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ir n Gtadtrat untze !. med. Berg d Meißner Schlesinger Tauber hnhofswirt rs. Aue . 220.96 M. erkSbesitzer trat Alm« srau verw r Günthsr: r dringend Nr. 180 Mer Tageblatt WW Mnzeiger Mr -as Erzgebirge WM» ZMWW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. WHMWS M p»stanst?tt*^un"ok".'strüa«r Sprechstunde -er Nedaktlsn mit Ausnahme -er Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Selegramm-fidress» r Tageblatt flueerzgebirge. Zernfprecher SS. r?mf^8»V«r«e,"t»»NÄ! !^m<n »«st.üui-.,«» »nt,«««n. Zür unverlangt »ingefandt» Manuskript» kann Sewähr nicht geleistet werben. manufk"ptn!cht»,Mchi!,döe»ft Sonnabenä» üen 5. August 1916. 11. Jahrgang. roße gerlusle Ser knglsntler - neue erdinene Kämpfe bei Lbisumonl Stadt. - Für dir — Druck ! m. b. H., Me. vrmittags »Alpinen snicbare» rlen l'cxi xemeister, climar, rclen äie vie alle unteren ^ue. 8 er. SS genheit wringe! chen len. gurke«, löhren, r« ch sich k ent- rt sind. Zur erste» Zahrt -es H.-U.-öootes deutsthlanü. — die englische Vergewaltigung -er holländischen Fischerei. — Wiederaufleben der Slnn- Zeiner-Sewegung kn Irland. — RuMsche Angriffe auf -er ganzen Zront abgeschlagen. Allgemeine Sestandsaufnahme am 1. September 191b. Vie veulzchlanll in -Imerllia.* Neber die A nku nst der Deutschland u»ld den Ber gauf ihrer Neberfahrt enthält folgendes Baltimore- Lelegramin der Associated Preß vom 1l. Juli ausführ liche Mitteilungen. Lle Schilderung des Kapitäns der H.utschland. Frisch und munter, elegant ungezogen, kam heute Ser Führer des deutschen Handeistauchbootes, Kapitän «bntg, um 7 Uhr am wohl verwahrten Dock der La dern Forwarding Co. im strömenden Reg n ans Land. Dlngerhalb der Umfriedigung wurde er von einem Heer bon Berichterstattern und Photographen empfangen, ü.e Ihn sofort umdränpten. Er sagte lachend in bestem Cng. lisch: Bitte beeilen Sie sich, ich habe noch nin,t ge Mühstückt, und dann ließ er sich willig Photographieren. Iluskunft gab er aber keine. König ist ein Mann von «lwa 40 Jahren, mittelgroß, schlank und sehnig und sehr Irettergebräunt Er tat den Zeitungsphotographen und »Sanoerbilderleuten den Gefallen, auch eine': Teil der »Mannschaft zu holen. Die Leute kamen lacheno an Land, brachten ein großes Schild mit den Worten Keutschland-Bremen mit, gruppierten sich und ließen »ich ebenfalls photographieren. Später ließ sich Ka° »irän König herbei, sich von den Zettungsleuten spre chen zu lassen. Er sagt« unter anderem: Ehe wir un sere Reise begannen Äbten wir mehrere Wochen lang mit dem Schiff in der Ostsee, um mit ihm vertraut zu Werden Natürlich wurde alles geheim gehalten, außer den Eigentümern und der Admiralität wußte von den» »Unternehmen niemand. In den Gewässern von Helgo- »Lnd übten wir wieder und lagerten die Fracht und den IBallast anders, um uns für die weite Reife besser zu Küsten. Als wir Bremen verließen, hatten »vir 180 Können Heizöl, wir haben seht noch 90 Tonnen, wir hatte»» 20 Tonnerc Wasser, davon sind noch zehn übrig. Unsere Reise beweist, daß ein Tauchboot der Deutsch,- land-Kmsse irgendwo in der Welt