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' Tageblatt Freitag, äen s. September Isis. N. Jahrgang. M' Nr. 20S. W Mzeiger Mr -as Erzgebirge Zu« Sonntagsbla«. D MM ra, un...la«at »I«a»s»n-- INanusM»^ ton, ««»äh, «Ich. a.IeM.. n, °7. * ^nch«5S. ^?»I»»,»'»: Mm- » WAAKeMÜM! AWWW AZMUA sver amtliche sirtrgrbeflcdl von brüte abgehalten. Bet der Parade von Einjährig-Freiwilligen, die als Offiziers-Anwärter auSrücken, hielt GenerallisfimuS Jekow eine lange patriotische Rede. Bet der Auslosung wollte niemand zum Etappendienst, sondern alle an die Front, besonder» gegen Rumänien. Enttäuschung bet der Entente über Bulgarien. Den Münchn. N. N. wird geschrieben, daß die Vter- verbandSagenten in Sofia ihren Ministerien tatsächlich be richtet hätten, Bulgarien sei bereit, vom Vierb-mde abzu springen Zar Ferdinand werde «chdanken und der Kron prinz die rufsenfreundliche Schwenkung Bulgariens unter dyr Bedingung durchführen, daß der größte Teil von Ser bisch-Mazedonien den Bulgaren bleibe und die Grenze EnoS—Midta bewilligt werde. Genadiew wäre dazu aus ersehen, in das Ministerium einzutreten, um die Schwen kung besser machen zu können. In London und Paris habe man sich tatsächlich täuschen lassen und sich in den unglaub lichen Wahn gewiegt, der Br-rbund werde gesprengt ÄichtS habe mehr über ascht an der Sein« und an der Themse ats der Umstand, daß stch die KriegSb e- getsterung der Bulgaren seit Rumäniens Ein tritt in den Krieg womöalich noch gesteigert h<we und daß die bulgarische Armee für den Einmarsch in die Dobrudscha so ausgezeichnet vorbereitet war. Nach diesen unerwarteten Ereignissen fei man! zuerst im Lager der Fein- de sprachlos gewesen. Man kielte jetzt auf den Zaren Fer- dtnand, den man als großen Verräter hinstelle. « kW« ruminil-»« raiawr w rie»«E«». Da» Reue Wiener Journal schreibt: Siebenbürgische Abgeordnete haben die NachrAt erhalte* da- die Rumä- neu tu dem Gebiet von Gturgio sK»-" Schlappe Erlitte «haben «adda-bei Mönstadt un garische Strettkrästein Mio« S-trettn find. ^ Zeuhen der Besserung der Lage kam, derNuch-mdge^d-ßin manchen Städte«, die dtter^n «l-rum°chrich^n hin geräumt wurde», die Behörde« wieder gurückgetthrt find ! und ihre Tätigkeit Wieder mchmhme». Großes Hauptquartier, S. Sep. vorm. westlicher Kriegsschauplatz. -ln -er Somme nkr-llch -er glusse» an-auern- -e-eu- t«n-e firttllrrietättgkrtt. Sü-Uch -er Zlusses entbrannt» -,r Nrtill»rirkampf am Uachmtttag von Uevem. Mt großen vertust»« ist -er swgrelfrr abg,schlagen, westllch von Sernp blteden einzeln» Sradentetl» tn seiner yanS. «echlo -er Maa» ist, wie nachträglich -rm»l-»t wurö», -et »en vorgestrigen Kämpfe« oor-östllch -»r »est, SouvUl» Veläu-e verlor»» gegaagea. da» hesttge -tt-erfttU-e ftr- NUertefeuer hä« an. Geftllcher Kriegsschauplatz. Zront öe» Generals Prinz»« LeopolS von -aper«, utchi» Uems. yeeresftout ä. Generals ö.kav. Erzherzogs Earl. sia -er Alota Ltpa stl--stltch von Srzezanp un- an -er Najarowka flnS mehrfache russische ftngrtss» unter «heöllchea Verlust«« -«scheitert. S« -«« Rarpathrn halt«, -rutsch, «nt»ra»hmuagen sä-. westllch »oa zliloaa uv- westllch von Schipoch Erfolg. Stärkere f«i«-Uch« ft«griff» «ur-e« westllch voa Schipoch abg»fchlag»«. Salkau-Kriegslchauplatz. Uör-llch von do-rie «tefea bulgortfche u«» türkisch» Lruppr« abermals stärker» rusflsih-rumänisthe Kräfte zurück. lw.T^.) Der erste Generalquartlermelster lu-en-orff. fongesM kampMgkett aus allen fronten S» »«> »mHch-b-lM-Vch«, I« »«- Vodri>»st>a. - «oonn. virluft. b.I »« IM«,«,. ««M«. - echlapx« 1- Skb«>b^g«>. - ModiUfi«o°g I, »ckchnüm», - H-Mg« NnE. -« »« k°ep<Uhenft°<U. — v-r-it-U- Itott-nlsche v-eftk-, an »er Sngonastent. """ Vie kroberung vsa Tulkslra«. Währen- die anfänglichen Erfolge der rumänischen Truppen tu Siebenbürgen sehr bald zum Stillstand gekom men sind, nachdem die österreichischen Vortruppen ihre