Erzlagerstätten. ] 49 gelagert worden zu sein, während der zugleich vorkommende Gyps und Anhydrit gewöhnlich wahrscheinlich vorher auskry- stallisirte. Doch hat sich der Abdampfungsprocess an derselben Stelle auch mehrfach wiederholt. Erzlagerstätten. Die Erzlagerstätten sind nicht nur nach der Form ihres Auftretens, sondern auch nach ihrer mineralischen Zusammen setzung weit mannigfaltiger als die Kohlen- und Steinsalz ablagerungen, und sie weichen überdies z. Th. fast noch mehr von den gewöhnlichen Gesteinsbildungen ab, als jene. Mit sein- beschränkten Ausnahmen haben wir sie alle als chemische Niederschläge aus wässerigen Solutionen anzusehen, und zwar erfolgte die Mehrzahl dieser Niederschläge im Innern der Erde, dergestalt, dass man sie etwa als hydroplutonische d. h. unter irdische Wasserablagerungen in Zerspaltungen oder Hohlräumen bezeichnen kann. Die besonderen Umstände unter welchen sie gebildet wurden, mögen dabei im Einzelnen sehr verschieden gewesen sein, wodurch ihre Mannigfaltigkeit bedeutend ver mehrt wurde. Nach ihrer Form und Beziehung zum einschliessenden Gesteine lassen sich alle Erzlagerstätten in Lager, Gänge, Stöcke und Imprägnationen eintheilen, aber nicht immer lassen sich diese Formen leicht und scharf von einander unterscheiden; in einzelnen Fällen mag es sogar zweifelhaft bleiben, zu welcher dieser Formen man gewisse Erzlagerstätten rechnen soll. Es sind diese Formenunterschiede zwar sehr all gemein bekannt, da sie aber selbst von praktischen Bergleuten zuweilen nach allzu schwankenden Principien von einander unterschieden werden, so halte ich es für gut, dieselben hier so kurz und scharf als möglich zu bestimmen. Die nachstehende ideale Skizze (Fig. 3 S. 150) mag den weiteren Erläuterungen zur anschaulichen Grundlage dienen. Erzlager (a) sind im Grunde nichts Anderes als Schichten von besonderer metallhaltiger Zusammensetzung; sie sind in