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überkommende, Privatauto in dg» Radeberger Krankenhau» ^inwolmrdorf, 22. Dez.Sestüaeldi«bslahl. In der Nacht zum Sonntag sind in der Nendemühke eine große Anzahl wert voller Auchttruten und Enten au, einem verschlossenen Schup pe« gestohlen und an Ort und Stelle abgeschlachtet worden. Nach den vorgefundenen Spuren hat sich der Dieb in Richtung Glashüttensiedlung Arndorf entfernt. Durch den Diebstahl ist eine ganze Trutenzucht vernichtet worden, darunter ein Zuchthahn tm Gewicht von 12H Kiko, der schwer ersetzbar ist. Insgesamt wurden IS Stück Geflügel (9 Traten und 4 Enten) abgeschlachtet. Der Geschädigte wird von dem Diebstahl um so härter betroffen, al, bereits im Lauf« des Jahre» auf der Weid» durch wildernd» Hunde oder Füchse 14 Stück de, Tru- tenoolte« a,rissen wurden. Nun ist er auch noch um den Rest seiner mühevollen Zuchtarbeit gebracht worden. hlrschfelde, 22. Dez. Anerkennenswert« Hilfe bei der Fest nahme eine» leit langem gesuchten Berufsverbrechers leistete der hier ansässige Fahrradhändler Scholze auf dcr Gärlitzer Straße. Er hörte in der Sonntognacht gegen 2 Uhr die Scher ben leine» Küchenfensters klirren. Sofort erinnerte er sich an den kürzlich beim Ofensetzer Eollasch verübten Einbruch, besten Täter inzwischen von -er Hamburger Polizei festgenommen werden konnte, schaltete aber kein Licht ein, sondern rief tele- phonisch den hiesigen Sendarmerieposten an. Der Einbrecher „arbeitete" inzwischen weiter. Scholze wollte die Flucht des Spitzbuben verhindern und verließ das Haus. Durch das Ge räusch -er knarrenden Haustür zur Flucht veranlaßt, versuchte der Einbrecher das Weite zu erlangen, wurde aber von- einem durch Scholzes Ruf alarmierten Nachbarn an der Flucht ge hindert und festgehalten. In dem Verhafteten gelang es, einen seit August gesuchten Verbrecher hinter Schloß und Riegel zu bringen. Pirna, 22. Dez. Hundertjährige Sparkass«. Die Spar- käste der Stadt Pirna kann in diesen Tagen auf ein hundert jähriges Bestehen zurückblicken. Sebnitz, 22. Dez. Da» Sebnitzer Saniiälsauto verun glückt. Am Montagabend gegen 11 Uhr ist das Sebnitzer Danstätsauto auf dem Rückweg von einem Krankentransport nach Zwickau auf der Reichsautobahn zwischen Glauchau und Chemnitz verunglückt. Ein Lastkraftwagenzug stand während des Auswechselns von Gasflaschen schräg auf der Fahrbahn. Infolge starken Nebels konnte der Lenker d«s Sanitätsautos das Schlußlicht des Lastzuganhänger, erst kurz vorher sehen. Er versucht« noch, rechts an diesem vor- beizukommen, streifte ihn aber auf vereister Straße, wobei die linken Seitentüren eingedrückt wurden und die Scheiben Aü'eißig tun, was man gerne tut, das kann schon das kleine o Kind. Gut auch da« tun, wa« man nicht gern, tut, die« allein zeigt den erzogenen, tapferen Menschen. Ring, mit der Arbeit wie mit einem Gegner auf dem Sportplatz. H o n s e l m a n n, xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx u»n,,,».«kc»r»5k>«»rr ooaeu vea^o vv„0Hv <7. Fortsetzung. lRachdru« ueriiolen) Darum wehrt Ne Peters Worten und erklärt, was sie hierhergeführt hat. „Ich wollte nur wieder sehen, was mir das Schicksal in den Schoß geworfen hat, aber sonst. . . bitte lasten Sie vorerst alle» beim alten. Sie nehmen mir nicht», im Ge genteil, ich weiß das Haus in bester Hut, wenn Sie beide hier wohnen. Eine Frau könnte es nicht sauberer unik ordentlicher halten!" fügt sie schalkhaft hinzu. Peter sieht Ottokar an. Der macht «in Gesicht, das zum Gotterbarmen komisch