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Nr. LSS. »nm Tagebatt und Anzeiger für da» Erzgchirge. Mittwoch, d« 14. Oßoffr 1814. vo» llMtdetl ^egrsLauplstz. Aentttch ffftd OM Wie«» «ttgeteitt: Unser« Offen« fidv hat de» Gm ervoicht. PvzenchM ist ewtfttzt. Die Netze de» fftzwltch« Ginfttzließnugtzumeee werd« an- g«Zrtffe». Faveslaw «nd L«z«j<k sind in nnsere» Be sitz. An NnsstfchPolo« Wurde» alle versuche de» Ans« sen, die «etzhffl G» überschreite«, abgeschlagen. -er GteHvertreter de» «heft de» Genevalstab«: de« Höffe, Geuennffnuff». Leutdens de» de» Nüsse» gevilmnt. (?) Der Kriegskorrefpondent des Wiener Fremdenblat- t«S meldet, daß nach Erzählungen von Einheimischen Lemberg von den Russen bereits gevttumt sei. (? Die k^ed.) Küntzffe chur liukeu Weichzcklnsffr. Der russische Große Generalstab hat am 11. Okto ber folgendes mitgeteilt: Auf dem linken Weichselufer haben Kämpfe in der Richtung Iwangorod und War-« schau begonnen. Auf der übrigen Front sind kein« Ver änderungen zu melden. Gin« Ntefenschlacht bevorstehend. Morn tag Post meldet au» Petersburg: Hier Wer de» «ngenbltcklich die Arie-Soperatione« 1« Rußland völlig seheimgehalte». Die Heere konzentriere» sich M einer Niese»schlacht, die an Umfang alle» übertreffen Wird, W-t« mau bisher gekannt hat. GS Wird wahrscheimi ttch «och eine Woche dauern, bi» mm» Nachrichten von Bedeutung erwarten kann, * Vie Zpamttmg livischen Vreiverdana una ciirkei. «n» Aonfinntinop-I berichtet die «teuer «eichchost, daß die Gnte»tertzgi«r»«se» für die Entfern«ng des eng- ttschfnangösische» Geschwaders die Gegenforderung stel le«, daß die deutschen Offiziere und Mannschaften zu- «Schgesandt Werde». Die Türkei geht darauf nicht ein, «ud die Dardanellen bleibe« geschlossen. Die Reichspost erhält ferner aus Petersburg über Bukarest folgende Meldung: Wegen der Schwierig keiten, di« sich für das Wirtschaftsleben Ruß lands infolge der Dardanellensperre ergeben, erschien «ine Abordnung des JndustrterateS mit dem Präsidenten Avdakoff an der Spitze beim Minister des Aeußeren, Sa sonow, mit der Bitte, die baldige Oeffnung der Darda nellen zu erwirken. Sasonow «klärte, daß die Mächte des Dreiverbandes energisch bemüht bleiben Würden, bei der Türket die Oeffnung der Dardanellen durchzusetzen, Wobei der Minister anerkannte, daß dies für den russig schen Handel eine Notwendigkeit sei. Ties« müsse sich ab« zukünftig von den Deutschen frei zu halten Wissen, t e n habe. — Dasselbe Blatt meldet »u, Sim la, daß da» Ltsch«inen de» «Kreuzer» Emden vor Madra» g r » ß « B e - wegung unter den dortigen nationalistisch»» Parteien hevvorgerusen htzbe. Gegen englisch, Beamt, wurden An schläge verübt, al» deren Veranlasser man Angehörig, der IMschen Unabhängigkeit««rtei, der stärksten revolutionä ren Vereinigung Indien» bezeichnet habe. Unter den krie- gerischen Sich» in Nordtndien brach eine revolutio näre Bewegung au». Die bedeutendste Zeitung de» Sichlande». die Khasta-Ga-ette, wurde von der Regierung unterdrückt. Hinsichtlich der Uebechührung indischer Trup pen auf die europäischen Kriegeschauplätze wird erklärt, daß hierfür in erster Linie die Besorgnis maßgebend war, die Truppen könnten bei einer möglichen LHstbndSberoegung eine bedenkliche Rolle spiele». o Nachrichten verrchlrüenen Mail» liegen heute in groß« Zahl vor. Mr nehmen von den folgenden Notiz: , Besuch der KqkftrLn im Lazarett. Die Kaiserin besuchte da, Lazarett Rennbahn Grüne- wald. wo über 800 verwundete, besonder» viele Mannschaf ten de» 12. und de» 14. Armeekorps, untergebracht sind. äer Im Voikerrlngen um veutrcdlanär kukm und k'orl- desteken gefallenen lieläen aus ue und äen Oit- »ckakten «er ^mtsksuptmsnnLctiatt 8clivarrenderg. 