60 Eruptivgesteine. Porphyre. 14. Granitporphyr ist genau genommen auch nur eine Texturmodification des Granites, durch die Textur im Extreme aber doch wesentlich verschieden vom porphyrartigen Granit, insofern, als hier eine ganz dichte felsitische Grundmasse vorherrscht, in welche Krystalle oder krystallinische Theile von Orthoklas, Oligoklas, Quarz (Diploeder) und Glimmerblättchen oder Tafeln porphyrartig eingestreut sind. Durch Körnigwerden der Grundmasse entstehen Uebergänge in porphyrartigen Granit. Eine ziemlich auffallend verschiedene Varietät hat man 15. Chloritischen Granitporphyr (mit Unrecht auch wohl Syenitporphyr) genannt. In ihm ist der Glimmer theil- weise oder ganz durch Chlorit vertreten, und bei Frauenstein in Sachsen bildet der Orthoklas darin grosse Zwillingskrystalle mit Oligoklasrinden oder -Leisten. Eine andere Varietät nannte Giimbel 16. Aschaffit nach seinem Vorkommen bei Aschaffenburg, er ist reich an dunklem Glimmer, seine Grundmasse ist kaum ganz dicht und die Orthoklaszwillinge sind auffallend abgerundet. Quarzporphyr, oft Porphyr katexochen, Felsitporphyr oder rother Por phyr genannt; in ihm bildet dichter kieselreicher Felsit die überwiegende Hauptmasse, in welcher jedoch unter dem Mikro skop in der Regel kleine Quarz- und Feldspaththeilchen, zu weilen auch Gliminertheile erkennbar sind. In dieser dichten Hauptmasse liegen leicht erkennbar Diploeder oder etwas gerundete Körner von Quarz, und Krystalle von Orthoklas oder auch Oligoklas; accessorisch zuweilen auch etwas Glimmer oder Granat. Der glimmerhaltige Porphyr kann offenbar als eine Texturvarietät des Granites angesehen werden. Dieses Gestein variirt ausserordentlich nach besonderer Beschaffenheit der Grundmasse und der Einschlüsse. Solche Varietäten sind z. B. 1. Porphyr mit vielen oder grossen Krystalleinscldüssen; 2. Porphyr mit wenigen oder sehr kleinen Einschlüssen, fast nur Grundmasse. In Cornwall hat man eine solche Varietät