ist. „Peter . . flüstert er endlich zaghaft, „Peter, könnten wir da, großartige Angebot nicht wenigstens in Erwägung Schenk" „Ich bin nicht gern abhängig." „Unsinn!" wirst Babett ärgerlich dazwischen. „Sie sind frei und können gehen und tun, was Ihnen beliebt. Das ist km» Geschenk, was ich Ihnen da anbiet«, sondern ich schlage Ihnen ein Geschäft vor, oder eine vernünftige Abmachung, «an Ihnen das bester klingt. Ich kann das Haus in den nächsten Monaren nicht bewohnen. Vermieten möchte ich es mchl, verkommen lasten ebensowenig. Was bleibt mir übrig: Ich müßi» mir eine Art Hauswatt suchen. Da» kostet Geld, macht Umstände... wie einfach ist alles, wenn Sie hierbleiben! Ich kann doch jederzeit kommen und einschlüpfen." Peter steht auf und beginnt eine kurze, nachdenkliche Wan derung. Ottokar folgt ihm ängstlich mit den Augen. Babett wartet auch und ertappt sich darüber, daß sie gespannt ist wie ein Schulmödel, wa» er wohl lagt. Endlich bleibt Peter stehen. „Ja!" sagt er. „Wir nchmrn Ihr freundliches Angebot an. Dir bleiben. Allerdings . . . Ottokar bleibt meistens allein. Ich habe ja außerdem noch mein möblierte» Zimmer in Magdeburg Allo pmächst krs zum Oktober." Ottokar hat sich mit Freudengeheu! aus den Freund ge stürzt. „beit Wochen dein erster vernünftiger Entschluß! Gott sei gelobt und gedankt... ich kriege meine Thattamowsky durch! Zum Herbst sind sie transpottfäh-g!" Babett sieht diesem Freudenau »bruch etwa» Verständnis- lo, zu. Was oder wen kriegt er durch? Ist jemand krank? Pete- " . i'-ir- 'in' i'inke't und - - a>;n, „Das sind Aepfel, Fräulein Dillbrandt. Sir werden gleich alle» bester verstehen, wenn wir ein wenig durch den Gatten gehen Md Sie Ottokars Schätze besehen. Er ist ein Obstzucht» vor dem Herrn wie weiland Noah." Ottokar freut sich, endlich jemand gefunden zu haben, dem er von seiner Arbeit erzählen kann. Er zeigt Babett seine Züchtungen, sein« Veredlungen,er klärt ihr, wie man r, macht, auf einen Baum, mit besten Leistungen man nicht zusrieden ist, di« richtige Sötte zu propfen. Mit flinken Fingern schneidet er einen Zweig, läßt sie di« Schichten sehen, in denen der Saftstrom, stark und geheimnis voll, Leben und Wachstum spendend, aufsteigt zu Blatt und Frucht, um geläutert im reinen Atem der Sonne wieder hinab- jusinken in» dunkle, warm gehütete Mutterreich der Erde. Ein Kreisstrom d„ Blute», angerühtt vom heiligen Zeugunaswil- sen de» Allmächtigen, Unbegreiflichen, der einst über Baum und Strauch sein „Werde" sprach. Im Alter von 78 Jahren starb der Generalmajor a. D, Franz vreßler. Er war im Kriege Direktor der Artilleriewerkstatt Dresden und langjähriger Leiter de» Sächsischen Lrmeemu- srums. Seit 1918 lebte er im Ruhestand. „ . . . Oschatz. 22. Dez. Ein Mess« tu dke Prust achohrt. Auf eigenartige Weis« verunglückte ei« in einer Fleischerei am Gu itav-Töpfer-Platz beiMtigter Gesell« beim Trarwpott größe rer Fleilchstücke. Durch unglückliche Umstände stieß er sich «in Aleischermester in die Brust, da, den Herzbeutel traf. Der Be- dauernewett« liegt In bedenklichem Zustande im Krankend«»». Auerbach t.V„ 22. Dez. W-ihnLcht^tcker«i.ZÄoten v. 100 AM. gefioblen. Einem in der Lengenfelder Straße wohnenden Volksgenossen wurden durch einen Sinsteigedieb außer einem Geldbetrag in Höh« von 100 RM. auch sämtliche Zutaten für die Weihnachtsbäckerei gestohlen. Lengenfeld i. V„ K. Dez. Auf der stark vereisten Straße schwer verunglückt. Im vtt»t«il Grün am vttsausgang nach Rodewisch stießen «in aus Richtung Auerbach kommender Per