planmäßigen Hauptverteidigungsstellen eingenommen hat- len, entwickelten sich die Operationen un der rumänischen Südgrenze immer mehr zu unseren Gunsten. Die Haupt- stadt der D 0 brudscha, die Festung Dobric, ist be reits von den Bulgaren eingenommen worden, und damit ist zugleich auch die einzige in Betracht kommende Eisen bahn dieses Lande-, die Linie Medztdje—Dobric, in ihrem südlichen, für den Aufmarsch der rumänisch-russischen Kräfte wichtigen Endpunkte in Beschlag genommen worden. Wäh rend also auf der einen Seite die rumänische Verteidigung einer wichtigen Operationsbasis beraubt worden ist, ge winnt andererseits der deutsch-bulgarische An griff durch die Besetzung dieser Stadt einen außerordent lich starken Stützpunkt seines rechten Flü gels. Fast gleichzeitig mit diesem wichtigen Erfolge des rechten bulgarischen Flügels haben die aus deutschen und bulgarischen Trupen zusammengesetzten Verbände des lin sen Flügels des in die Dobrudscha einmarschierenden Hee res den starken Brückenkopf von Tutrakan erobert und dabei über 21 000 Rumänen gefangenge- nommen und reiche Beute an Geschützen gemacht. Tutra kan liegt nur etwa 3S Kilometer von Bukarest entfernt un bildet den Endpunkt der Oahn Bukarest—Tutrakan, die die schnellste Verbindung zwischen dem Hauptmtlitärreservoir Rumäniens und d« Dobrudscha darstellt. Die Benutzung dieser Eisenbahn jt bet dem augenblicklichen Stand!« unlse- reS Vormarsches, der stch von Tutrakan über BjaliSlow und südwestlich von Duwarlar über Umursakih nach Dobric htnzteht, den Rumänen für ihre Gegenmaßnahmen tn der Dobrudscha nicht mehr möglich; sie müssen daher schon für ihre aus Bukarest kommenden Verstärkungen entweder die Bahn über Largu nach Silistria benutzen oder die Trans porte über Medztdje und von hier aus aus den nördlichen Teil der Bahn Medzidje—Dobric letten. Jedenfalls be deutet der schnelle Erfolg des deutsch-bulgarischen Vor- morsches schon jetzt eine empfindliche Störungderden Rumänen zuir Verfügung stehenden Ope- rationSmöglichke iten und wird infolgedessen auch von nachhaltigem Einfluß auf den russisch-rumänischen Vorstoß in Siebenbürgen sein, wo die Rumänen nach dem österreichisch-ungarischen GeneralstabSbertcht ja nur mit äußerster Vorsicht und Langsamkeit vorgehen und sichtlich bemüht sind, ihre ständig bedrohten Nachschubverhältnisse völlig sicher zu stellen. Einen hervorragenden Anteil an un seren Fortschritten in der Dobrudscha haben unsere Luft, strettkräfte gehabt. Während unsere Luftschiffe die HauptsH.mg Vul'5.c.s uud den Truppenversammlungsort Ploestt mit bemerkenswertem Erfolge bombardiert Haben, sind unsere braven Seeflugzeuge über Constanza tätig ge wesen und haben hier den russischen Hilfstransporten große Verluste zugefügt. Bei der unbestreitbaren Ueberlegenheit unserer Lustschife und Seeflugzeuge kommt, zumal bei dem in diesem Teile Rumäniens kaum ausgebildeten Eisenbahn netz, der Tätigkeit unserer Luftsti.sitkräfte eine außerordent lich hohe strategische Bedeutung ^u, die stch vor allem in einer empfindlichen Störung des rumänischen Nachschub dienstes bemerkbar machen kann. ver Hairer an aen Laren keEnana. (Amtlich). Seine Majestät der Kaiser sandte an den König der Bulgaren aud Anlaß der Eroberung von Tu- trcckgn folgendes Telegramm: Ich erfahre soebe* da- unsere verbündete« Trup pe« die Festung Tutraka« erobert haben. Empfange meine herzlichste« Glückwünsche zu dieser glänzenden Waffentat Dein« tapfere« Soldaten, auS der unser neuer Feind «-kenne« möge, daß wir unS nicht nur zu wehre« verstehe* sondstrn ihn, selbst tu sei^ nem Lande schlagen können. Gott helfe weiter! In Treue Dein Wilhelm. Si<rge-jOel t« Balgarie«. Au» Gofia ^tchgemvHet: Au» Men Provinzstädten kommm immer neue Zustimmungen wegen der Kriegser klärung und der unbegrenzten »«trauen» zu d« Regierung. Anläßlich der großen Erfolge in der Dobrudscha