Erzlagerstätten. 177 Gängen auftreten. Jedenfalls bilden diese Lagerstätten in den östlichen Alpen eine zusammengehörige Gruppe, und dieser lassen sich mehr oder weniger einige analoge Vorkommnisse anderer Gegenden anreihen: so der sehr mächtige Spatheisen stein auf oder zwischen Thonschiefer bei Dobschau in Ungarn; die Spatheisensteinmassen der Mommel und des Stahlbergs im Zechstein am Südwestrand des Thüringer Waldes, die nach der Beschreibung von Danz äusserst unregelmässig eingelagert sind; der Spatheisenstein im Zechstein am Hüggel südlich von Osnabrück, und selbst die mächtigen Spatheisensteingänge im rheinischen Grauwackengebiet, deren Hauptrepräsentant am Stahlberg bei Müsen abgebaut wird. Durch solche Gänge schliesst sich aber diese Gruppe an zahlreiche andere Erzgänge an, in denen ebenfalls Eisenspath mehr oder weniger vor herrschend die Hauptausfüllungsmasse bildet, während ver schiedene andere Erze ihn begleiten; so z. B. im Grauwacken gebiet des Voigtlandes. Da der Eisenspath in der Nähe der Oberfläche sich oft in Brauneisenerz verwandelt hat, so versteht sich von selbst, dass die hier genannten Lagerstätten gewöhnlich auch viel Brauneisenerz enthalten. Andere mögen — soweit man sie kennt — schon ganz in Brauneisenstein umgewandelt sein, wie z. B. das mächtige Lager im Glimmerschiefer bei Arzberg unweit Wunsiedel, und die ganz ausserordentliche Anhäufung von reinem Brauneisenerz bei Gyalar unweit Hunyad in Sieben bürgen, welche in der That nur eine Fortsetzung der z. Th. noch aus Spatheisenstein (Flinz) bestehenden Eisensteinlager in demselben Glimmerschiefer von Ruszkiza im Banat zu sein scheint. So wird man eben von einer Form und Masse zur andern geführt; die scharfen Grenzen der Gruppen verlieren sich um so mehr, je umfassender man sie untersucht. Der Sphärosiderit ist bekanntlich nur ein dichter Zu stand des Eisenspathes; es ist aber merkwürdig genug, dass dieser zur Sphärenbildung geneigte Zustand beinahe überall unter fast gleichen geologischen Verhältnissen gefunden wird, Cotta, Geologie der Gegenwart. 5. Aull. 12