410 Einfluss des Erdbaues auf das Leben der Menschen. und dass diese in ihrer gemütblichen Romantik dann auch wieder zurückgewirkt haben auf die religiöse Stimmung der Menschen. Jedenfalls würde aber auch das nur für einzelne basaltische Gegenden gelten, nicht für alle, — nicht für den Basalt als Gestein, sondern für gewisse äussere Formen des selben unter bestimmten Umständen — und in keinem Falle darf man irgend einem Gesteine oder irgend einer Formation einen allgemeinen Einfluss auf die Bewohner zuschreiben, ohne specielle Gründe für diese Erscheinung beibringen zu können; denn sobald letzteres nicht möglich, ist eine Vielzahl anderer Ursachen, die nicht im Boden wurzeln, nicht ausgeschlossen. So hat man ferner in neuerer Zeit einmal behauptet, die älteren Formationen übten einen anderen Einfluss auf die Menschen aus als die neueren. Das ist in dieser allgemeinen Fassung eine durchaus vage Behauptung, um so unzuverlässiger, da die Altersverhältnisse der Formationen gar nicht immer mit be stimmten gleichbleibenden Eigenschaften derselben Zusammen treffen. Es kann auch an dieser Behauptung möglicher Weise etwas Wahres sein, d. h. sie kann auf einigen local richtigen Beobachtungen ruhen. Die älteren Formationen und Gesteine bilden z. B. häufiger Gebirgsgegenden als die neueren, und dieser Umstand mag von Einfluss sein. Aber die älteren Formationen bilden nicht immer Gebirgsgegenden, z. B. gar nicht im nordwestlichen Russland, und umgekehrt bestehen zuweilen sehr hervorragende Gebirgsgegenden aus ganz neuen Ablagerungen, wie in den nordwestlichen Alpen. Dazu kommt, dass, wie erwähnt, auch die mineralogische Natur der Gesteine gar nicht allgemein von ihrem Alter abhängig ist oder mit demselben in constanter Beziehung steht, wie gleichfalls die Alpen sehr auffallend lehren, in denen die Gesteine ganz neuer Flötzformationen denen der ältesten im nördlichen Deutschland ausserordentlich gleichen. Wir können darum auf das Alter der Gesteine oder For mationen für unsere Forschungen, allgemein genommen und an sich, gar keinen Werth legen, sobald dasselbe nicht mit