den Ergebnissen derselben wird der folgende Teil dieser Abhandlung bekanntmachen. 3. Art der durchgeführten Untersuchungen 3.1 Die Apparatur Die Untersuchungen wurden in kleintechnischen Versuchsöfen etwa folgender Konstruktion ausgeführt: Bild 2. Prinzipschema eines Kleinapparaturofens (nicht maßstäblich) Der Ofen ist ein 150 cm langes HD-Rohr von 45 mm innerem Durchmesser, das äußerlich durch 3 Heiz kreise elektrisch beheizt wird. Zentral ist in diesem Rohr eine druckfeste Hülse für den Thermoelement satz angeordnet, in der die Elemente während des Be triebes vertikal verschoben werden können. Damit wird der Ofen täglich durchgeeicht. Oben und unten befindet sich je ein Verdränger, d. h. ein durchbohrter Metallkern von 38 cm Länge. Zwischen diesen beiden Kernen liegt das Kontaktbett von 800 cm 3 Volumen, dessen Temperatur mit Hilfe von 3 Heizkreisen mit einer maximalen Differenz von ± 2° konstant gehalten werden kann. Von unten strömt das Gemisch der Re aktionspartner in den Ofen. Im Gebiet des unteren Verdrängers wird es auf Reaktionstemperatur aufge heizt. Oben verlassen die Dämpfe den Ofen, die dann später kondensiert, vom Gas getrennt und entspannt werden. 3.2 Die Reaktionsteilnehmer Als flüssiger Reaktionspartner wird eine Teer-Leicht- öl-Mischung vom Großbetrieb verwendet mit ca. 15% Leichtöl. 50 VoL-% dieser Mischung sieden bis 350° C. Als gasförmiger Reaktionsteilnehmer wird Kreislauf gas der großtechnischen Anlage verwendet, das ca. 80% H 2 , 19% CH 4 + N 2 zu etwa gleichen Teilen und 1 % H 2 S enthält. Das Gas steht normalerweise unter einem Druck von 280—285 at. Die Teermischung wird durch Kolbenpumpen mit konstanter Drehzahl und variablem Hub fast kontinuierlich vor dem Ofen in den Gasstrom gedrückt. Die Dosierung des Teers wird an der Pumpe, die des Gases mit Hilfe eines Ventiles hinter dem Ofen vorgenommen. 3.3 Die Katalysatoren Als Katalysatoren werden, ebenso wie im großtech nischen Verfahren, zwei Typen verwendet. 5058 ist ein reines Wolframsulfid, das auf beson dere Weise hergestellt worden ist. Seinen rein chemi schen Eigenschaften nach kann man diesen Katalysator nicht als „sauren“ Katalysator bezeichnen. Hinsicht lich seiner hydriertechnischen Eigenschaften ist er aber, besonders im Vergleich zu anderen, ein „saurer“ Katalysator, da sich bei ihm gewisse Parallelen zu den typisch sauren, kieselsäurehaltigen Crackkatalysatoren abzeichnen. 8376 ist eine aktive Tonerde, auf die im Molver hältnis 2:1 Wolfram und Nickel aufgetränkt und spä ter in Sulfide verwandelt wurden. Dieser Katalysator ist hydriertechnisch als typisch „basisch“ zu bezeich nen. Wir kommen auf die charakteristischen Unter schiede dieser beiden Katalysatoren noch bei der Be sprechung der Versuchsergebnisse zurück. Bei den Versuchen insbesondere mit dem Kontakt 5058 wurde vor Beginn der eigentlichen Versuchs reihe erst die „Spitzenaktivität“ gebrochen, um einen allzugroßen „Gang“ der Ergebnisse auszuschalten. Dies bewirkte u. a., daß die Ergebnisse einer Versuchs reihe mit denen einer anderen nicht absolut vergleich bar sind, was auch nicht beabsichtigt war. 3.4 Die Reaktionsbedingungen, Standardwerte und Variationsbreite In der folgenden Tabelle 3 sind die Standardbedin gungen für die einzelnen Versuchsreihen angeführt sowie der Bereich, in dem diese Bedingungen während der Versuche variiert worden sind. Tab. 3 Bedingung Katalysator 5058 Katalysator 8376 Standard- Wert variiert von bis Standard- Wert variiert von bis T:(mV) 16.0 10.5—21.0 18.0 10.5—26.0 (=°C) 323 230—408 357 230—493 E: cm’/h = 1/1 Kat/h 300 0.375 50—900 0.0625—1.125 300 0.375 100—900 0.125—1.125 G : 1/h = 1/1 Kat/h 800 1000 800-3000 1000—3750 800 1000 200—3000 250—3750 Die Standardbedingungen entsprechen etwa denen, unter denen eine neue Kontaktcharge im Großbetrieb betrieben wird. Für einzelne Versuchsreihen wurde beim 5058 als Standardtemperatur auch 314, 331 oder 340° C gewählt, wie man später bei der Diskussion der Ergebnisse sehen wird. Es ist dies jedoch nicht von prinzipieller Bedeutung. Während der Durchführung jeder einzelnen Ver suchsreihe wurden zwischendurch mehrere Male und