hinfahren kann. Es hat einen Aktionsradius von 13 000 Meilen. Befragt, wie er denn unter Wasser seinen Weg fin- ü e n und Gefahr vermeiden könne, sagte er r Wir haben Mei Mittel, da- Mikrophon und einen Lotappa rat. Erstere» ermöglicht es, eine Unterseeglocke sechs Meile»» weit zu hören. Schiffsschrauben noch viel wei ter. Nach dem Geräusch kann man urteilen, um wo für ein. Schiff «S sich handelt. Ein Zerstörer verursacht ein laute» Geräusch, ein Kreuzer weniger. Der Lot- !apparat ist in Tätigkeit, wenn wir.unter Wasser lau fen. Da» Kabel wird durch den Boden im Boot hin- durchgelassen. Wir können unter Wasser Anter wer fen, still liegen, kurz alles, was man auf dem Wasser machen kann. Wir können unter Wasser liegen, bis Nahrung upd Wasser auSgehen und wir haben eine aanze Menge davon mit. Wie sie denn auf der Fahrt sich die Zeit Vertrieben hätten? Wir hatten etwa 10 Pbonographenplatten, gut« Musik, Märsche und Tänze, Peter Gynt und andere Sachen. Nein, Ttpperary hat ten wir nicht. Außerdem hatte ich eine Bibliothek. Biel von Shakespeare dabei. Wird in Deutschland mehr gelesen als in England. Ich bin der älteste im Boot, -19, der jüngste ist .21. Beinahe alle von un- haben Frau und Kinder in Deutschland zurückgelassen. Ich bin ein Sachse, aber seit 1883 in Bremen ansässig. Kavitän König gab auf Befragen bekannt, daß da» Boot am l 4. Juni Bremen, am 23. Juni Helgoland verließ. Die Deutschland kann 1000 Donnen Fracht befördern, und bringt auf dieser Nets« 750 Donnen Farbstoffe mit, die eine Million Dollar» wert sind. Die Fracht dieser eine»» Reise Wird vollauf bezahlen, was die Deutsch land wert ist, denn diese hat nur etwa 500 000 Dollars gekostet. . . . Aus dieser Reife Haven wir keine Post, kein Geld und keine Wertpapiere mitgebracht; wir sind auch unversichert gereist! Haben Sie eine Botschaft de» KaiserS mitgebracht? wurde Kapitän König gefragt. Nein, die Geschichte ist glätt erfunden! anKvortere der deutsch« Seemann . . . Auf der Ostfahrt werden wir Nlitnehmen, wa» sich un» an Fracht bietet s wir brauche»» hier kein Osl zu nehmen, Wir Haven noch genug an -) r«r vorstehend« verlch«,' b«r »I«I«e N«u< und dies« llnbl'enni« «nlhül«, »Kd gerad« jetz', wo olo L-msAland wi der a s der RU-irelf» ist, »nt«r«Meren, ob wohl er nlokg» der besteh nden Schwierig!«,len start r>«rsp,it«t tn Europa «tngetrosf«» tft. <«i« Schkistl.) ver amlliche stnegwerickl von Keule »1 Großes Ha uptquartker, 5. fing. vorm. westlicher Kriegsschauplatz. wie nachträglich bekannt wir-, haben stch -i» gestern berichteten Kämpfe nör-lich -er Somme auf breiter Zront un- gegen starke englisch» Kräfte abgespielt. St» -auerten zum Teil tagsüber noch an. di» im Fdschnttt von nör-lich Gvtller» dir zum poureaue-wal» v»rbr»ch«n-«n Engländer stn- unter grosten Verlust»» für ste an einzelnen Stellen nach hartnäckig»« Nahkämpfen zurtickg»wl»s«n. Neu» Kämpf» stn- heut» d»i polzitzrrr im Sang», «tn franzöflschrr L«li- vorstoy wur-e Nachmittag südlich von Maurrpar adg»sthlag»n. Sm Msne-Sebirt macht» -er Zein- zahlreiche Patrouillen- Unternehmung»«, -l» überall erfolglos blieben. N»chtt -er Maas wurden