XV. EINFLUSS DES ERDBAUES AUF DAS LEBEN DER MENSCHEN. Nachdem die Geologie als Wissenschaft einen Grad der Vollendung erreicht hat, welche zunächst keine totale Um gestaltungen der Lehre mehr erwarten lässt, erscheint es um so mehr Aufgabe, dieselbe für das praktische Leben in jeder Beziehung möglichst nutzbar zu machen. Ich will mit dem Obigen nicht etwa gesagt haben, die Geologie sei fertig und überhaupt keiner weiteren Entwickelung fähig. Ein solcher Zustand wird sicher nie eintreten. Im Gebiete der Natur wissenschaften bleibt stets noch zu Erforschendes übrig, aber alle Naturwissenschaften können ein gewisses Stadium erreichen, in welchem ihre Hauptumrisse feststehen, in welchem dann nur noch im Einzelnen neue Entdeckungen zu machen sind, — und dieses Stadium hat, wie mir scheint, die Geologie eben so erreicht wie die Mineralogie, wie der beschreibende Theil der Botanik und Zoologie, wie der mechanische Theil der Physik, und wie die Geographie. Für die letztere ist das am leichtesten nachweisbar, da auf der ganzen Erde kein unbe kannter Raum mehr vorhanden ist, in welchem grosse Fest länder oder Inselgebiete liegen könnten, so dass also nur noch die specielle Beschaffenheit der Länder und Meeres becken zu erforschen übrig bleibt. Anders verhält es sich mit