sonenkraftwagen und «In Lastkraftwagen mit Anhänger einer- Wernesgrüner Brauerei, der au» Richtung Lengenfeld kam. zusammen, da die Fahrer durch einen vorschriftsmäßig halten den Kohlenlastzua in der Sicht behindert wurden und auf der stark vereisten Straß« nicht mehr rechtzeitig bremsen konnten Der Personenkraftwagen wurd« zur Seit« geschleud«rt, riß emen starken Straßenbaum um und landete im Straßen graben. Der Fahrer -es Personenkraftwagens wurde schwer, die Insassin leicht verletzt. Eheschließungen nehmen wieder zu Nach dem Bericht de- Statistischem Reichsamte- hat die Zahl der Eheschließungen im Oktober wieder stark »»genom men. In den 58 deutschen Großstädten wurden fast» v. H. mehr Ehen geschloffen als im gleichen Monat des Vorjahres, Auch die günstige Entwicklung der Geburtenhäufigkeit bat anaehalten. Im Woher betrug die auf 1000 Großstadteln- wohner berechnete Geburtenziffer 14,6, womit der Stand von» Oktober 1934 wieder erreicht wurde. In den Monaten Januar bis Oktober, also in den ersten drei Vierteln -es Jahres 1S37, wurden in den deutschen Großstädten über 173 000 Eheschlie ßungen und über 266 000 Lebendgeburten gezählt. Die Zahl der Sterbefalle betrug fast 193000, Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahre» hat die Zahl der Eheschließungen um Uber 5200 oder 3,1 v. L„ di« Zahl de» Lebendgeburten um 2186 oder 0F v. H. »»genommen. Wenn wir auch aus diesem Boller Erstaunen steht Babett, -aß sich hinter di,s«m Kei nen jungen Mann ein ganzer Ken verbirgt. Er steht mit bei den Fünen fest auf der Erd«, aber sein Kopf steckt in einem wunderuchen Himmel, in einem Himmel voller «dl«r und reich tragender Obstbäumr. Hier wächst kein Baum im Garten, der nicht seine gärtnerische Geschichte hätte, Er hat sich da» alles praktisch erarbeitet, was ihm im Lehrsaal als ödes Geschwätz erschien. „Schauen Sie, mein aller Herr ist «in schnurriger Kauz. Er sitzt auf seiner Klitsche, weit im Osten, dicht am Korridor, es geht ihm nicht gerade glänzend. Er versteht seine Land wirtschaft nur auf die aste Weise und findet sich nicht in die Fortschritte unserer Zeit, will'» auch nicht, weil er «in Starr kopf ist. Aber glauben Sie, er läßt mich an» Ruder kommen? ... Nicht ehe du verheiratet bist. Basta. Da hat es dann eine kleine Unterhaltung gegeben zwischen uns, und seitdem ... na, der Vater wartet, daß sein Sohn wiederkommt, und der Sohn wattet, daß fein Vater Vernunft annimmt." „Und warum fahren Sie nicht einfach zu ihm?" „Weil ich ein Dickkopf bin. Genau wie er. Ich komme nicht ohne Frau und ohne Obstbäume. Die eine hab' ich nicht und die andern will er nicht... da ist schwer wa» zu machen." Er schlicht seinen Stoßseufzer mit einer kläglichen Hand- bewegung. Babett aber muß leise auflachen. „Es ist doch eigenartig. Herr Krann hat «inen Vater, der seinen Sohn verheiratet wissen will, sonst bekommt er sein Erbe nicht. Und ich fahre zu einem allen Querkopf, der seinen Neffen auf keinen Fall verheiratet sehen will, sonst erhält er gleichfalls sein Erbteil nicht. Ist das nun zum Lachen oder zum Weinen? Es wird höchste Zeit, daß ein junger Mensch kommt und Ordnung schafft." „Und das wollen Sie sein?" fragt Peter. „Bei jenem alten Sonderling am Rhein ...? Ja, das will ich sein. Oder trauen Sie mir da« nicht zu?" Sie blickt ihn kampflustig an, und Im tiefsten Grunde sei nes Herzen» fühlt er, daß er nie etwas Schönere» gesehen hat als dies« blitzenden Augen unter dem vollen, braunen Haar, al» diese frischen Lipen, die sich so spöttisch werfen können zu