YI. UEBER DAS ENTWICKELUNGSGESETZ DER ERDE. „Gelingt es der Geologie, dieses grosse Fort schreiten "der Ausbildung vom formlosen Tropfen bis zur Herrschaft des Menschen durch bestimmte Gesetze zu führen, so scheint auch sie nicht unwürdig, in den grossen Verein der Wissen schaften zu treten, die in einander wirkend sich bestreben, das angefangene Werk der Natur zu vollenden.“ L. v. B u c h. Die stete Kreuzung der Einzelwirkungen und die Sum- rnirung ihrer Resultate bedingt die Mannigfaltigkeit des End resultates. Daraus ergiebt sich das allgemeine Gesetz: Die Mannigfaltigkeit der Erscheinungsformen ist eine nothwendige Folge der Summirung von Re sultaten aller Einzelvorgänge, die nach einander ein getreten sind, oder kürzer: die Mannigfaltigkeit der Erscheinungsformen ist Folge der Einzelvorgänge. Je länger dieser Summirungsprocess dauerte, je mehr Einzel resultate er nach einander auhäufte, um so grösser ward sein Erfolg; wir haben somit im gegenwärtigen Zustand der Erde das für jetzt mannigfaltigste Endresultat vor uns, welches aber natürlich nicht einen wirklichen, sondern nur einen augen blicklichen Abschluss darstellt.