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11. Jahrgang IIIIIIIIIIIIII<IIIIIIIIIIIII<IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII UM -üL der die Krangosen «Sher schweres Z^svittunMieuer gegen die de» befehlgemaß und uMe Stellungen am linken ZMoMer geMmt venkzelos kalt gestellt. — Rumänische Niederlage westlich -er pre-eal-Straße. — Türkischer Erfolg la perstea. — wke-eraustebea -er Kampftätigkekt auf -er Karsthochstäche. Vek Dleg lm olttodrr. Nach der deutlich zu erkennenden Absicht unserer Geg- er sollte d>er Monat Oktober einen entscheidenden Höhe- unkt der Kampfhandlungen bringen. Ein Höhepunkt, as die Zahl, die Gleichzeitigkeit, den Einsatz von Men- )cn und Material anlangt, ist tatsächlich etngetreten. Aber ic Entscheidung, wenigstens wie die Gegner sie sich gedach atten, ist ausgeblieben. An der Westfront sind die cutschen Verteidigungsstellen stärker und wehrhafter wie zuvor; ^den örtlichen Teilerfolgen der Engländer und Franzosen, deren Verluste nach Hunderttausenden zählen, abcn wir auf unserer Seite an verschiedenen Stellen be- icrlens werte Fortschritts Md vor allem weit geringere crluste gegenüberzustellen. Schwerlich wird der Gegner ort noch größere Leistungen als bisher aufzubringen ver- ögen. Auch in Zukunft werden alle seine Bemühungen ergeblich bleiben, denn die Front im Westen, wie General- ldmarschall Hindenburg soeben einem Vertreter der Me er Neuen Freien Presse gesagt hat, steht bombenfest und enn auch die Gegner mit einem riesigen Aufwand von Ar- llerie und Munition hie und da ein wenig Boden gewinnt, urchkommen werden sie nie! Das ist das große entscheidende Wort, das dom ober en Heerfüh^u-KiS^m-lotzwu Mann jedes deutsch« Herz urchzieht und jeden Willen beseelt: Durchkommen werden e nie! An dieses Wort der Zuversicht, der SiegeSbürg- "aft sollen auch die Heimatkämpfer sich halten und sie sol- n an ihrem Telle dazu beitragen, daß dieses stolze Wort, te es Wahrheit geworden ist zwei Jahre hindurch, auch in Zukunft Wahrheit behält bis zum Friedeiuzu dem, wie Ge- eral Ludendorff gesagt hat, kein anderer Weg führt als der rieg. Gar nicht selten kann man die Beobachtung machen, aß in der Heimat mehr an den Frieden als an den Krieg edacht wird. So sehr daS menschlich begreiflich ist, so dür- m wir doch die Augen vor der Wirklichkeit nicht verschlte- en, und die Wirklichkeit der letzten Wochen mit ihren furcht arm Kämpfen und Opfern, mit den verntchtungSdrohun- n der feindlichen Staatsmänner enthält doch überzeugend r jeden die Lehre, baß wir nicht ander» als duHH den rieg zum Frieden kommen werden. Aber die jüngste Vergangenheit Kat uns auch ein» an- o Erkenntnis gebracht; wir wissm, daß wir auch bei wet. rer Fortdauer des Krieges gekost der Zukunft entgegen- hen können. Die Hoffnungen, die der Zehnverband aus umänten geletzt hat, sind schon jetzt gescheitert. Sie- nbürgen ist befreit. Auf dem galtzis chen und ebenso f dem italienischen Kriegsschauplätze sind die Geg. er zum Stehen gebracht. Von der Ostfront, die sich n Dünaburg bis zum Schwarzen Meere erstreckt, gilt das- lbe wie von der Westfront: sie steht bombenfest. So be- ht für unserer Feinde keinerlei Aussicht, daß sie einen irchschlagenden militärischen Erfolg erzielen werden. >ohl werden sie auch in Zukunft an Zahl uns wett überle- n sein. Aber Generalfeldmarschall Hindenburg hat zu Ver ben gegeben, daß im Osten wie im Westen die feindlichen erluste ungleich größer sind <'ls die unseren, undß Die ebermacht als Gefahr existiert nur für die Schwachen! uch ihre Hoffnung auf die Erschöpfung Deutschlands nnte die Entente ruhig ausgeben. Unser Nahrung»- ushalt wird zwar knapp zugeschnitten werden müssen, er der Präsident del" KriegernährungSamteS hat verl iert, daß etwa von November ab mancherlei Erleichte- ngen eintreten werden, undf daß wir auf völlige Stcher- llung unserer Ernährung bis zur neuen Ernte vertrauen irfen. Unsere Verlusts, so schwer sie sind, werden unser chwert nicht lähmen. Deutschland verfügt über Mann- aftsersatz in Fülle und in den unS verbündeten Ländern d die Reserven noch lange nicht erschöpft. Unsere Finanz- ;c ist gut, daS hat das Ergebnis der fünften KriegSan- he gezeigt; sie ist besser als diic unserer Feinde, da- hat " atzsel'retär