden, waS man cherlei Nachteile gehabt hatte Welche Gedenttage bringt das Jahr 1939 der Bischofswerdaer Pflege und ihrer Umgebung? ZufauonengeMlt von Siegfr. Störzner vor svo Jahren, 1«», wurde unsere Heimat von Kriegs- " «Sten schwer heimgesucht. Besonders waren es die Schweden, berühmt« die hier schrecklich hausten. So berichtet der Chronist von stian Friedrich Hearirio ob« Heinrich. Seine Gedichte er- Bischofsweicha: „Anno 163g FreytagS nach Quasimodogeniti schienen unter dem Decknamen Picander. Sie zeigen der- haben die Schwedischen Völcker diese Stadt erstiegen und ben Witz und Ausgelassenheit. Wertvoller find seine geist schrecklich übel gchaust. Dergleichen haben sie wiÄerumb am lichen Lieder, von denen der Choral „Wer weiß, wie nahe mir Ueber die Schicksale Stolpens 1639 meldet der Stadt chronist Gercken: „Als der schwedische General BanSr 1639 die Stadt Pirna, den Sonnenstein ausgenommen, mit stür mender Hand erobert, ausgeplündert und aufs Grausamste gemißhaüdelt hatte, ging er in eigener Person mit 6000 Wann zu Roß und zu Fuß über die Elbe, rückte vor Stolpen, ließ die Stadt, die sich von dem vorigen Brande noch nicht erholt hatte, ausplündern, das Schloß aber zur Uebergabe auffordern. Da sich aber der Kommandant, Leutnant Hennig, nicht ergeben wollte, sondern die Burg rechtschaffen verteidig te, hielten es die Schweden nicht für ratsam, sich länger damit zu verweilen, zündeten daher zuerst die Scheunen vor der Stadt, den 26. April aber die Häuser in der Stadt selber an, wodurch die Hälfte Stolpens wiederum verzehret und jäm merlich eingeäschert ward . . ." Vor 300 Jahren wach auch die Ortenburg durch einen großen Brand heimgesucht. Er zerstörte ». a. die prächtige Sankt-Georgs-Kapelle im Schloßturm. Sie ward nur not dürftig wieder erneuert. Bor S7S Jahren, am IS. Mär, 1884, wurde Elstra von einem großen Stadtbrand betroffen. Es sanken u. a. acht Wohnhäuser in Asche, wobei auch eine Frau ums Leben kam. Dies war die dritte große Feuersnot, die das kleine Städtchen heimsuchte. Bor 27L Jahren,. 1684, kauften sich die Bewohner von Weifa, damals „Weiffa" geschrieben, von ihrem Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn, dem von Nostitz, gegen Zahlung einer Geldsumme von allen Lastern und Diensten frei. Bor S75 Jahren, 1684, ging das Erbgericht zu Oberne«. kirch durch Kauf an Hans Heinrich von Nostitz über. Bor 175 Jahren, 1784, erschien Magister Carl Christian Gcrckens berühmte „Historie der Stadt und Bergfeftung Stolpen", ein Werk, das über den Titel hinaus die ganze Pflege um die Burg herum mit in den Kreis ihrer Betrach tung zieht und auch heute noch lesenswert ist. Gercken, der als Junge die Stolpener Stadtschule besucht hatte und dann lange hier Diakonus und schließlich Pfarrer war, fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof an der Stadtkirche. Unter den Chronisten unserer Heimat steht Gercken mit an erster Stelle. Erwähnt sei noch, daß Gercken viele Jahre „Adjunkt der Bischofswerdischen Diözese" war Andere Heimat Aeil'ago zum .HüchsrscherrLrzähldr L? 3 3»' N.1. r. ZM« IW