32 Bedeutung der MT-Anisotropie als der absoluten Anisotropie Bild 13. Die Anisotropie einer geschichteten Formation, von 2=1/ — abhängend 1/ ?i Die Anisotropie-Ellipsensysteme für die verschiedenartigen orographischen und tektonischen Formen des Grundgebirges mit großem Widerstand wer den zumeist durch Modellversuche bestimmt 116, 17]. In einfacheren Fällen sind sie mittels Grenzwertberechnung oder mit Hilfe der Brechungsformel der elektrischen Feldstärke ermittelbar. Auf Bild 14 zeigen wir das Ergebnis unserer eigenen Versuche. Die Wirkung der Anisotropie des Sediments wurde durch die CGG (Paris) mittels Modellversuche [18] im Verlauf der in Österreich durchgeführten tellurischen Erkundungen untersucht. Hier hat der Einfluß der gefalteten und daraufgeschobenen anisotropen Schichten das durch das kristalline Grund gebirge gelieferte Bild erheblich verändert. (Trotzdem haben die Fachleute den Schluß gezogen, daß die tellurische Methode auch auf diesem Gebiet eine große Hilfe zum Erkennen der geologischen Verhältnisse leistete.) Das bisher Gesagte bezog sich auf eine Anisotropie-Ellipse, die lediglich die unter dem Meßpunkt liegenden elektrischen Unregelmäßigkeiten ausdrückt. Eine solche Anisotropie-Ellipse konnte man vor Anwendung der Magneto- tellurik nur durch kostspielige Verfahren erhalten, und zwar durch vertikale elektrische Widerstandsmessungen mit Drehsondierung, die mit einem künst lichen Feld arbeiteten. Die verschiedenen Ellipsen der Tellurik drücken immer irgendeine resultierende Wirkung aus. Die am häufigsten verwendete „relative“ Ellipse trägt ihre Eigenschaften im Namen, sie gibt die Beziehung der elek trischen Anisotropien einer Feld- und einer Basisstation an. Die verschieden benannten „absoluten“ Ellipsen werden auch von den elektrischen Richtungs eigentümlichkeiten der oberen Atmosphäre belastet, worauf wir bereits in den früheren Abschnitten hingewiesen haben. Nur beispielsweise erwähnen wir die im Erdstromobservatorium bei Nagycenk auf Grund von tellurischen Pul sationen aus mehr als 30000 Tangentenwerten berechnete sogenannte stabili sierte (konstante) absolute Ellipse. Es ist sicher, daß mittels dieser großen Anzahl von Daten und dem großen Arbeitsaufwand gewisse zeitliche Änderun gen der Anisotropie der oberen Atmosphäre eliminiert werden können, doch