im Reichstag nachgewieseu, Ueber- für unsere Geschlossenheit im Innern und un? faltung nach außen war die Aussprache im ichstag über KrtegSfragen, deren Ergebnis wohl am ten in dem Ausspruch Hindenburgs zum Ausdruck mt: Wo und wie der Steg zu erringen Ist, nmß tmmeq neuem auf Grund der Ereignisse beurteilt kerben. Alles wich Wetter gut gehen, so hat Ceneralfelümar- ül Hindenburg dem Vertreter der Wiener Neuen Freien esse versichert, und er hat diesen Ausspruch begründet, em er zu der Arie-Sla-e tm Westen bemerkte In der I gespitzt hatten, daß mit der Entthronung des Königs zu rechnen war. Es kam jedoch anders. Nach einigen Tagen auffallender Sülle tauchten Gerüchte auf von einem Verglich zwischen dem König und dem Vierverbande, Gerüchte, die zunächst nicht recht glaubhaft klangen, nun aber ihre Bestä tigung finden, Ein Vergleich ist tatsächlich zustande ge kommen; auf welcher Grundlage, darüber verlautet noch nichts Näheres. Es ist aber wohl anzunehmen, daß der Vierverband, vielleicht vornehmlich auf den Wunsch des Kaisers von Rußland, dem schon auS dynastischen und ver wandtschaftlichen Rücksichten jede Gewaltmaßregel aeaett den König von Griechenland widerstrebte, sich entschlossen hat, dem König den Thron zu garantieren unk die Hand von VentzeloS abzuziehen. Somit hätte der König den Steg über diesen Vaterlandsverräter und seinen Anhang davon- getragen. ES fragt sich nur, welcher Art die Gegenleistun gen sind, zu denen sich der König dem Vierverband gegen über verstehen mußte. Auch hierüber erfährt man zunächst noch nichts. Die bisherige Entwicklung der Dinge Whist aber darauf hin, daß der König wohl dafür bürgen mußte, daß einem etwaigen allgemeinen Vormarsch des Generals Sarrail von Saloniki auS durch Griechenland keinerlei Hindernisse in den Weg gelegt und auch keinerlei sonstige Gefahren drohen würden. Im Zusammenhänge hiermit hat Ker König sich höchstwahrscheinlich zur Zurückziehung der griechischen Truppen aus Thessalien verpflichten und dieses dem Vierverbanb zur steten Verfügung überlassen müssen. Dar sind natürlich sehr drückende und demütigende Bedingungen, immerhin aber wird man eS mit Genugtuung begrüßen müssen, daß eS dem König gelungen ist, sich trotz der widrigsten Umstände zu behaupten. Die Stimmung" in Griechenland. Der Morning Post wird aus Achen vom 28. gemeldet, daß die königSsteundltche Presse über die offiziöse Erklärung im Mattn, daß Frankreich sich in die griechischen An» gelegenhetten in Zukunft nunmehr tm Einvernehmen mit den Alliierten einmischen und die Auffassung des Königs mit Ehrerbietung behandeln werde, hocherfreut sei. Gleich- zeitig sei der Bericht auS London gekommen, daß die Alli ierten in Griechenland nur eine Regierung anerkenn« könnten. Auch diese Nachricht sei von der antlltberalea Presse mit Jubel ausgenommen worden und werde als ein Gnadenstoß gegen die revolutionäre bulgavenfeindltche Be- wegung bewachtet. Der Vertreter der Morning Post be richtet ferner, daß dis Anhänger von VentzeloS über rascht und enttäuscht seien, und fügt hinzu, daß die Alliierten offenbar eine neue Dummheit begangen hätten. Die Folge der ungeschickten Politik der Alliierten gegenüber Griechenland sei,, daß die königstreue Partei jetzt ganz mit der deutschgesinnten Partei identifiziere und der liberalen Partei in Alt- und Neu- Griechenland die Zähne -sitze. König, Generalstab und Kabinett räfen bereits Vorberei tungen, um alle Beamten, die sich VentzeloS anschlößen, zu entlassen. Alle Offiziere und Unteroffiziere der Armee und Flotte, die bei den Freiwilligen in Saloniki Dienst nähmen, würden sofort aus der Rangliste gestrichen und vor ein Kriegsgericht gestellt werken. Alle Offiziere und Mann- Haften, die im Verdacht ständen, daß sie nach Saloniki ge hen wollten, befänden sich in Haft oder unter sttenaer Be wachung. Die Richter der Aufständischen Bezirke, di« auf hren Posten blieben, sollen entlassen werden. Unter den' Offizieren und Beamten gingen Listen zur Zeichnung um. Die Unterschrift sei gleichbedeutend mit einem Treueide an Ken König. Wer sich weigere, zu zeichnen, werde ausge- chrteben, um später bestraft zu werden. — Wie au» London vom 31. Oktober gemeldet wird, erfährt Reuter von gut unterrichteter englischer