180. Reservist Luit Lernkarä ftavkke, Monteur »u» äue (Oekallen am 27. Leptember bei prosnes.) 181. Zeservist iiermann Lrnst kiieärieii aus äu«. (^n seinen Verletzungen versckieäen am 8. Oktober im llanäkrankenkause ru Loburg.) 182. Reservist llmil iVeder, öuckkslter aus belerkeiä (Oekallen am 27. Leptember bei prosnes) I8Z. Onterokkirier cier banäv ääolk klicker aus lau ter. (Oekallen am 27. September bei prosnes.) 184. banävekrmann llrnst Weigelt aus »ebneederg (Oekallen am 27. Zeplember bei prosnee.) Kriegszustand im Kaukasus, NuS Konstantinopel Wird gemeldet, daß der Statt halter des Kaukasus den Kriegszustand im Kaukasus be fohlen hat. GS Wurde eine Kriegssteuer ausgeschrie ben. > « Mr neuttakil LSnarrn liegen heute die folgenden Nachrichten al» bemerkens wert vor: s » Matte« und die Nuhmrederei de» Dreiverbandes. gdoa Nationale stellt fest, daß die Presse der Grus tentemächte den Italienern tagtäglich Vorhalte, ihre Intervention hätte keinerlei entscheidenden Wert mehr, da Lße^Verbündeten sich bereit» au» eigener Kraft den Sieg gesichert (1) hätten. Das römische Nationalisten-j blatt verspottet diese Arroganz und sagt, die ostenta tive Mißachtung der Russen und Franzosen gegen Jta- lien sei hohle Ruhmrederei, die von der Wirklichkeit der Dinge eine derbe Lektion erfahre. Genua offene Stadt. Nach ein« Mitteilung des Militärischen Wochenblat- teS sind die Befestigungen von Genua nach ei ner Verfügung des italienischen KrtsgSministeriumS so wohl aus der See» wie auf der Landseite aufzulas sen. Die Tatsache, daß die bedeutendste italienische Handelsstadt nun al» offene Stadt zu betrachten ist, kann im Kriegsfälle für d-ie Entschlüsse von Freund und Feind von höchster Bedeutung sein. Numäniem» Nontuatttät. Der Präsident des rumänischen Senat» Basil Mts- fir, der noch vor kurzem in Berlin weilte, erklärte in der in Jassy «scheinenden Zeitung Opinia, die Erregung einig« von russisch Mr Gelbe gekauften Blätter gegen Deutschland und Oesterreich sei von völlig untergeordne ter Bedeutung. Der große Aufschwung des ru mänischen Handels und der Industrie seien nur deutschem und österreichischem Kapital zu verdanken, von Rußland fei nicht ein rot« Hell« zu «warten., Rumänien bleibe neutral. Gin kalt« rumänisch« Wasserstrahl gegen den Dreiverband. Die Versuch« ein« Beeinflussung Rumäniens durch den Dreiverband und sein« Presse, die im Augenblick des Thronwechsels Wied« mit Kraft einsetzen und sich in «in« Reihe, nach den neutralen Ländern verbreiteten tendenziösen Nachrichten kund gaben, veranlaßten die rumänische Gesandtschaft in Bern, zu «klä ren, dstß an allen diesen Nachrichten und Gerüchten kein Wahre» Wort sei. Sie seien einfach Intrigen, die da- «wf abzielten, die Lage de» Lande» und di« Haltung per rumänischen Politik, deren Richtlinien längst fest gesetzt seien, grob zu entstellen. e Vie SSnmg l> lütlleu. 185. l^nävelrrmann Lrnst ^Ikreä Kettln, Oattairt »u, ütteabaek. (Oekellen am 27. September bei prosnes.) 18k. l.»nävekrm»nn kruno vager aus IietttStel (Oekallen am 27. September bei prosnes.) 187. l.»nclvekrmann Lmil Oskar Hacker aus äve. (Oekallen am 27. September bei prosnes.) 188. Solclat llrnst vruno tzotk au» älbsroäa (Qe- kallen bei Somme p>.) 189. Solclat Xlkreä sokanne» ksplg au» 14malta. (Oekallen bei Somme p/.) ISO. Onterokkirier äer per. Paul Kurt lieeliado au» LIdenalock. (Oekallen in prankreick.) 191. Soldat llrnst V^ilkelm ülLser aus äldenum. (Oekallen in prankreick.) 192. säger Lkristian ktöttel, Oekreiter aus büssnit». (Oekallen in ssrankreick.) 