d»i unser»« gestrigen Srgen- angrlffen im fibfchnttt von Zleurp 4d» Sesangene von »ter verichleSenen divistone« »ingebracht. Sn Seg»nS S«s Werke« Thiaumont entwickelt»« stch von neuem »rdltt»et« Kämps». Sm Lustkampf wurS»n im Somm»g«di«t r feindlich» Doppeldecker adgeschossen. Gestllcher Kriegsschauplatz. Zront -es Seneralfel-marschalls von Hln-enburg. Nedergangoversuche -er Nüssen über di» Düna del vweten wurden vereitelt. Vie Zahl der dei Nudka un- bei Mirpmska »ingedrachten Sesangene« ist auf Sdl gestiegen. fim «ereth nordwestlich von Aalosz, wurden mehrfach feindliche flngrtss« adgewiesen. Sei Natpfc» über »,n Sereth vorgedrungene russisch» Fdtetlung»« mustle« einem Segenstost wieder welchen. Set Mlezpgorp hielt stch »er Segner «roch auf -em Südufer. Zront -es Zel-marschalleutnants Erzherzog Karl. In -en erlslgrelchen H«rp„henlt»mpf«n wuräen dirher rr« gulsen gekengen genommen unä r Seschllh« erhelltet. Salkan'krlsgsschauplatz. steine hesonäertn kreignisse. sW.T.S.) Gderste Heeresleitung. Bord. Außerdem nröcht« ich noch erklären, daß wir ebenso leicht zurückkehren werden, wie wir herkamen. Kapitän König sprach sich sehr anerkennend über seine Offizier« und seine Mannschaft aus. Der Chef-Inge nieur ist F. Klees, der erste Offizier F. Karl Pohoff, der zweite Offizier M. Ehring. Ingenieur Klees kommt dar*- größte Verdienst für das Gelingen der Fahrt zu. Der nächste Tauchbvot-Kausfahrer tÄrd von Kapitän König in acht Wochen erwartet. Auf Befragen erklärte der Kapitän, daß diese» noch lange nicht das beste Tauchboot in Deutschland sei, und daß größere und bessere vorhanden feie»», von denen mehrere vielleicht auf diesem Wege kommen würden. ES sei vielleicht sogar möglich, ein solche» mit hundert Passagie ren herüberzusender». Auf die Frage, ob er Nahrung/^ mittel nach Deutschland zuriücknehmen werde, erklärt« der SchiffSMHrer: Nahrungsmittel? So nötig brau- chen wir diese denn doch nicht! Wir Haven genug sub stantielle Nahrung. Gehen Sie einmal her! Dabei hielt er einen Leib deutschen Schwarzbrotes tn di« Höhe. Auch Fleisch und Gemüsekonserven hatte da- Boot an Bord. Die Sachen, di« wir zurücknehnren werden, sind u»»S nützlich, aiber wir kamen in erster Linie al- Handel», schift hierher und werden solche Waren mit-nehmen, die un» gegeben werden» vorausgesetzt, daß die Frachtrate bezahlt wird, .bemerkte der Kapitän. Die Ausfahrt der Deutschland. Eil» festliches Gepräge zeigte, wie der Herald meldet und wie wir gestern drahtlich schon kurz mitteilten der Ha fen von Baltimore in den Nachmittagsstunden de» letztes Dienstag». Reich beflaggte Automobtlboote, in? ocnen die deutsch-amerikanische Elite nebst zahlreichen Gä- sien anderer Nationen Platz genommen hatte, harrten ge duldig der fünften Nachmittagsstunde. Die Ausfahrt der Deutschland glich einein Trtumphzuge. Die Sirenen oer in der Bucht liegenden Schiffe tuteten ohne Unterbre chung, während deren Besatzung mit der Mannschaft deS Tauchbootes die unter Seeleuten üblichen Begrüßungen austauschte. Da» Unterseeboot hatte die deutsche Flagge hochgezogen. Kapitän König und seine Leute standen auf der