1S6 Die besonderen Lagerstätten. eine Aehnlichkeit gewisser australischer Gesteine mit solchen vom Ural, gegründeten Vorhersagung, doch wesentlich auf einem glücklichen Zufall; denn dieselben Gesteine sind anderwärts durchaus nicht goldreich, und Australien ist ein so grosses Land, dass man nach den bisherigen Erfahrungen über die Goldverbreitung, ohne einen Stein von da gesehen zu haben, mit grosser Zuversicht behaupten könnte, es müsse in diesem Erdtheil auch Gold Vorkommen. Irrig war auch die eine Zeit lang bestehende Ansicht, dass meridiane Gebirge goldreicher seien als andere. 4. Galmei- und Bleierzlagerstätten von verschiedener Form, besonders aber unregelmässige, finden sich vorzugsweise in Kalksteinen und Dolomiten, ganz unabhängig von deren geo logischem Alter. Sind sie in ihnen einmal vorhanden — was keineswegs überall der Fall ist — dann ist in der Regel ein ziemlich grosses Gebiet reich daran, wahrscheinlich weil die metallhaltigen Solutionen, da wo ihre Bildung überhaupt statt fand, nicht einen beschränkten localen Ursprung hatten, und in ein ausgedehntes Gebiet überall eindrangen wo sich Gelegen heit dazu darbot. 5. Gewisse unregelmässige Lagerstätten — sogenannte Contactstöcke — von verschiedenartigem Metallgehalt, finden sich am häufigsten an den Grenzen plutonischer Eruptivgesteine gegen Kalksteine. 6. Kupferhaltige Kiesstöcke, sowie dergleichen Lager und Imprägnationen, finden sich am häufigsten in Thonschiefer, Glimmerschiefer und Chloritschiefer. 7. Eisenerze verschiedener Art finden sich vorzugsweise häufig an den Grenzen von Kalkstein gegen andere Gesteine. 8. Sphärosideritlager oder Linsen finden sich beinahe überall zwischen kohlenhaltigen oder bituminösen Schichten. 9. Bohnerz- und Nierenerzanhäufungen finden sich fast nur in Höhlen, Spalten oder oberflächlichen Vertiefungen von Kalkstein oder Dolomit, und bis jetzt sind sie am häufigsten in solchen Gesteinen der Juraformation bekannt. 10. Chromeisenerz findet sich in der Regel verbunden