193. säger Karl Albert krieärleli aus jokanngeorgen- staät. (Oekallen in prankreick.) 194. Oekreiter piclisrci Will/ üellkuk« aus äu«, (Oekallen bei Souain.) 195. Oekr ci. pes. Kutt Kltteaanel, Dekorationsmaler aus 4u«. (Oekallen am 27. Sept, bei prosnes.) vom Chefarzt« Dr. Salomon gelritet, verweilt« st« läng,re Zeit an den Lagerstätten und sprach viel« derjenigen, welche schon auWehen konnten. Die Prinzessin August Wilhelm bestrchte unterdejsen di« übrigen Räume der sehr ausgedehnten Anlage. Die Mannschaften wurden durch Karten mit Pen Bildern Ihrer Majestäten und reichliche» Rauchmaterial erfreut. Ein schön«, Geburtsffgageschenk. Wie das Neue Stuttgart« Tageblatt hört, hat die Kö nigin vom «Könige rin« vollständig« Au»rüstung für 1000 Soldaten mtt wollenen Unterzrugen, Mtzen^ Ohrenschützern, Pulswärmern, Strümpfen tchv. al» Ge burtstagsgeschenk erhalten. Gefecht« zwischen Nuss«« und Persern. Ikdam erfährt von unterrichteter Seite, daß die persi schen Kurdenstümme bereit» den dritten Angriff auf die Russen unternommen hätten, wobei diese geschlagen wurden. Die Kurden eroberten zwei Kanonen und nah men drei Offiziere gelfangen. Landung von Sencgalefen in Kamerun. D« Temp» meldet aus v i g o, daß der englisch« Damp fte Aurora in Sa, Pahna» ringttrdffen sei. Er soll in Kamerun SOVV Senegalese« au,geschifft halben. Dort soll «in groß«, G«s«cht tm Gang« f«in, dessen Ausgang noch ungewiß sei. (Nach anderen Nachrichten sind nur «V Senegalesen in Kamerun gelandet worden.) » Die Süds!. Korr. meldet aus Konstantinopel: Auf Grund von Meldungen türkischer Blätter in Teheran be richt« die Zeitung Schema aus Aschabah daß der Sohn de» Emir» von Afghanistan mtt einer Armee die indisch« Grenz» angriffswetf« überschrit oradw-chrichte»: Bergin, 14. Oktober. Da» Berliner Tageblbtt meldet, daß der Bürgermeister Klein au» Lyck nach Peter», -ur- -»bracht worden sei. Münchs 14. «tob«. Der König verltch d«m Kapi- tänftntmnt Weddigen, Kommandant de» Untersee boot«, A. g, da» Ritterkreuz d«» MUttär-Mor-Zosff. Orden, und dem Obermatrosen Bruno Geist vom Unter, fteboot ll. ü di« golden« Mlitävaerdtenftmedatlle. iRmn, 14. Lßwb« Di« langsam« Besserung km Be finden de» Minister» de» Aeußeren hält an. -nag, 14. Oktober. In Ostend« ermattet «an dft h lldig, Ankunft der Deutschen. Zwischen vrü«, und Oft. «nd, stick heftig« Kä«pf« i« Ginge. -gP, 14. Oktobm. «in französische» «ommuniquS vom 10. d». Mt». besagt: Di« veltzgerung von Przemy»! schreitet günstig fort, (l) , WSten, 14. Oktober. Auf dem nördlichen Krftgchha». platz« ist d«r ltzrugonerleutnant P»t«, Kstrl zu G» )»« gosaHen. Wien, 14. Okto»,,. AnMch wird „rlantbatt: Gestern schlugen uniff« TrvMm den Wind ff, daß »r Nur «och dft Ostfront von Przemysl hielt. Mehrere Brücke« bei Garnica stürzten «in. viel« Rassen out ranken.»« Kampf östlich Thyrow stsuert noch an. Mn« KosakeMpi. ston «uch« gegen D«alo/yz» geworfen. »,« Leistung«, fähtgffst unser«, Truppen htt sich unter de« ungünstigen Wtttemngomrhältnisse« glänzend bewährt, von Köjffr, Genevalmqff«. tztotterdam, 14. Mtober. Per Notttrdamer So«, rant „hält von einem, hohe« belgische« Offizier d«« Brief eines englischen Oberste«, daß SVVÜ Eng ender be. reit, in der NM ^»m Freitag »uftwürt» abmar, schiert find, daß also die Engländer d«r von ihn«« ins Unglück ^stürzten Stadt nicht einmal »1» »um letzten Augenblick beigestanden haben. BstWngrn, 14. Oktober. Die Linie Blisfingens-Wolk«. ston« ist Mr BlWnger Dampfer geschlossew morden. Londons 14. Oktober. Die Dime» meinen, durch den Fall Antwerpen» wäre die maritime Lage nicht ge ändert. Antwerpen könne nicht zur Flottenbost» gegen England werden, so lange