scharfem Wort. . . aber wohl auch zärtlich sein mögen, wenn sie sich einem Manne öffnen. „Oh ... ich traue Ihnen viel zu, Fräulein Babett, Ich hoffe nur, daß Sie sich die Finger nicht dabei verbrennen, 's ist ein Spiel mit dem Feuer, und sein Glück muß sich jeder selbst schmieden. Sonst taugt's nämlich nicht». Würde meine Hände aus der Sache lasten an Ihrer Stelle. Es könnte Ihnen später lei- tun." „Seh Ich so aus, als wäre das sehr wahrscheinlich?" „Ja ... und nein!" entgegnet er zögernd. „Wenn ich Sie so ansehe... Sie sind ein junger, gesunder, frischer Mensch. Da schafft man schon allerlei. Aber so fremde Angelegenheiten zu den seinen machen? ... Ich weiß nicht. E» kann Sie einmal selbst packen, daß Sie nicht mehr los können, Babett!" Da» Gespräch beginnt ihr unheimlich zu werden. Wenn er sie so ansirht, läuft es ihr seltsam über den Rücken und «in« lähmende Schwere legt sich in alle Glieder. Da» ist beklem mend und süß auf eine eigene, anbekannte Wels». „Sie haben noch nichts von Ihren Plänen erzählt, Herr Bogel.. / biegt sie das Gespräch ab. „Sie saaten doch, daß da» Mikroskop oben auf dem Zimmer Ihnen gehör«?!" „Das Mikroskop? ... ach so! Ich versteh«, Sie wollen da» Thema wechseln, der fremde Kerl hat Ihnen gar nicht» dreinzureden. Gut. Sprechen wir von meinem Mikroflop. Aber Sie werden enttäuscht sein. Die Geschichte ist nämlich bald vorüber. Ich sammle, untersuche, beschreibe Heilpfianzen. Schluß der Geschichte. Aus." Er sieht sie schalkhaft an. Lachend läuft sie davon. „Sie sollten sich schämen! Sie sind ohne alle Romantik. Ihr Freund Ottokar liebt seinen Beruf viel mehr als bi« den Ihren." . „Siehst du?" sagt Ottokar. „Endlich ein aufrichtiger Mensch, der kein« Dange vor dir hat!" Al» die Dämmerung hereinbricht, Ist Prtermann ver schwunden. E, gibt eine Jagd,' die olle außer Atem setzt. Natürlich hat der Dackel sich in den Gatten gepirscht, zwei junge Obstbäume ausgebuddelt — Ottokar kam feinen Haß Gebiet vomEnbziel noch weit entfernt sind, ist die in den Zab, len »um Ausdruck kommende GntwtÄung doch recht erfreu, lich. MM — Md tll.hiN- fregung -»'tto'kar schlägt vör, n»n gemeinsam Abendbrot zu essen. Aber Babett dankt mm doch energisch. „Nein, nein, ich muß fahren. Ich möchte in der-Nacht Labowitsch an mehreren KSnwfen des men, nachdem er in den Jahrz«' ' densten Fronten gestanden hatte ihm nicht ««Niger al» 2s Krieo Auszeichnungen, mit in» Grab geben. — Grohfawr auf Am« Lagerplatz. Auf dem Gelände der Bouunternchmung Adolf Hübner auf der Görlitz«» «raße in Reichenberg (Böhmen) vernichtete em Vroßfeuer den Ar- beits- und Lagerschuppen sowie ein Kantinengchäud«. Den Wehren gelgm e», ein Neb ergreifen de» Feuer» auf angren- -ende GrundstÄk« zu verhindert Rätselhafter Mord an einem eG« Vergwame. Ms dem Weg« Mischen Dux und Vfseg (Böhmen) wurde Som- abend die Leich« de» S8jSH»igen ehemallgen Bergarbeiters Anton Körner au» Lux aufgefunden. Am Hal» sand nm Svuren von Strangulierungen, der Schädel «ar mit einer eisernen Stange eingefchlagen worden, hi« sich am Tatort land. Der Tater und da» Motto d«» Mordes sind unbetamt. — Serbisch« Bau« do All« von 127 Jahren gestorben. Aus Nisch in vstserhien kommt die Nachricht vom Tode des Bauern Bozo Labowitsch, d«r im Atter von 127 Jahren ver- storben ist. Er dürfte der älteste Teibrehmer des Weltkrieges gewesen sein, dem, al, er sich 1914 freiwLia em dl» Front mel- kete, warmer bereit, über M) Jahre alt. Tatsächlich hat »ozo ' Weltkrieges teilgenom- ehnten vorher m den verschie- ° Ws -- ich