werden üb«M Siege»gotte»dta*fte in ganz Bulgarien Eir r Wirkung der Luftangriffe auf Bukarest. Der Basler Anzeiger meldet aus Petersburg: Infolge der feindlichen Luftangriffe auf Bukarest verläßt der größte Teil der Wohlhabenden Bukarest. Die rumänische Regierung legt der Abreise kein Hindernis in den Weg. Rumänische Angst vor der Wahrheit. Die Tribuna meldet aus Bukarest: Die rumänische Regierung verbot der rumänischen Presse den Ab- oruck der feindlichen Heeresberichte. Auch die auszugsweise Wiedergabe ist nicht gestattet. Eine A n- zahl rumänischer Blätter, die bisher für den Anschluß an die Zentralmächte eingetreten waren, ist un ter d ü ck t, darunter das Organ Earps. Die ersten rumänischen Gefangenen in Arad. In Arad find die ersten rumänischen Gefangenes Angebracht worden. Sie sprechen mit groß« Niekerge- chlagenheit vom Kriege und sagen, sie seien ohne Kampflust und nur gezwungen in den Krieg gezogen. Keine Tagung de» rumänische« Parlament». Aus Bukarest wird gemeldet, daß da» Parlament vor läufig nicht zu einer Tagung zusammentreten werde, weil die Beförderung der Abgeordneten nach d« Haupt stadt wegen der Inanspruchnahme der Eisenbahn für die Truppentransporte unmöglich sei. (!) Rumänische KriegSschtffbestellnngen. AuS Budapest wird der Frankfurter Zeitung gemel det: Nach dem Utto Roßji erhielten die russischen Wersten von der rumänischen Regierung Auftrag, mit dem Bau von zwei Kriegsschiffen zu 6000 Tonnen unverzüg lich zu beginnen. E» handelt sich um zwei Kreuzer d« Schwarzmeerflotte. Weitere zwei Panzer- Donaumonitore wurden auf Stapel gelegt. Lrlechircde M-blllrlerung? Reut« meldet aus Athen, daß fünf Jahres klassen in aller Stille etnberusen worde« seien. Ferner meldet Reut«, daß dis Verbündeten die Bitte d« griechischen Regierung, ihren amtlichen Ver kehr nicht d« Zensur zu unterwerfen, bewilligte«. Die Nachrichten auS Athen und Saloniki sind infolge der überaus strengen Zenjsur außerordentlich spärlich. In einem politischen Manifest des National komitees von Saloniki wird gesagt, daß eS Üch nicht eigent lich darum handele, die Verfassung anzugreifen, sondern nur darum, den Boden des Vaterlandes gegen Bulgarien zu verteidigen. Die revolutionären Offiziere, die die Wahl gehabt, entweder auf Befehl ihrer Vorgesetzten einen Teil Mazedoniens aufzugeben oder ihre größere Pflicht gegen das Vaterland zu erfüllen, die eS ihnen verbietet, seinen Boden dem Feinde zu überlassen, hätten sich entschieden, dem Vaterlande zu gehorchen. Das Komitee beschloß die Einrichtung eines Kriegsgerichts, eines besonderen Sanitätsdienstes und eines Pressebureaus. Die Aushebung d§r Jahresklasse 1915 begann in Mazedonien auf Anord nung des griechischen Nationalkomitees am 3. «September. Die Athener Zeitung Embros wirst Venizelos vor, die Flotte der Alliierten Herbetgerufen zu haben. Hierauf ant- wortet Patris: Erst wenn man die Vorgänge der letzten Tage kenne, werde man wissen, welche Dienste Venizelos dem Lande erwiesen habe. Petit Parisi en will wissen, daß zwischen dem König und Venizelos ein Ueberetnkommen abgeschlossen wurde, ZaimtS auch weiterhin Vertrauen zu schenken. Das Einverständnis zwischen ZaimiS und Venizelos sei vollkommen., Die Entente fordert Ausweisung von Deutschen und Oesterreichern. Limes melden a«S Athen, daß der französische und britische Gesandte; d« griechischen Regierung eine Liste von 60 Deutschen unk Oesterreichern vorgelegt hätte, um deren Ausweisung «sucht werde. D« Minister des Innern habe den auf d« Liste genannten Personen, die in Achen wohnen, befohlen, noch diese Nacht, und den in d« Provinz wohnenden, nächsten Sonnabend das griechi sche Ächtet zu verlassen. (W. L. v.). Verbotene Demonstrationen i« Athen. Seeolo meldet aus Achen: ZaimtS ließ die ventze- Wische Kommission zur Abhaltung einer großen Volks versammlung wissen, daß der König sie nicht emp-