Deutschland die Rechte neutraler WÄor achte. London, 14. Oktober. Ein amtliche» Eommuniqus der englischen Admiralität büsägt^datz derengltscheFlie« gerpark sicher zurückgekchrr"sei. Deutsche Flieger wür den von Antwerpen au» Dalai», aber nicht Dover erreichen, mindesten» aber nicht sicher zurückkehren können. Eine Zeppelinhalle in Antwerpen sei nicht sicherer al» die in Düffeldors. Don Staät unä Lanä. An«, 14. Oktober. Nachdruck d,r 0okalnot<jen, di, durch «tu Nornsponkuizrtchen kenntlich gemacht st»I> ist — auch tm Lu««»»,, — nur mit genauer Quellenangabe gestalt«» MMtnffßllche Witterung ffm 1». Oktober: Süd. »eftmind«, wechselnde BewölkunG »«itweiff Rrbe^ nacht, Mtech !ftnft »emperatur wenig gstävdtztt. vorwiegend, trocken, -»c * Landeskelekte für Feld- «nd Kuzarettftelftrg«. Die > in llvangeliel, beauftragten StaatSminister haben geneh^Lt migt, daß am IS. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Okto-l ber d. I. in Lachsen eine allgemeine Landeskollekte fürö den Allgemeinen KtrchenfondS gekammelt werde. Von« den Erträgnissen der Kollekte sollen hauptsächlich die » Kosten der erwünschten Vermehrung der Feld- und Laza rettseelsorge bestritten werden. Ein Verordnungsblatt des LandeSkonststortumS, dal die bezügliche Verordnung enthält, ist in Vorbereitung. * Schickt keine ungewaschenen Socken fort, legt st« in lauwarm« Setfenlauge, laßt sie darin bei öfterem Drücken (nicht reiben) eine Viertelstunde liegen, in lauem Wasser nachspülen, dann trocknen lassen (nicht im Ofen). Unge waschene Wolle, auch die der Unterzeuge, brennt am Kör per und verursacht oft einen nesselähnUchen Ausschlag. vom Srzgebirgoturngau: Turnwartsturnen. Wegen der Kriegswirren ist die für den 4. Oktober ange- setzi gewesene Gauoorturnerstunde ausgefallen. Ebenso sollen die in den vier Bezirken geplant gewesenen UebungS- tunden nicht abgehalten werden. Dafür wird das Tur n- wartSturn en, das am 6. Dezember in Aue abgehal ten werden sollte, diesmal bezirksweise veranstaltet und zwar für den Bezirk Schneeberg am 18. Oktober in Neustädte!, „ Aue „ 1. November,, Aue, „ Zwönitz „ 8. „ „ Zwönitz, „ Schwarzenberg „ 1b. „ „ Schwarzenberg. Zu diesen UebungSstunden sollen nicht blos die Turn watte, sondern er sollen auch möglichst alle Vorturner deS bett. Bezirks mitkommen, den e- gilt, den Uebungs- stoss der Jetztzeit entsprechend im Sinne der Kreisleitung auszubauen. Die Leitung dieser Turnstunden liegt in den Händen der Gauturnwarte. » Ln» Ans» Tagetztztt tm Feld«. Eine größere Zahl von Einwohnern rrnftrer Stadt, die al» Reservaten oder Landwehrleute im Felde stehen, lassen sich da» Auer Tage blatt al» ihr Hetmatriblatt durch die Feldpost regelmähtg züsendeir. Wie groß nun auch die Freude .ist, wenn ein sol ches siwuckstück einmal auf irgendwelchem Wege in die Hände eine» anderen Auer Känqffer» fällt, geht au» folgen- dem Feldpostlschreiden an un» hervor: Durch glücklichen ZHall kam ich eben in den Besitze «tner Nummer Ihrer geschätzten Zeitung; Sie können fich di« Freud« nicht denken, einige» au» der liehen Heimat dm Feindesland« au» dem lieben Keimattzblatte wieder Lesen zu können. Man versetzt sich in Gedanken sofort wieder in die liebe Heimat zurück. An der Hoffnung nun, daß St« di« LievenstMrdigjkeit haben und unter zeichneten tm Feld« stehenden Kameraden einige Num mern zugehen lassen würden, da noch mehrere Kamera den bet meiner Kdlonne sind und ebenffall» gerne etwa» au» unserer Heimatstadt hören, grüßt im voraus besieg dankend (folgt Unterschrift). Mir haben selbstverständlich den Wunsch gern erfüllt und unfern MiMiwern «ine ganze Zahl unsere» Blatte» nach Feindesland gchaadt.