Der Mond. 323 kratern der Erde zeigen, so könnte dadurch die Idee erweckt werden, dass diese eine ähnliche Entstehung hätten. Dagegen ist aber zu bemerken, dass man für die äusseren Ringwälle der Erdvulkane (die sogenannten Erhebungskrater) eine weit Fig. 5. Durchschnitt eines Mondvulkuns. sachgemässere Erklärung gefunden hat, und zwar nicht durch Aufblähung und blasenartige Erhebung und Berstung der Erd kruste, sondern vielmehr durch Einsturz grosser unterminirter Aufschüttungskegel; dass ferner unter der ziemlich dicken und meist etwas bewegten Atmosphäre der Erde eine so weit reichende, gleichmässig ringförmig vertheilte Aufschüttung kaum denkbar ist. Für den Mond aber steht obiger Erklärung einigermaassen das Bedenken entgegen, dass derartige gewalt same Ausschleuderungen ohne Mitwirkung hochgespannter Dämpfe oder Gase kaum denkbar sind, während gegenwärtig der Mond keine Spur von Wasser oder gasförmigen Substanzen zeigt. Was ist dann aus diesen, für obige Erklärung noth- wendigen Agentien geworden? Reiher nimmt in seinem Werk 21 *