Die sedimentären Formationen. Versteinerungen. 93 II. Silurperiode. Die Meeresfauna ist schon viel reicher geworden. Als besonders charakteristisch erscheinen Grapto lithen, Unguliten, Spiriferen, Orthoceratiten, Gonia- titen, Trilobiten und vielerlei Korallen, besonders Cala- moporen und Cateniporen. Aus der Classe der Wirbelthiere sind nur einige Fischreste bekannt, noch gar nichts von Reptilien oder noch höher Organisirtem. III. Devonperiode. Pflanzenreste sind etwas häufiger und deutlicher als vorher. Die Graptolithen nicht mehr so häufig. Besonders häufig erscheinen dagegen Calamoporen und Cyathophyllen, Crinoideen, von Brachiopoden: Tere- bratula, Spirifer, Orthis, Calceola. Von Cephalopoden die Geschlechter Orthoceras, Goniatites, Clymenia. Unter den Gliederthieren herrschen noch ganz die Trilobiten Die Zahl der Fische hat sehr zugenommen, und darunter zeigen sich sehr eigenthtlmliche Panzerfische. Das einzige aus dieser Zeit bekannte Reptil hat man Telerpeton genannt; doch ist es neuerlich zweifelhaft geworden ob die Schichten in denen es bei Eigin gefunden wurde nicht jünger sind und etwa der Triasperiode angehören. Höhere Wirbelthiere scheinen noch gänzlich gefehlt zu haben. IV. Kohlenperiode. Unter den zahlreichen Landpflan zenresten sind besonders charakteristisch die Kryptogameu- Genera Sigillaria, Stigmaria, Lepidodendron, Cala mi t es; neben diesen finden sich zahlreiche Asterophyllen, Farm und Coniferen, aber noch keine Dicotyledoneu. Die Graptolithen scheinen auszusterben; unter den Brachio poden wird das Genus Productus (Leptaena) besonders charak teristisch, welches aber diese Periode nur wenig überlebt zu haben scheint; ebenso starben bald aus die Orthoceratiten, Goniatiten, Clymenien und Trilobiten. Ganz kürzlich wurden in Ostindien in Ablagerungen dieser Periode durch Mojsiso- vics echte Ammoniten entdeckt. (Verhandl. der Geol. Reichs anstalt 1872. S. 314.) Unter den Fischen spielten die he- terocercen Ganoiden eine hervorragende Rolle; ein Reptil - Archaegosaurus — scheint local ziemlich häufig gewesen zu