24 Einleitung. mit einer Flüssigkeit, Kohlensäure oder Wasser erfüllt, während dergleichen Flüssigkeitsporen beiden vulkanischen Gesteinen nur ganz ausnahmsweise gefunden werden, was durch den geringeren Druck erklärt werden kann unter welchem letztere zur Erstarrung gelangten. 5) Die mikroskopischen Bläschen sowie gewisse haar- oder nadelförmige Mineraltheilchen (Mikrolithen) zeigen zu weilen eine einigermaassen parallele Lage (sogenannte Flui- dalstructur). 6) Zwischen den krystallinischen Bestandtheilen deutlich gemengter Gesteine hat man häufig noch eine dichte, auch unter dem Mikroskop unauflösbare, die Thcile verbindende Masse erkannt. Wir haben vorher die Entstehung der Gesteine durch Ab lagerung oder durch Erstarrung, sowie die Veränderung ihres ursprünglichen Zustandes durch spätere Einwirkungen, flüchtig besprochen. Damit dürften die Vorgänge der Gesteins bildung in ihren allgemeinsten Umrissen erschöpft sein. Es ist keine andere Art derselben bekannt oder denkbar. Wie viel und was Alles man der einen oder der anderen Bildungs reihe zurechnen soll, darüber wird stets nur eine genaue Untersuchung des localen Vorkommens entscheiden können. Wenn es sich aber blos um Meinungen oder Ansichten handelt, so sind diese individuell sehr verschieden. Einen ganz ausserordentlichen Einfluss auf die richtige Erkenntniss des inneren Erdbaues übte die Herstellung geo logischer Karten aus, die einigermaassen belangreich erst unserem Jahrhundert angehört. Es scheint dass der Engländer Pake 1723 den ersten Versuch gemacht hat, auf einer Karte von Kent die Verbreitung der Gesteine durch Zeichen dar zustellen; ihm folgte 1778 v. Charpentier, der zuerst Farben für die Verbreitung der Gesteine in dem chursächsischen Lande anwendete. Wiederum sehen wir dann Sachsen zuerst mit einer genauen geognostischen Karte des ganzen Landes hervor treten; es ist diejenige, welche nach langen Vorarbeiten im Jahre 1844 von der Freiberger Akademie durch Naumann