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zum Aufheizen erforderliche Dampfmenge und setzt sie ins Verhältnis zu den Versuchswerten über die ausgetriebene Wassermenge (Bild 17), so bekommt man Bild 17 Zerlegung des Trocknungsvor ganges (Fleißner-Trocknung) K Rcstwasser in der Trockcnbraun- kohle T durch Tcmpcraturbehandlung abgetrennt r'i durch Verdampfung abgeschieden beim Verdampfen herausgeschlcu- dertes Wasser p Dampfdruck y ausgetricbencs Wasser in •/• der in der Rohkohle vorhandenen Feuchtigkeit die in Bild 16 eingetragenen Werte. Man sieht daraus, daß man bei 10 at 0,9 kg, bei 40 at jedoch 0,79 kg Dampf zur Entfernung von 1 kg Wasser braucht. Das Fleißner-Verfahren arbeitet also in dem untersuchten Bereich wesentlich günstiger als das Viag-Verfahren. Das Kondensat läuft in diesem Falle mit der Sätti- tungstemperatur ab, die dem jeweils im Autoklaven erreichten Druck entspricht. Es braucht also das zu erst gebildete Kondensat nicht auf die hohe Sätti gungstemperatur des Enddruckes gebracht zu werden. Die Dampfverbrauchszahlen nach dem Viag- und insbesondere nach dem Fleißner-Verfahren liegen schon bei einmaliger Dampfausnutzung günstiger als bei den Dampftrommeltrocknern. Wesentlich vorteilhafter schneiden die beiden Verfahren jedoch ab, wenn man mit einer Ausnutzung der Abwärme rechnet, indem man einen Apparat in einen frisch gefüllten entspannt. f) DampfbedarfbeiAusnutzungder Ab wärme (Viag- u. Fleißner-Trocknung) V iag-T rocknung Nimmt man an, daß der auf die Temperatur / 2 ge brachte und mit Kohle und der Wassermenge Gk ge füllte Behälter A mit einem zweiten gleichgroßen Be hälter, der Rohkohle von Umgebungstemperatur l n enthält, zum Druckausgleich gebracht wird, und wird ferner der theoretische Grenzfall angenommen, daß sich vollständiger Temperaturausgleich einstellt, so gilt, wenn man die Ausgleichstemperatur mit / 5 be zeichnet, die Beziehung (G\ + G, + lE,)/ 2 4" (G, + II ,)•(„ = (G k + 2G\ + 2JE 1 )-/ 5 (20) und = (G k + G t + PK 1 )-/ 2 + (G\ + IE 1 )-/ (I 5 (G k + 2 G x + 2 IFJ Errechnet man sich diese Ausgleichstemperatur aus Gl. 21, so ergibt sich für den Behälter B die not wendige Frischdampfmenge G' aus der Überlegung, daß man gegenüber der weiter oben errechneten Dampfmenge G k jene Dampfmenge G" spart, die zur Aufheizung auf /, notwendig wäre. G" erhält man analog Gl. 10 zu 1 * G" = (G\ + JE.) • 15 (22) Die Zeiger 2 und bei *' und r beziehen sidi auf die Tempe raturen t» und »6 Die notwendige Frischdampfmenge ergibt sich in die sem Fall zu G’ = Gk-G" = (G\ + - 1 ' 5 ) (23) \ r o r, / \ ' Nach Gl. 23 wurde die Frischdampfmenge ausge rechnet und in Bild 16 eingetragen. Sie sinkt von 1,1 kg bei einmaliger Dampfausnutzung auf 0,52 kg/kg ent ferntes Wasser bei Ausnutzung der Abwärme. Es muß dabei jedoch angenommen werden, daß in dem vorgeheizten Behälter so viel Kondensat verbleibt, daß sich am Ende des Aufheizvorganges mit Frisch dampf die ursprüngliche bei einmaliger Dampfaus nutzung vorhandene Flüssigkeitsmenge einstellt. Man erkennt aus diesen Zahlen (die allerdings ohne Wärme verluste gerechnet sind und unter der für den prakti schen Betrieb zu günstigen Ausnahme, daß vollstän diger Temperaturausgleich möglich ist), daß die Viag- Trocknung weniger Dampf zur Beseitigung von 1 kg Wasser benötigt als z. B. die Dampftrommeltrocknung. Die genauen Zahlenwerte sind in Tab. 6 enthalten. Diese Zahlenwerte stellen allerdings theoretische Höchstwerte dar, die nur als Kriterium für die Güte des tatsächlichen Trocknungsvorgangs benutzt wer den können. Fleißner-T rocknung Ähnliche Überlegungen wurden auch für die Fleiß ner-Trocknung angestellt. Bezeichnet man das ablau fende Kondensat mit G k und seine Temperatur mit / k , ergibt sich G k -i = (G 1 + PE 1 )-/ 2 + G k -/ k (24) /k = [G k -i — (G t + JFJ-tJ/Gfc (25) Man erhält eine mittlere Temperatur / k in dem un ter dem Dämpfungsgefäß angebrachten Kondensat behälter, die für die vorliegenden Versuche berechnet wurde und in Tab. 7 eingetragen ist. Zur Kondensat menge Gk wurde noch die durch Temperatureinfluß entfernte Wassermenge Gt addiert, deren Temperatur mit derjenigen von Gk gleichgesetzt wurde. Nimmt man an, daß die Wassermenge (Gt + Gk) zum Vorwärmen der Kohle im nächsten Behälter ver wandt wird, so ergibt sich (G t + G k )-/ k + (G t + TE,) t a = (G t + G k + G, + IE,)-/ (1 (26) wobei / ni die Mischungstemperatur bedeutet. Nimmt man ferner an, daß der so auf die Tempe ratur t m vorgeheizte Behälter 2 durch anschließende Entspannung des vorher vom Kondensat befreiten Be hälters 1 weiter aufgewärmt wird, so kann man analog Gl. 20 eine Mischungstemperatur t 5 ausrechnen , . (0\ + fi-Gt)-/ 2 + (G,+ PE,)/„. 5 (>G 1 +2W i -G t ) Diese Temperatur wurde ebenfalls berechnet. Damit ergibt sich die für den Behälter 2 notwendige Frisch dampfmenge ähnlich wie bei der Viag-Trocknung zu G' = Gk - G" = (G, + JE.) ■ In (28) 1 5 /r 5 Die nach Gl. 28 berechneten Werte sind in Tab. 7 und in Bild 16 eingetragen. Man sieht, daß auch bei Ausnutzung der Abwärme die Fleißner-Trocknung mit einem Dampfverbrauch von ca. 0,39 kg/kg entferntes Wasser günstiger liegt als die Viag-Trocknung, doch ist der Unterschied nicht so groß wie bei einmaliger