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b) Aufheizung bei einmaliger Verwen dung von Dampf bzw. Kondensat Es werden folgende Bezeichnungen verwendet: die Wassermenge in der Kohle zu Beginn der Auf heizung in kg den Wasserwert der wasser freien Kohlesubstanz in kg die in Damfform eingeführte und im Autoklaven konden sierte Dampfmenge, die Sättigungstemperatur hat den Wärmeinhalt des zuge führten Dampfes den jeweiligen Dampfdruck im Autoklaven den p zugeordneten Wärme inhalt des Kondensats die p zugeordnete Sätti gungstemperatur den Dampfdruck des Heiz dampfes Unter der Voraussetzung, daß das Kondensat ähn lich wie bei der Fleißner-Trocknung mit der zum Druck p gehörenden Sattdampftemperatur in einen unter dem Dämpfungsgefäß befindlichen Sammler ab fließt und unter der weiteren Voraussetzung, daß man den Dampf (der sich in dem nicht von Kohle ausge füllten Raum befindet) vernachlässigen kann, gilt dann i • dG k = (G, + JE,) • d/ + f ■ dG k (1) Setzt man i' f, so erhält man i • dG k = (G, + JE,) • -H • dGk (2) und daraus (i — 0 dG k = (G, 4“ JE,) dJ (3) oder dG k = (G, +JE,) ■ d//(i-f) (4) Die gesamte zugeführte Dampfmenge ergibt sich, wenn man Anfangs- und Endzustand als Integrations grenze einführt, zu 2 Gk=(G, + JE,) J d//(i — f) (5) oder G k = (G, + JE,) • In |(i— /,)/(/— t 2 )] Für i = i" sowie /, = 0 und / 2 = i' erhält man (6) G k = (G, + JE,) • In (f/r) (7) Bild 15 Die zum Auf heizen von 1 kg benötigte Dampfmenge G k i'/r (Viag) — • lr (Flcißncr) In Bild 15 ist die Dampfmenge G k , die notwendig ist, um eine Kohlemenge mit G, + JE, = 1 kg auf die zu p, gehörige Sättigungstemperatur aufzuheizen, als Funktion des Dampfdruckes p, aufgetragen. Nimmt man dagegen an, daß das Kondensat ähn lich wie bei dem Viag-Verfahren in dem Dämpfungs behälter bleibt und die gesamte Menge auf die End temperatur gebracht werden muß, so ergibt sich mit obigen Bezeichnungen G k -(i-i') = (G, +JE,) •(/'-/,) (8) oder G k =(G, +JE,) •(('-/,)/(/-/') (9) Setzt man wieder /, = 0 und i = i", so erhält man G k = (G, + JE,) • (f/r) | (10) Die benötigte Dampfmenge G k für (G, + JE,) = 1 kg ist ebenfalls in Bild 15 eingetragen. Man sieht, daß bei der Fleißner-Trocknung weniger Dampf zur Aufheizung erforderlich ist als bei der Viag-Trock nung, da das Kondensat aus dem Autoklaven abge führt wird. Die Kurve für die Fleißner-Trocknung liegt dabei noch etwas zu hoch, weil ja während des Auf heizens ein Teil des in der Kohle enthaltenen Was sers — wie bereits beschrieben —■ entfernt wird und mit dem Kondensat abläuft. G, ist demnach keine kon stante, sondern eine während des Aufheizungsvor ganges sich verändernde Größe. Um jedoch den Auf heizvorgang der Rechnung zugänglich zu machen, wurde die Veränderung von G, vernachlässigt. Außer dem ist bei der Rechnung vernachlässigt worden, daß mit dem anfallenden Kondensat und dem Entspan nungsdampf ein anderer Autoklav vorgewärmt und dadurch an Frischdampf gespart wird. Beide Kurven des Bildes 15 gelten also nur für einmalige Dampf ausnutzung. Auf das Zweistufenverfahren wird noch eingegangen. c) Entspannungsvorgang bei der Fleißner- und Viag-Trocknung Nimmt man an, daß das im Autoklaven befindliche Kondensat vor der eigentlichen Entspannung (z. B. über einen Kondenstopf) entfernt worden ist, so befin det sich im Autoklaven — von Abschlämmungsver lusten abgesehen — noch die ursprüngliche Kohle substanz mit dem Wasserwert JE, und eine in der Kohle aufgespeicherte Wassermenge G 2 . G, und G 2 unterscheiden sich um den Betrag, der unter dem Ein fluß der Temperatur aus der Kohle entfernt wurde. An Zeichen werden benutzt: G 2 die Wassermenge in der Kohle bei Beginn der Ent spannung in kg IE, der Wasserwert der Kohlesubstanz in kg (G 2 + IE, = g 3 ) dG die bei der Entspannung in Dampfform frei werdende Dampfmenge von jeweiligem Sättigungszustand G e die gesamte bei der Entspannung frei werdende Dampfmenge in kg i" der Wärmeinhalt des abströmenden Dampfes G die in der Kohle enthaltene Wassermenge + Wasser wert der Kohlesubstanz zu einem beliebigen Zeitpunkt der Entspannung G» die in der Kohle enthaltene Wassermenge + Wasser wert der Kohlesubstanz am Ende der Entspannung Es ist dG-i" = d (G-f) (11) = G • di -j- i • dG (12) (i" —i')dG= G-df (13) 12 Bergakademie - Bücherei - Freiberg 1. Sa.