234 Die Geologie und Darwin. unserer Kenutniss der - allgemeinen Schichtenreihe — so wie der darin enthaltenen Versteinerungen — und in der Art ihrer Erhaltung und Auffassung liegen. Allerdings muss man zugeben, dass zwischen den grösseren Abtheilungen, z. B. den Classen des Thierreiches, die verbin denden Glieder im fossilen Zustande noch sehr fehlen; indessen fangen doch auch diese Lücken au, sich auszufüllen. Ich kann nicht unterlassen, hier einen Theil von Moritz Wagner’s Auf satz in Nr. 14 des „Auslandes“ für 1871 einzufügen. „Eins der wichtigsten Ergebnisse welches uns die ver gleichende Anatomie und Paläontologie offenbart, ist der in früheren Perioden bestehende, engere und geschlossenere ver wandtschaftliche Zusammenhang der Thierformen auch zwischen solchen Classen, Ordnungen und Familien, welche jetzt im System sehr weit von einander getrennt erscheinen. Mit dieser sehr bedeutsamen Thatsache steht auch die sicher und deutlich nachweisbare typische Vererbung sowohl einzelner als mehrerer Organe von Thieren früherer Erdperioden auf viele Gattungen der Jetztzeit im innigsten Zusammenhang. Auch bei der lebenden Thienvelt glaubt die Zoologie eine Kette von an einander grenzenden Formen, einen weit ver ästelten und viel verzweigten Stammbaum zu erkennen, welcher auf eine gemeinsame Wurzel schliessen lässt. Nur sind eben viele alte Aeste dieses Stammbaumes jetzt abgestorben und abgefallen. Viele früher verbindende Zweige fehlen. Seiten- stämme haben sich aus dieser Grundwurzel entwickelt und von dem Hauptstamm abgezweigt. Die wahrscheinliche Form und Ausdehnung des früheren Zusammenhangs in dem ganzen Stammbaum kann daher immer nur annähernd richtig zu con- struiren sein, und muss in seinen Einzelheiten hypothetisch bleiben. Die abgelösten und abgestorbenen Zweige und Trümmer dieses genealogischen Stammbaumes sind bekanntlich nur zum geringsten Theil zufällig erhalteu, und auch meist nur zufällig entdeckt worden. Was davon in unseren paläontologischen Sammlungen, diesen werthvollen Archiven einer uralten Erd-