starb, koE man gsmedaillen, darunter sehr hohe gegen die „Bestie" nur mühsam zur Höflichkeit Mir al» der Hund mit eingekniftenem Schwanz seine ' genommen hat wie ein standhafter Roland und all« sich gelegt hat, iss» dunkel. Ottokar schlägt vor, r... Aber Babett dankt nun doch energisch- „Nein, nein, ich muß fahren. Ich möchte tt wenigsten» noch bi, Koblenz. Dam gab« ich morgen nur noch «ine Vein« Spazierfahrt, den Rhein hinab." Alle Vorstellungen helfen flicht«. Es nützt auch nichts, daß Ottokar bittet und von seiner Kochkunst wahre Wunder verspricht. lSabktt ist ungeduldig, und P«er tut den Mund Inch» ÄUsi . - Seiten sie gemeinsam den Gast zu seinem Wagen vor die Tür. Rot und blank steht der Hürmbereit. „Selen Sie nicht betrübt," lacht Babett dm beiden zu, al» sie schon Hinterm Steuer sitzt, „In den großen Ferien kommt meine Freundin Otti au, Lettin. Sie ist Lehrerin, nein, nein, erschrecken Sie nur nicht, gar nicht alt und häß lich, sondern jung und «in Prachtkerl. Verpflegen Sie mir bitte da» Mädchen gut. E, hat's nöt^. Ich schreibe Ihnen noch ausführlich und komme vorher auch selbst einmal mit vor- bei. Wie bitte? Ach so, Ottilie Penchard. Ja, manch, soll sie denn nicht Ottilie heißen? Si«^>«ißen -och auch Ottokar? ... Nanu, was ist dem mit dem Starter? ... Wer sicher, so gegen zwei Uhr bin ich in Koblenz, Der Hurry schafft',!^ „Ja ,.. fem« Kist«! Was, Peter?" „Himmelherrgott! Warum faßt dem der Starter nicht?" Peter tritt m den Wagen. Er hat mit einem kleinen gut mütigen Lächeln zugesehen, wi« sich Babett vergeblich bemüht, ihn in Gang zu setzen. „Der Starter faßt. Daran siegt es nicht. Nehmen Sie Ihren Fuß vom Kontakt. Sie schließen ja die Batterie kurz oder hauen den Anlaster durch! Klütern Sie Neber schon heraus, von Maschinen verstehen Sie nicht allzu viel, Fräulein Willbrandt!" Mn ja schließlich kein Ingenieur!" gibt sie kleinlaut zu rück und klettert gehorsam aus dim Wagen. Peter untersucht. Da» Armaturenbrett? Da läßt sich nicht» feststellen. Der Starter faßt. Der Motor iss«, der Widerstand entgegensetzt. Er blockiert also. Hm. Festge- fressen« Kolben. Kein Master? Nein, der Kühler ist vor schriftsmäßig gefüllt. Also das Del. Er steiA heraus. Da ... er braucht den Oelstand gar nicht erst zu prüfen, er steht dicht neben einer Oelvfütz«. „Domenvetter! Was haben Sie denn da angerichtet?" Natürlich. Der Verschluß der velwam« sitzt locker. Mit zwei Umdrehungen fällt er ihm in die Hand. Schöüe Besche rung! Kein Tropfen Oel mehr im Kurbelgehäuse. „Ma, ist dem mit dem Hurry? Ist er nicht in Ordnung?" Peter gibt gar keine Antwort, sondern winkt nur kurz und sachlich. „Die Andrehkurbel!" woher soll Babett jetzt plötzlich «in, Andrehkurbel neh men? Sie hat da, Dinä nie gebraucht. Kein« Ahnung, wo mm sie finden könnte. Verzvwlselt kramt sie -inten im Kof ferstau, in den Taschen, in der Handschuhablage. „Augenblick ...!" Peter -rückt Ne beiseite. Mit drei Griffen holt er di« Kurbel au» dem Werkzeug kasten ver Motor rührt sich nicht. Peter beißt di« Zähne auf einander. Nochmal! Verdammt ....! Kein Stückchen. „yestgeftesten! — Rettungslos! — Mn« toll« Schweine rei." „Ma,? Vie Kolben?" „Natürlich. Sie haben ja keinen Tropfen Oel mehr im Gehäuse. Gin Münder, Laß Sie überhaupt bi» hierher gekom men sind. Solmg» er lief, ging «. Jetzt sitzt er fest. Ich will', ober trotzdem mit Petroleum versuchen. Schrauben Sie schon di« Zündkerzen rau«. Ottokar, h« ... Petroleum! Aber Tempo!" ' » Der Motor rührt sich auch jetzt nicht. „Ma» mn?" (Fortsetzung folgt.)