Kommandobrücke, während die Deutschland dem AuS- gang des Hafens zustrebte. Schlepper-, Zoll- und Polizei- Ueberwachungsschiffe umgaben die Deutschland, um ste vor einer Rammung durch Schiffe der Verbün de t e n z u s ch ü tz e n. In der Nähe des CharleS-Kap» wurde das Unterseeboot von einem amerikanischen Torpe dojäger in Empfang genommen, der es bis zur Grenze der amerikanischen Gewässer geleitete, vor denen Kriegsschiffe der Verbündeten patrouillierten. Die BegleitungSschtffe verweilten noch kurze Zeit, nachdem ste die Deutschland verlassen hatten, und kehrten dann in den Hafen zurück. Die Jagd auf die Deutschland. AuS London wird der Berltngske Tidende gemeldet, daß zwei französisch-englische Kreuzerge- schwader den besonderen Auftrag erhalten haben, auf die Deutschland Jagd zu machen. * Reiche Beute unserer U-Boote. Lloyds meldet: Der englische Dampfer Brttanntc (2240 Tonne) der Cocker-Linie wurde von einem Untersee boot versenkt. Der englische Segler Maggaret Sut ton wurde ebenfalls versenkt. Der englische Dampfer Heighinigton, der italienische Dampfer Letim- bro, das italienische Segelschiff Rosarina, sowie die norwegischen Ftscherfahrzeuge Einar und Erling sind desgleichen versenkt worden. Lloyds meldet ferner, daß der italienische Dampfer Citta di Messina versenkt wur de, daß der britische Schoner Gradwell, der japanische Dampfer Cohina Maru und die Barke F. II. von London versenkt wurden. Der dänische Dampfer Kät he l m ist wahrscheinlich gesunken. (W. T. B.). Versenkung eines italienischen PostdampferS. (Meldung deS Reuterschen Bureau».) Der italienische Postdampfer Letimbro (2210 Tonnen) wurde von einem Unterseeboot versenkt. 28 Ueberlebende sind tn Malta angekommen und erklärten, daß die Letimbro mit 50 Mann Besatzung und 113 Passagieren auf der Reise von Syrakus nach Benqhasi unterwegs war, als ein Unter seeboot zuerst einen Warnungsschuß löste und darauf das Schiff unter fortwährendem Feuer verfolgte. Das Untersee boot holte den Dampfer, der Rettungsboote aussetzte, inner halb einer halben Stunde ein. Es setzte die Beschießung fort und traf 5 Boote, die vernichtet wurden. Man glaubt, daß die Insassen ertrunken oder durch das Granatfeuer ge tötet worden sind. Wie verlautet, sind zwei Boote in Sy rakus angekommen. (W. T. B.). Verlorene italienische U-Boote. (Meldung der Agenzia Stefani). Zwei Unterseeboote, die vor längerer Zeit zusammen mit anderen zu einer Un ternehmung an den feindlichen Küsten auSgefahren waren, sind nicht mit den anderen zu ihren Stützpunkten zurückge kehrt. Man muß sie als ver l o re n betrachten. (W.T.B.). Eins von den beiden vermißten U-Booten ist daS von den Oesterretchern erbeutete und in den Hafen von Pola ein gebrachte. (D. Schrift!.). 318 deutsche Handelsschiffe beschlagnahmt. Im Unterhaus teilte Lord Eectl mit, daß tn engli schen Häfen 144, tn französischen 14, tn russi schen 30, in italienischen, 59 und in portugie sischen 71 deutsche Schiffe seit KriegSbegtnn beschlag nahmt worden seien. England und Italien verwendeten sämtliche Schiffe; ob auch Frankreich und Rußland da- tä ten, könnte er nicht sagen.