Metamorphische krystallmische Schiefer. 65 schiefer hervorgebracht, oder durch Graphit in Graphit schiefer, durch Feldspaththeilchen sogar in Gneiss. Wenn aber alle Gemengtheile kaum unterscheidbar mit einander ver- flösst sind, so bedingt dies Uebergänge in Thonglimmer- schiefer, und durch diesen in Thonschiefer. Hier lässt sich passend auch der Itakolumit anreihen, welcher den Itakolumi in Brasilien bildet, obwohl derselbe nach seiner Textur auch zu den Sandsteinen gerechnet werden könnte. Derselbe besteht aus Quarzkörnern, welche durch Talk oder Chlorit zu einer Art Sandstein verbunden sind. Diese Masse spaltet in dünne Platten, und ist dabei etwas schiefrig, zugleich aber sind die Platten in manchen Varie täten so biegsam, dass man das Gestein deshalb biegsamen Sandstein oder Gelenkquarz genannt hat. Accessoriseh kommt darin Eisenglimmer, Magneteisenerz, ja sogar gediegen Gold und Diamant vor. Zwischen den krystallinischen Schiefern und den echten Thonschiefern steht nun noch als vermittelndes IJebergangs- glied der sogenannte Thonglimmerschiefer (Phy 11 it). Ein deutlich schiefriges Gestein, dessen Gemengtheile sich in der Kegel nicht als bestimmte Mineralspecies sicher erkennen lassen; nur die Anwesenheit des Glimmers ist deutlich durch seinen Glanz. Wahrscheinlich bildet der Thonglimmerschiefer überhaupt ein Uebergangsstadium vom gemeinen Thonschiefer in einen der zuvor genannten krystallinischen Schiefer, beson ders in Glimmerschiefer, und wirklich erkennt man darin stellenweise das eine oder das andere der für jene charak teristischen Mineralien, oder auch ihre accessorischen Bei mengungen. Als besondere Varietäten, die man aber z. Th. eben so gut dein gemeinen Thonschiefer als solche zurechnen kann, pflegen unterschieden zu werden: 1. Sericitschiefer, in welchem ein seidenglänzendes glimmerähnliches, Sericit genanntes Mineral vorherrscht; Cotta, Geologie der Gegenwart. 5. Aull. 5