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Eruptivgesteine. Trachyte. 55 platonischer Entstehung zu sein, und deshalb in der Regel von grobkörniger Textur und dabei unregelmässig massig abge sondert; nie blasig, folglich auch nicht mandelsteinartig. Wenn dadurch, dass Glimmer und Quarz in das Gemenge eintretcn, die Hornblende aber abnimmt, Uebergänge in Granit bedingt werden, so nennt man 'diese Mittelgesteine 2. Syenitgranit. Kaum mit dem echten Syenit verwandt ist der sogenannte 3. Zirkonsyenit, ein krystallinischesGemenge von Ortho klas, Nephelin (Eläolith), Zirkon und wenig Hornblende, welches noch mancherlei Mineralien accessorisch zu enthalten pllegt. An diesen sogenannten Zirkonsyenit reihen sich die beiden folgenden Gesteine innig an: 4. Miascit, ein krystallinisches Gemenge von Orthoklas, Sodalith, Nephelin und schwarzem Glimmer, mit sehr vielerlei accessorischen Beimengungen, worunter besonders Zirkon, Davin, Wöhlerit, Magneteisenerz und Apatit, aber auch Quarz und Hornblende. Bei Miask am Ural sind die einzelnen Be- standtheile dieses Gemenges zum Theil kopfgross entwickelt. 5. Foyait, ein krystallinisches Gemenge von Orthoklas, Nephelin und Hornblende. III. Vulkanische Acidite. Trachyt, Rhyolith, Obsidian. Sie finden sich als trachytische Laven an Vulkanen, bilden aber sehr häufig auch Berge von kegelförmiger Gestalt, die einst wahrscheinlich Vulkane waren, jetzt aber erloschen und durch Abspülung ihrer lockeren Decken beraubt sind, wobei meist auch alle deutlichen Krater und Lavaströme verwischt wurden. Solche Kerne trachytisclier Vulkane sind natürlich unter einigermaassen plutonischen Verhältnissen zur Erstar rung gelangt. Trachyt nennt man krystallinische Aggregate, welche vorherrschend aus Feldspath, namentlich Oligoklas oder Sanidin bestehen, neben bei aber oft kleine Beimengungen von dunklem Glimmer, Hornblende oder Augit, am seltensten solche von Quarz ent-