samtöles hat gleichen Viskositätsgrad wie das Aus gangsöl. Die in der Säule verbliebenen Harzanteile wer den daher für die Zähflüssigkeit des Ausgangsöles einen wesentlichen Beitrag liefern. Die Polhöhen der ersten Fraktionen haben sehr niedrige Werte, sie liegen im Falle der Fraktion 1 unter den angegebenen Werten für paraffinbasische Öle. Mit zunehmender Eluierung nimmt die Polhöhe fortschreitend zu und erreicht ab Fraktion 6 den Wert für sog. asphaltbasische Öle. Somit ist durch die Zerlegung erkennbar geworden, daß der mit Petroläther eluierbare Anteil der Motoren ölkomponente sich aus paraffinbasischen und gemischt basischen Ölen niederer Viskositätsgrade und aus asphaltbasischen höherviskosen Ölen zusammensetzt. Aus den zur Berechnung der Ringanalyse notwen digen Kennzahlen — d, n, AP und MG — ist zu er kennen, daß mit fortschreitender Eluierung die Werte für Dichte und Brechungszahl ansteigen und die Ani linpunkte und Molgewichte abfallen (Bild 8). Bild 8 Diese Reihenfolgen haben schon ZERBE und Hö- TER beobachtet, sie traten bei allen von uns unter suchten Ölen auf. Aus den Dichtewerten erkennt man auch hier, daß das untersuchte Öl sich aus paraffinbasischen, ge mischtbasischen und asphaltbasischen Ölen zusam ¬ mensetzt. Die zunehmendenWer- te für die Brechungzah len bei abfallendem Mol gewicht zeigen eine Zu nahme des ungesättigten Charakters mit fort schreitender Eluierung an. Die fallenden Anilin punkte bestätigen die Abnahme der paraffini schen und die Zunahme der aromatischen An teile. Diese Zusammenhän ge werden aus den be rechneten Ringanalysen werten besonders deut lich erkennbar (Bild 9). Unter die aromaten freien Fraktionen 1—5 fallen die Öle mit gerin ger Dichte und gutem Viskositäts-Temperatur verhalten. Je niedriger Bild 9 in den aromatenfreien Fraktionen der Naphthengehalt liegt, um so kleiner ist der Wert für die Polhöhe. Mit zunehmendem Aromatengehalt steigen Dichte und Polhöhe an. Man erkennt weiter, daß bei der selektiven Adsorption — ausgenommen die erste Frak tion — mit der Zunahme der Aromaten eine Abnahme der Paraffine parallel läuft, während der Naphthen gehalt ziemlich konstant bleibt. Der Vorteil einer Ölzerlegung vor Anwendung des Ringanalysenverfahrens ist damit klar ersichtlich. Aus den abgeleiteten refraktometrischen Beziehun gen — n — ~ nc - IO 4 — erkennt man folgen- 2 ’ d des (Bild 10): Die fallenden El-Werte in den ersten 5 Fraktionen zeigen an, daß der Naphtengehalt dieser Fraktionen ansteigt. Wie aus einem umfangreichen Untersuchungsmate rial beim Vergleich mit den entsprechenden Ringana lysenwerten hervorgeht, weist das Abfallen der n-- Werte mit fortschreitender Eluierung stets auf aro matenfreie Fraktionen hin. Von Fraktion 6 ab steigen die n— -Werte über den Wert der ersten Fraktion hinaus stark an. Dieses Ansteigen ist gleichbedeutend mit dem Auftreten von ungesättigten Verbindungen und Aromaten. Die Werte der spez. Dispersion zeigen an, daß die ersten 5 Fraktionen mit Werten unter 100 keine un gesättigten Verbindungen enthalten. Die höher lie genden Werte der letzten Fraktionen zeigen unge sättigte Verbindungen bis zu Aromatencharakter an. Somit gestatten diese beiden Beziehungen qualitative Aussagen über Anwesenheit von Aromaten und Naph- thenen in den Eluatfraktionen zu machen. Durch das Ringanalysenverfahren werden diese Aussagen be stätigt. Trägt man die RI-Werte der Fraktionen als Ordi nate und die dazugehörigen d-Werte als Abszisse in ein Koordinatensystem ein, so lassen sich die aroma tenfreien Fraktionen 1—5 durch eine Gerade verbin den, während die aromatenhaltigen Fraktionen fast senkrecht zu dieser emporsteigen (Bild 11). Das besagt, daß die aromatenfreien Fraktionen mit steigenden d- und fallenden EJ-Werten sich dem