40 Allgemeines über die Gesteine. Die sedimentären Gesteine — mit Ausnahme der hier nicht zu berücksichtigenden, räumlich sehr beschränkten Ab lagerungen aus Solutionen in Spalten und dergleichen, welche man hydroplutonische nennen könnte — sind alle an der Oberfläche des Festen entstanden; von anderen Gesteinen konnten sie erst nach ihrer Entstehung bedeckt werden. Für sie, als wesentliche Bestandtheile der festen Erdkruste, fällt daher ein dem vulkanisch und plutonisch entsprechender Bildungs unterschied fast ganz hinweg. Dafür treten Umwandlungs stadien ein, welche allmählich bis zu den echt metamor- ph isehen krystallinischen Schiefern führen, so dass man allenfalls, und nur in gewisser Beziehung, die unveränderten sedimentären den vulkanischen, und die stark veränderten metamorpkischen den platonischen vergleichen könnte. Die verschiedene chemische Zusammensetzung der Sedi mentärgesteine ist ebensowohl das Resultat mechanischer Auf bereitung, als das ungleicher Lösbarkeit und des allgemeinen chemischen Verhaltens der Bestandtheile; darum bietet sich für sie keine ihrer gemeinsamen Natur entsprechende chemische Gruppirung, wie für die Erstarrungsgesteine; wir können sie aber unterscheiden in: Thonreiche, z. B. Schieferthon und Thonschiefer. Kieselreiche, z. B. Quarzsandstein und Kieselschiefer. Kalkreiche, z. B. Kalkstein und Dolomit. Hieran reihen sich als weniger verbreitet: Eisenreiche, Eisensteine. Kohlenreiche, Kohlen. Salze, z. B. Steinsalz. Eine Eintheilung nach der besonderen Art der Ablagerung würde viel zu sehr das Gleichartige trennen und das Ungleich artige vereinen. Wollte man z. B. mechanische Ablagerungen, rein chemische Niederschläge, vegetabilische und animalische Gesteinsbildungen trennen, so würden die Kalksteine sich in mindestens dreien dieser Abtheilungen wiederholen, und in diesen würden sie mit den kieselreichen Zusammentreffen. Scharfe Grenzen bieten freilich die hier aufgestellten Gruppen