Sette, daß die Klagen gewisser griechischer Kreise, daß die Sympathie der Alliierten für die venizeltstische Bewegung sich abgekühlt habe, eine Erfindung feindlicher Intriganten sei, und daß VentzeloS besser Be scheid wisse. DaS Verhältnis zwischen König Konstantin unk der Entente habe sich merklich gebessert. Außerdem müsse daran erinnert werben, daß weder VentzeloS noch die Alliierten jemals feindliche Pläne gegen die Dynastie genährt hätten. (?) Die Alliierten wollten Griechenland nicht zum Aufgeben der Neutralität bewegen oder eS zum Kriegs zwingen. Sie wünschten nur, entsprechende Garan tien für die Sicherheit der Armee in Saloniki zu haben. (Amtlich). Große- Hauptquartier, S. Nov. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht Im nördlichen Sommegebiet frischte di« Artillerie tötigkett zeitweise erheblich auf. Ein englischer Vorstoß uöodlich von Coureelette ist leicht abgewiesen. Französi sche Angriffe im Abschnitt LesboeufS—Rancourt brach ten dem Feinde kleine Vorteile nordöstlich von Morvgl und tm NorHvestrande vom St. Pierre-Wald, wurden in der Hauptsache aber blutig abgeschlagen. Unsere Truppen drangen gegenüber hartnäckigem französischen Widerstand in den nördlichen Teil von Sailly vor. Front de» deutschen Kronprinzen. Mehrfach steigerte sich her Feuerkampf recht» Maas zu großer Heftigkeit. Insbesondere richteten rett» in der Nächt von unseren Truppen befehlg »hno feindliche Störung geräumte Feste Bauz. Oestltcher Kriegsschauplatz. Front de» General- Prinzen Leopold von Bayern. »ei de, Heeresgruppe de» wenspal» von Linsingrn stürmten westfälische und vstsriesische Truppe» unter Führung des Generalmajor» vo« Ditfnrth die vel und südlich Pvn «Sitontch auf da» linse Stochodufer vorgr. schoben?« russischen Stellungen. Reden hohen blntigcn Verlusten dichte der Feind an Gefangenen 22 Offizier» 1SV8 Mann ein und lieg 10 Maschinengewehre drei Minenwerster in unserer Hand. Unsere Verlust« sind gering. Wetter südlich »et AlexandrviM» brachten wir von einem gelungene« «rkundungMoorstoL Sü Gesan- gerre zurück. Front de» General» der Kavallerie Erzherzog Karl» An den Karpathen erfolgreiche Unternehmung?« ge gen russische Vorstellungen südlich do» Lprna Watra. «n der Sicbenbijrgischen Ostfront ist die Lage un. verändert. Rumänische Angriffe gegen die.über de» Altscham, und Prcdcal-Patz vorgrdrungenen derdüude- ten Truppen sind verlustreich gescheitert. Wir «ah, me« acht Offiziere 20» Man« gefangen. Güdöstlich de» Aoten-rurm-Passe» dauern di« für «n» günstigen Ge» echte au. Balkan-Kriegsschauplatz. Front des GeneralkeldmarschaUS von Mackensen. Lonstantza wurde erfolglos van Ged her beschossen. Mazedonische Front. Serbische Vorstöße wurden int Vernavogen und süd lich der Stig« Plant na chbMMageit. An der Struma front lebhafte BorfeldUmpfe. Der erste Generalquartiermetste» (W. T. B). Ludendorff. »ttItt!11tttt1ttttII11tt1111II1Itt1I!ttIttM!IIII!1IIIIItt!ttIIIM!1!I!1!II1!1Mtt^ uer Tageblatt BW Mnzeiger für -as Erzgebirge K mit -er wöchentliche« Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatk. ZWAnL ' sMZZ«-- '-"»--ch---. MMW Nr. 2SS. Donnerstag, äen 2. November INS Offensive an der Somme ist ein großer Teil der französi schen Armee geblieben. Wenn die Engländer tm Frühjahr eine neue Offensive in kemselben Stil verlangen, wird sich Frankreich um den Nest seines Heeres und damit seiner Volkskrast brinaen. Damit hat Genevalfeldrnarschall Hiiy> Kenbnrg einen Ausblick eröffnet, der überall tm Vaterland« mit freudiger Genugtuung begrüßt werden wird, der aber WftNichketr werden wird unk nur bann, wenn jeder ein zelne daS Setntge dazu tut, wenn jeder einzelne mit einem wetteren Worte Hindenburgs sich abftndet und danach han delt: Noch müssen neue Opfer gebracht werden, damit die bisherigen nicht vergeblich sink. vtt Zleg NSnlg Ilonrrantint über venlrelor. Der schier ununterbrochene Strom von Nachrichten, der sich lange Zeit fast täglich von Athen und Saloniki aus . ergoß, schien in den letzten Tagen fair versiegt zu sein, und VentzeloS, der in erster Linie Patriot sei, würde am lieb' da» zu einer Zett, da sich die Beziehungen zwischen tftm flen zusammen mit dem König dem Vaterland dienen. König von Griechenland unk dem vwrverLanb derart zu»! (W. T. B.).